60. Aufregung

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Sicht Miriam
[L:Lara, A:Anna, C:Charlotte]
Ich hatte heute Dienst auf der ITS.  Ich machte die Visite und als letztes ging ich zu Lara, die heute Nachmittag verlegt werden soll. Als ich in das Zimmer kam saß Lara verängstigt auf ihrem Bett. Mit angezogen Beinen sah sie mich panisch an als ich das Zimmer betrat.
M:,,Hey Lara was ist denn los?"
Sie sah mich nur weiterhin panisch an atmete immer schneller. Ich setzte mich nun auf ihre Bettkante und nahm ihre Hände.
M:,,Ganz ruhig Lara. Schon tief ein und aus atmen."
Ich machte mit ihr eine Atemübung und ich merkte wie sie ruhiger atmete.
M:,,Was ist denn passiert?"
L:,,Er...Er..."
Sie redete nur mit zittriger Stimme und fing wieder an panischer zu werden.
M:,,Ganz ruhig Lara. Es ist alles in Ordnung. Was willst du mir sagen? Hmm?"
Ich strich ihr behutsam über dem Arm. Sie hielt meine Hand nun ganz fest und sah mich mit tränen in den Augen an.
L:,,Er...Er...Er war hier."
M:,,Wer?"
Sie wurde immer panischer und ich bekam nichts mehr aus ihr raus. Anna, die mittlerweile auch neben mir stand sah mich besorgt an.
A:,,Soll ich ihr etwas zur Beruhigung geben?"
M:,,Ja bitte."
Anna ging zu den Laden und kam auf Lara zu.
L:,,Nein bitte."
M:,,Lara es ist alles ok. Das wird dir helfen."
L:,,Nein. Ich will das nicht bitte nicht. Ich muss wach bleiben."
M:,,Warum musst du denn Wach bleiben?"
L:,,Damit ich weiß wann er wieder kommt."
M:,,Wer denn? Lara von wen redest du?"
Sie antworte mir nicht mehr und ich sah nun zu Anna.
M:,,Wer hat sie denn besucht?"
A:,,Außer dir, Tabea, Charlotte, Miriam und einem Mädchen keiner."
M:,,Welches Mädchen?"
A:,,Sie war eine Freundin von Lara."
M:,,Hieß sie Elena?"
A:,,Ja."
M:,,Ok. Aber sonst niemand."
A:,,Nein."
Ich sah nun wieder zu Lara, die noch immer panisch war.
M:,,Ich ruf mal Charlotte an. Vielleicht weiß wen sie meint."
Ich holte mein Handy raus und rief Charlotte an. Sie machte sich Sorgen als ich ihr erzählte das Lara Panik hat und ich sie kaum beruhigt bekomme. Sie wollte sich sofort auf den Weg machen und war kurz später auch schon da.
C:,,Hey Lara."
Sie sprach behutsam mit ihr und setzte sich auf den Sessel neben den Bett.
C:,,Ganz ruhig Lara. Was ist den los?"
L:,,Charlotte. Er war hier."
C:,,Wer war hier?"
L:,,Er"
Charlotte sah mich nun fragend an.
M:,,Ich habe keine Ahnung. Sie sagt es mir auch nicht. Wir dürfen ihr auch nichts zur Beruhigung geben."
C:,,Warum das?"
M:,,Sie meinte vorhin das sie wach bleiben muss, aber keine Ahnung warum."
Ich sah wieder zu Lara die noch immer meine Hand hielt.
M:,,Lara wir wollen dir helfen. Dürfen wir dir bitte etwas zur Beruhigung geben?"
L:,,Nein ich muss doch wach bleiben."
C:,,Warum musst du wach bleiben?"
L:,,Damit ich sehe wenn er kommt."
C:,,Wenn wer kommt?"
Sie weinte nur mehr und sah mich an.
M:,,Pass auf Lara. Wir werden nicht alleine lassen ok. Anna wird dir das Beruhigungsmittel jetzt geben und es wird immer wer bei dir bleiben. Es kann also keiner zu dir ok?"
Sie nickte nun endlich was die Sache etwas leichter machte. Anna spritze es ihr schon und wir merkten langsam wie sie sich beruhigte.
L:,,Ihr lasst mich wirklich nicht alleine?"
M:,,Nein. Versprochen. Willst du uns den nun sagen von wem du gesprochen hast?"
Sie zögerte kurz, doch antwortete uns endlich.
L:,,Tobias."
Ich sah Charlotte, die auch verwirrt war, nun geschockt an.
C:,,Lara, der war nicht hier und der kann auch gar nicht hier gewesen sein. Der ist im Gefängnis."
L:,,Nein, er war hier. Er hat mich festgehalten. Ich wollte meine Hände los reißen, doch er hat mich festgehalten. Ich bin mir ganz sicher. Ich hab ihn doch gesehen."
Charlotte sah mich nun an und wendete sich wieder an Lara.
C:,,Lara, er war nicht hier. Du hattest gestern einen Flashback. Ich war es die dich festgehalten. Du hattest so schlimm Panik, dass ich dich dann umarmt habe um dich zu beruhigen. Wir haben dir auch zusätzlich noch etwas zur Beruhigung gegeben. Du bist dann wieder eingeschlafen und ich habe dich zugedeckt."
M:,,Hörst du Lara. Das war nicht echt. Er war nie hier. Du bist hier sicher. Das verspreche ich dir. Keiner kommt hier unbemerkt zu dir rein."
Lara sah mich. Ich konnte die Angst in ihren Augen sehen. Sie fiel mir plötzlich um den Hals und fing an zu zittern.
M:,,Es ist vorbei. Er kann dir nichts mehr antun. Du bist in Sicherheit bei uns."
Sie beruhigte sich, doch klammerte sich weiterhin an mich.
M:,,Maus, du solltest versuchen etwas schlaf zu bekommen."
L:,,Kannst du bitte bei mir bleiben?"
M:,,Klar."
Sie legt sich hin und hielt weiterhin meine Hand fest.
C:,,Ich komm später auch nochmal und seh nach dir ok."
M:,,Lara, Ich würd nochmal kurz mit Charlotte kurz raus gehen ok. Anna bleibt bei dir und du kannst uns durch die Scheibe beobachten ok?"
Sie nickte zum Glück und ich ging mit Charlotte kurz raus.
C:,,Was meinst du?"
Ich wusste was sie mich fragte und ich wollte selbst mit ihr darüber reden.
M:,,Ich will sie sicherheitshalber noch für eine Nacht hier behalten. Wir können sie hier einfach besser beobachten."
C:,,Das ist auch wahrscheinlich besser so."
M:,,Ich will einfach auf Nummer sicher gehen."
C:,,Gut dann mach das so. Wenn noch etwas ist, dann sag Bescheid."
M:,,Klar mach ich."
Charlotte ging wieder und ich setzte mich zu Lara rein. Sie griff wieder nach meiner Hand und sah mich an. Durch das Beruhigungsmittel schlief sie auch schnell ein. Mein Instinkt sagte mir aber das ich bei ihr bleiben sollte...

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