Sicht Paula
Ich machte mir große Sorgen um Lara. Sie redete plötzlich nicht mehr wirklich mit uns und schien die ganze Zeit abwesend zu sein. Erst jetzt sah ich auch zum ersten mal ihre Narben. Es war ziemlich schlimm mit an zu sehen. Ich merkte auch die Blicke von den anderen. Klar hatte ich schon einige ihrer Narben gesehen, aber bei weiten nicht diese. Sie war ziemlich blass, weswegen ich ihr etwas zu trinken holte. Sie sah schon fast krank aus wes wegen ich auf ihre Stirn griff. Sie war aber nicht, womit ich das Fieber aus schließen konnte. Sie machte wenigstens ein paar kleine Schlucke von der Flasche. Auch Miriam saß nun mittlerweile auf der Decke neben ihr und hielt ihre Hand.
M:,,Puls ist normal."
Sie starrte mich an, wobei ich nicht glaubte das sie auf mich fixierte war, sondern wieder abwesend.
P:,,Maus? Folg mal bitte meinen Finger."
Ich bewegte meinen Finger langsam von links nach rechts aber ihre Augen blieben gleich.
P:,,Süße?"
Ich schüttelte sie leicht und sie sah mir endlich in die Augen.
P:,,Hey? Was ist denn los?"
Sie sah zu Miriam und dann zu den anderen die mittlerweile auch ziemlich besorgt aus.
P:,,Maus jetzt sag doch mal bitte was."
L:,,Alles gut. Was ist denn los? Ihr seht so besorgt aus."
Der Gedanke gefiel mir nicht das sie nicht wusste was los war.
P:,,Du warst total abwesend und hast mit uns nicht geredet."
Sie sah mich total verwirrt an.
P:,,Tut dir denn etwas weh?"
L:,,Nein. Alles gut."
M:,,Paula das gefällt mir nicht."
P:,,Mir auch nicht."
K:,,Vielleicht sollten wir mit ihr in die Klinik fahren und sie durchchecken lassen."
L:,,Nein bitte. Ich meine ich wollte doch heute zuhause sein. Mit euch etwas unternehmen. In meinem Bett schlafen."
P:,,Ich weiß Maus. Das gefällt uns aber wirklich nicht."
L:,,Paula bitte."
P:,,Wir machen es so. Wir fahren in die Klinik und lassen dich durch checken. Ich sag auch auf jeden Fall Mila bescheid. Die soll auch mal mach dir sehen. Wenn alles in Ordnung ist werd ich mit Mila reden und wir fahren wieder nach Hause ok?"
Mir war zwar klar das es eher psychisch ist, jedoch wollte ich sie durchchecken lassen, damit wir nichts über sehen.
L:,,Na gut."
Lara war davon nicht wirklich begeistert, aber wehrte sich nicht dagegen. Wir packten unsere Sachen und gingen zum Auto. Auf dem Weg in die Klinik brachten wir noch Elena nach Hause, die auch ziemlich besorgt war. Als wir dann an der Klinik ankamen rief ich Mila, die sich auf den Weg machte. Wir warteten inzwischen in der Notaufnahme. Es war nicht viel los, weswegen wir nicht lange warten mussten. Nachdem uns Schwester Birgitt holte und mit uns in den Behandlungsraum ging, wurden wir irritiert von Freddy angesehen.
F:,,Was macht ihr denn hier?"
P:,,Hi Freddy. Wir wollten mal Lara durchchecken lassen. Wir waren im Schwimmbad und sie kam schon ewig nicht aus der Kabine. Wir haben mehrmals gegen die Tür geklopft aber sie hat uns nie eine Antwort gegeben. Erst nach 10 Minuten kam sie raus. Sie hat auch nicht wirklich mit mir gesprochen. Sie wurde immer blasser und war gar nicht mehr richtig Anwesend. Sie saß einfach nur so da. Sie kann sich daran auch nicht erinnern. Zumindest wusste sie nicht was los sei."
F:,,Hmmm...Komisch. Dann lass sie mich mal ansehen."
