Während diesem Kapitel, das Lied oben hören, bitte. Danke.
Sicht Sebastian
Wieder vergingen zwei Tage in denen ich mich in den Himmel ballerte und einfach dasaß. Ich hoffte jeden Tag aufs neue, dass Felix sich melden würde, doch er tat es nicht. Vielleicht war die Party heute Abend ja doch eine gute Idee. Ich saß in unserem Zimmer, Tim und Stegi waren nicht da, zog eine Line und starrte aus dem Fenster. Mein Handy lag neben mir, blieb aber stumm. Die Stunden gingen vorbei und ich war leer. Irgendwann kamen Tim und Stegi rein, wollten mich mit zur Party nehmen, doch ich lehnte ab. Mir war doch nicht mehr nach feiern. Was sollte ich auch feiern? Für mich gab es nichts. Sie seufzten und gingen.Ich stand auf,legte mich ins Bett und genoss meinen Rausch. Plötzlich klopfte es an der Tür. Ich stand erneut auf, öffnete sie und davor stand .... Felix. Mein Blick war weiterhin leer und er sah mich an. ,,Was willst du hier?'' Er kam rein, setzte sich auf mein Bett und verschränkte die Hände. Jedoch brachte er kein Wort raus. Ich verdrehte meine Augen und warf mich auf das Bett von Tim. Felix Duft hing noch in der Decke und in dem Kissen. Irgendwann legte Felix sich neben mich und wir starrten zusammen an die Zimmerdecke. Ich wollte nicht den ersten Schritt machen. Erstens war ich viel zu breit dafür und zweitens war er zu mir gekommen. Ich hatte die Arme hinter meinem Kopf verschränkt und schwieg. Felix sah zu mir und dann wieder weg. Er legte sich auf die Seite, so, dass sein Rücken zu mir zeigte. Ich drehte mich ebenfalls um und starrte die Wand an. So verging wieder eine Stunde oder so und ich wusste, dass er nicht schlief. Er war immer noch angespannt aber sagte nach wie vor nichts. Ich drehte mich wieder auf den Rücken, meine Arme waren eingeschlafen. Plötzlich drehte Felix sich zu mir um und schaute mir direkt in die Augen. Ich konnte jedoch nichts daraus ablesen und schaute einfach nur zurück. Es war dunkel doch ich konnte genau sehen, dass sich Tränen in seinen braunen Augen gesammelt hatten. Ich wollte die Hand heben, ihn in den Arm nehmen, ich trösten doch konnte nicht. Ich war wie versteinert. Er stand auf und verließ den Raum. Ich war vollends verwirrt, wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Mir liefen Tränen über das Gesicht und ich schluchzte leise. Innerlich schrie ich. Ich schrie ihn an das ich ihn verdammt nochmal liebte! Das er zurück kommen sollte! Das ich am Boden war, weil er mich ignorierte! Doch es kam nicht ein Laut über meine Lippen. Ich stand auf und zog mir noch eine Line. Wieder das Brennen und ich merkte, wie immer mehr Tränen meine Wangen benetzten. Was war zwischen ihm und mir?! Und wie kam ich wieder dahin, wo ich vor zwei Wochen war? Als noch alles in Ordnung war und ich keine Drogen genommen habe. Ich steckte mir die Kopfhörer in die Ohren und drehte die Musik voll auf. Ich hoffte, sie würde meine Gedanken übertönen doch diese hingen immer nur an Felix. Seinen Augen, seinen Lippen, seinen Händen auf meinem Körper. Weinend warf ich mich auf mein Bett und drückte mein Gesicht ins Kissen während in meinem Kopf nur eine einzige Frage schwirrte: Sind wir Freunde oder sind wir mehr?