Sicht Miriam
[P:Paula, T:Tabea, K:Katharina, A:Alex, Mi:Mila]
Ich fuhr mit Paula wieder nach Hause, um den anderen Bescheid zu sagen. Ich konnte es einfach nicht fassen. Lara hat eine Zwillingsschwester, die gerade verletzt im Krankenhaus liegt. Sie hat auch noch einen Vater, der ihren Namen weiß. