Sicht Stegi
Als wir unsere Koffer abgeholt hatten und endlich im Taxi zum Hotel saßen, merkte ich, wie müde ich eigentlich war. Tim nahm meine Hand und legte sie in seinen Schoß. ,,Wir sind gleich da und dann kannst du schlafen'', meinte er leise und ich merkte, wie gut er mich doch kannte. Nickend schaute ich aus dem Fenster und schaute die Lichter an welche die ganze Stadt erleuchteten. Wir hielten vor einem teuer aussehenden Hotel und Tim zahlte während ich die Koffer aus dem Kofferraum holte. Tim nahm mir die Koffer aus der Hand und trug sie Richtung Eingang. Langsam folgte ich ihm und staunte über die vielen Menschen, die hier trotz der späten Uhrzeit noch unterwegs waren. ,,Kommst du?'', rief mein Freund und ich eilte zu ihm, hielt ihm die große Glastür auf und trat hinter ihm in die Wärme. Wir standen in einer hohen und hell erleuchteten Halle. An einer Seite standen ein paar gemütlich aussehende Sofas und gegenüber war der große Empfang. Tim stand dort schon und unterhielt sich mit der Dame die hinter dem Tresen stand und ihm einen Schlüssel überreichte. Er sah sich nach mir um und winkte mich zu sich rüber. ,,Komm, unsere Koffer wurden schon hoch gebracht'', er hielt mir seine Hand hin, ich ergriff sie und verschränkte meine Finger mit seinen. Die Dame hinter dem Empfang wünschte uns noch einen angenehmen Aufenthalt und wir gingen zu den Fahrstühlen.
,,Das Zimmer ist ja der Wahnsinn!'', rief ich aus und warf mich aufs Bett. Tim stand lachend im Raum und sah mir dabei zu, wie ich eines der Kissen unter meinem Kopf zurecht klopfte und seufzend die Augen schloss. ,,Schatz, du solltest dich noch umziehen bevor du einschläfst.'' Seufzend stand ich auf und streifte mir die Hose von den Beinen. Tim war im Badezimmer verschwunden und ich suchte mir ein Shirt von ihm aus dem Koffer. Es roch nach ihm, ich saugte den Duft tief in mich ein und warf mich wieder auf das Bett. Tim kam nur in Boxershorts aus dem Badezimmer und legte sich neben mich. ,,Schlaf gut mein Engel. Morgen machen wir die Stadt unsicher'' Er drückte mir noch einen Kuss auf den Kopf und nahm mich dann fest in den Arm.
,,Liebster, aufwachen. Es ist schon 11 Uhr und wir wollten doch noch shoppen'', wurde ich von Tim geweckt. Ich tat so als würde ich noch schlafen, bewegte mich nicht. Er bewegte sich leicht und strich mir vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. ,,Ich liebe dich so sehr. Ich bin so froh, dass ich wieder an deiner Seite sein darf. Bitte, bleib für immer bei mir'', flüsterte er und ich öffnete die Augen. ,,Das hast du süß gesagt'', kicherte ich und er boxte mir leicht gegen die Schulter. ,,Du schläfst ja doch nicht mehr'', beschwerte er sich und stand auf. ,,Nein, aber du kannst mich gerne öfter so wecken. Also mit so lieben Worten meine ich'' Ich setzte mich auf und gähnte einmal herzhaft. Als ich mich im Zimmer umsah, fiel mein Blick auf das riesige Fenster. Wir hatten einen perfekten Blick auf den Times Square und die Sonne fiel hell und warm durch das Glas. ,,Es ist so schön hier. Schade, dass unsere Freunde das nicht sehen können'', meinte ich und stand auf. Tim hustete einmal und schaute mich erschrocken an. ,,Ähm, ja schade. Nächstes mal nehmen wir sie mit'' Er zog sich eine Hose über die Beine und ging dann ins Badezimmer. Was war das denn grade? Ich schüttelte verwirrt den Kopf und suchte meine Jeans. Als ich fertig angezogen war, öffnete ich das Fenster und entdeckte, dass wir einen kleinen Balkon hatten. Zufrieden lächelnd stellte ich mich in die Sonne und ließ mir das Gesicht wärmen. ,,Schatz, komm. Ich hab Hunger und wir könnten uns ein Café suchen'' Tim kam auf mich zu und umarmte mich von hinten. Ich lehnte mich an ihn und er küsste meine Schulter. ,,Ich liebe dich!'', brach es aus mir heraus und er lachte. ,,Ich dich auch'' Er nahm meine Hand, den Zimmerschlüssel und wir gingen runter auf die Straße um nach einem Café zu suchen, in welchem man etwas zu Essen finden konnte. Immer wieder blieb ich stehen, schaute in Schaufenster oder auf die riesigen Anzeigetafeln. Endlich hatten wir einen Coffeeshop gefunden und Tim kaufte uns beiden einen Kaffee. ,,Hier, mit extra Sahne'' Er reichte mir den Pappbecher und ich nahm ihn dankend an und trank einen Schluck. Wir schlenderten die Straße lang und unterhielten uns über alles mögliche, bis ich plötzlich jemanden sah den ich kannte. ,,Ist das dahinten Felix?'', fragte ich Tim mit gerunzelter Stirn und zeigte auf einen Jungen Mann. ,,Was? Nee, der ist zu Hause.'' Tim griff nach meiner Hand und wir gingen in eine andere Richtung weiter. ,,Sicher? Der sah ihm verdammt ...'' ,,Oh, guck mal. Hier kannst du dir endlich neue Schuhe kaufen. Dann musst du nicht mehr mit diesen kaputten Dingern rumlaufen'', wechselte er das Thema und ich schaute mir die Schuhe an.
Sicht Tim
Das kann nicht sein ernst sein. Wieso konnte er nicht aufpassen? Wenn er so weiter macht, dann kann ich meinen plan vergessen. ,,Tim? Was hältst du von diesen? Oder doch lieber einfach die schwarzen?'' Stegi hielt zwei Paar Schuhe hoch und ich schaute beide an. ,,Hm, ich finde die dunkelroten echt schön. Nimm die'' Ich deutete auf das rote Paar und er nickte zufrieden. Wir gingen zur Kasse und bezahlten die Schuhe. Stegi zog sie direkt an und die Verkäuferin war so nett, die alten direkt zu entsorgen. ,,Gefallen mir. Sie sind echt bequem'', schwärmte der kleine und wir gingen weiter. ,,Wo willst du als nächstes hin?'', fragte ich ihn und er dachte kurz nach. ,,Hm, ich würde gerne mal in den Central Park. Aber das wird glaub ich heute bisschen knapp. Wenn will ich da auch den ganzen Tag bleiben. Vielleicht können wir dann da Picknick machen.'' Ich nickte und nahm seine Hand. ,,Dann lass und doch einfach jetzt zurück zum Hotel gehen. Es gibt bald Abendessen. Wir haben die Zeit total aus den Augen verloren und wir müssen ja auch noch zurück laufen.'' ,,Wie spät ist es denn?'', fragte er und ich sah auf meine Uhr. ,,Schon 17 Uhr'' Er nickte, ich holte und ein Taxi und wir fuhren zurück.
DU LIEST GERADE
Stexpert - das ist nicht nur ein Name, sondern ein Lebensgefühl
FanfictionStexpert FF