Sicht Stegi
Am nächsten Morgen wurde ich durch dröhnende Kopfschmerzen geweckt. Ich stöhnte auf und fasst mir an die Stirn. Meine Augen kniff ich zu, es fühlte sich an, als würde mein Schädel gleich explodieren. Mein Magen drehte sich und mir wurde schlecht. Ich sprang auf, sprintete über den Flur uns Badezimmer und beugte mich über die Toilette. Alles was ich gestern getrunken habe, kam wieder hoch. Ich fühlte mich so elendig und brach vor der Toilette zusammen. Meine Stirn presste ich gegen die kalte Kabinenwand und ich keuchte. Meine Augen brannten und mein Mund war staubtrocken. Dann hörte ich Schritt hinter mir und ich drehte mich langsam um. Dort stand Tim und guckte mich an. ,,Geht es dir gut?'' Er rieb sich den Nacken und ich schüttelte langsam den Kopf. ,,Nein, ich hab das gefühl, ich sterbe. Mein Kopf tut weh und mir ist schlecht.'' Tim hockte sich vor mich und zog mich vorsichtig an sich. ,,Kannst du aufstehen?'' Er hielt mir eine Hand hin, ich ergriff sie und wollte aufstehen, doch kaum war ich auf den Beinen, knickten sie wieder ein und ich viel nach vorn. Tim fing mich auf und trug mich zurück in unser Zimmer. Er legte mich auf dem Bett ab und öffnete ein Fenster. Die Luft vertrieb den Alkoholdunst und die verbrauchte stickige Luft aus dem Zimmer. Ich schloss wieder meine Augen, doch alles drehte sich. ,,Kannst du her kommen?'', fragte ich und streckte eine Hand nach Tim aus. Es näherten sich leise Schritt und die Matratze ging ein Stück nach unten. Tim nahm meine Hand in seine und strich vorsichtig über meinen Handrücken. Ich lächelte und öffnete meine Augen ein Stück. Tim schaute auf meine Hand und dann zu mir. ,,Schlaf noch ein wenig. Ich bleib bei dir wenn du willst'' Ich rückte ein Stück zur Seite und er legte sich zu mir. Kaum hatte er einen Arm um mich gelegt, war ich auch schon wieder eingeschlafen.
Sicht Tim
Stegi war sofort wieder eingeschlafen. Ich beobachtete ihn eine Weile und schaute dann rüber zu Sebastian. Er lag nur in Boxershorts auf dem Bauch im Bett, den Mund leicht geöffnet und schnarchte. Ich musste mir ein Lachen unterdrücken und schloss dann wieder die Augen. Ich hatte zwar auch viel getrunken, doch ich ging öfter feiern und deshalb vertrug ich auch mehr. Stegi hatte vorher nicht mal was gegessen, deshalb fühlte er sich heute auch so furchtbar. Es war schon niedlich, wie hilflos er war, als er so betrunken war. Ich konnte nicht wieder einschlafen, deshalb blieb ich einfach bei Stegi liegen und strich vorsichtig über seinen Rücken. Er schmunzelte und drückte sein Gesicht an meine Brust. Ich kannte ihn erst seit zwei Wochen aber es fühlte sich an, als würde ich ihn schon mein Leben lang kennen. Als wäre er schon immer an meiner Seite gewesen. Ich würde ihn vor allem beschützen was kommen würde, egal ob vor Patrick und Freddie oder davor, dass er sich von Felix verletzen ließ. Also, klar er wurde schon verletzt aber ich würde ihm helfen das zu überwinden. Zum Glück half mir Sebastian dabei. Die beiden waren wirklich tolle Menschen und ich war froh, so schnell Anschluss gefunden zu haben. Nach einer Stunde wurde Stegi wach und blinzelte mich aus verschlafenen Augen an. ,,Na, geht es dir schon etwas besser?'', grinste ich ihn an. Er schob sein Gesicht an meine Seite, so das ich ihn nicht mehr ansehen konnte. Ich musste lachen und er guckte mich an. Seine grünen Augen waren leicht gerötet und seine Haare total wirr. ,,Ich hab durst.'', meckerte Stegi und ich griff neben das Bett um die Flasche Wasser zu nehmen und ihm zu geben. Er setzte sie an und trank einen riesen Schluck. Ich nahm ihm die Flasche ab und er ließ sich wieder in seine Kissen fallen. Ich stand auf und zog mich an. ,,Wo willst du hin?'', fragte Stegi schmollend und ich antwortete:,, Ich will sehen, ob ich dir nicht vielleicht einen Kaffee besorgen kann. Und eventuell auch eine Kleinigkeit zu essen?'' Er verzog das Gesicht und setzte sich auf. Ich ging aus dem Zimmer und ging in die Cafeteria. Dort griff ich Pappbecher und kaufte zwei Kaffee und eine Flasche Orangensaft. Grade wollte ich zurück gehen, da stellte sich mir jemand in den Weg. Es war Felix. ,,Kann ich kurz mit dir reden?'' ich musterte ihn und sah, wie fertig er aussah. Seine Haare waren matt und unter den Augen zeichneten sich deutliche Ring ab. Ich nickte und er fing direkt an zu reden: ,,Ich ... ich will mit Stegi reden aber ich weiß, er würde das nicht wollen. Er hasst mich und das verstehe ich. Ich habe mich scheiße benommen doch ich hatte einen guten Grund. Patrick hat damals etwas gesehen und das nutzt er jetzt um mich zu erpressen wann er nur kann.'' ,,Und was genau soll ich jetzt machen? Also ich meine es nicht böse, aber was erwartest du jetzt von mir?'' Felix zuckte die Schulten und sah betroffen auf den Fußboden. ,,Felix, wenn du darüber reden kannst, geh zu Stegi. Du hast mir nicht weh getan sondern ihm. Aber so, wie du es jetzt machst, hilfst du weder ihm noch dir.'' Er nickte und ging traurig davon. Ich blieb noch kurz stehen, sah ihm nach und machte mich dann in Gedanken versunken wieder auf den Rückweg. Als ich durch die Tür trat, saß Sebastian in seinem Bett und rieb sich grade das Gesicht. Ich hielt Stegi den Kaffeebecher hin und Sebastian den zweiten. ,,Geil, danke Tim!'', bedankte sich Sebastian und Stegi starrte seinen nur an. ,,Der ist noch zu heiß'', jammerte er und ich griff nach dem Becher, nahm den Deckel ab und pustete. Dann machte ich den Deckel wieder drauf und reichte ihn wieder Stegi. ,,Aber ich hab keinen Durst.'', kam als nächstes. ,,Stegi, wenn du keinen Kaffee magst, dann sag es doch einfach.'' Ich griff in die Tasche meines Hoddies und zog die Saftflasche raus. ,,Hier'', sagte ich und reichte sie Stegi während ich am Kaffee nippte. ,,Und Stegi wie geht es dir? Du warst gestern ja absolut voll'', lachte Sebastian und trank einen Schluck. Stegi wurde rot und erwiderte nur ein: ,,Halts Maul Basti!'' Wir fingen an zu lachen und Stegi warf mir einen, seiner Meinung nach bösen Blick zu. Dadurch musste ich noch mehr lachen. Der Morgen begann schon mal gut.
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Stexpert - das ist nicht nur ein Name, sondern ein Lebensgefühl
FanfictionStexpert FF