Lara legte sich auf die Liege. Und ließ alles über sich ergehen. Ich konnte sehen wie sie versuchte die Tränen zurück zuhalten.
F:,,Die neurologischen Test sind alle unauffällig. Wir werden trotzdem zur Sicherheit ein CT vom Kopf machen und Blut abnehmen."
P:,,Ok gut danke."
Freddy wollte ihr gerade einen Zugang geben, um ihr auch eine Infusion geben zu können. Sie sah nämlich noch immer recht schlapp aus. Er legte die Nadel an und Lara zog blitzartig ihre Hand zurück.
L:,,Nein bitte nicht."
Sie sah mich mit Tränen in den Augen an. Es war schwer sie so zu sehen.
P:,,Maus es muss sein."
L:,,Nein Paula bitte. Ich will das nicht. Mir gehts doch gut."
Sie schaffte es nun nicht mehr ihre Tränen zurück zu halten.
F:,,Lara du siehst ziemlich schlapp aus. Eine Infusion würde dir helfen."
Sie schüttelte den Kopf und hielt ihre Hand fest.
P:,,Ach Süße."
Ich legte meine Hand auf ihre und merkte das sie etwas warm war. Sofort griff ich auf ihre Stirn.
P:,,Freddy miss bitte nochmal Fieber."
Das hatte er zwar schon gemacht, aber das wirkte fast so als ob sie jetzt plötzlich Fieber hatte. Was doch ziemlich ungewöhnlich ist, das man so schnell Fieber bekommt. Freddy holte den Fiebermesser.
F:,,Tatsächlich 38,1"
L:,,Nein. Das kann nicht sein mir geht es doch gut."
Erneut kullerten Tränen über ihre Wange und ich wusste genau wieso. Sie wollte unbedingt wieder mach Hause. Sie lag nun schon über ein Monat in der Klinik. Sie wollte mal wieder zuhause in ihrem eigenen Bett sein.
Ich nahm sie in den Arm und versuchte sie zu beruhigen.
P:,,Eine Infusion hilft dir. Versprochen. Wir geben dir auch etwas gegen das Fieber dann wird es besser."
Ich konnte es ihr ansehen und spürte es wie sie alles runter spielte. Es ging ihr gar nicht gut.
P:,,Was hältst du davon wenn ich dir denn Zugang lege?"
L:,,Ok."
Sie sprach total leise. Ich löste mich von unser Umarmung und drückte sie leicht runter, damit sie liegt. Freddy tauschte mit mir Platz und Lara drehte ihren Kopf weg. Schwester Birgitt stellte sich an ihren Kopf und nahm ihre andere Hand.
B:,,Drück ruhig zu."
Lara mochte sie. Sie kannte sie nun auch schob gut und auch Birgitt hatte sie schon in Herz geschlossen. Nachdem ich ihr den Zugang legte , gab ich ihr noch etwas gegen das Fieber und schloss die Infusion an. Wir wollten gerade Lara in den Rollstuhl helfen, als es an der Tür klopfte und sie auf ging. Es war Mila.
Mi:,,Hallo. Was ist denn passiert?"
Sie sah zu Lara und schien geschockt zu sein.
Mi:,,Ach Mensch. Du siehst aber nicht gut aus."
P:,,Ich erzähl dir gleich alles in Ruhe, während Lara zum CT gebraucht word. Ich darf sowieso nicht in die Radiologie."
L:,,Nein. Ich will nicht alleine."
B:,,Keine Sorgen ich lass dich nicht alleine."
P:,,Versprochen, ich warte hier auf dich."
Sie nickte und wir halfen ihr in den Rollstuhl. Dabei bemerkte ich erneut wie schwach sie eigentlich war. Das Fieber war zwar nicht besonders hoch, aber es reichte schon für manche Menschen. Birgitt ging mit Lara los, während ich alles Mila erzählte.
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Ein neues Leben
FanficDie 14-Jährige Lara hatte ihre Mutter schon früh verloren. Den Vater lernte sie auch nie kennen. Sie fühlte sich eigentlich bei ihren Pflegeeltern wohl doch das Verhältnis zwischen ihr und Tobias, den Pflegevater, wird immer schlimmer..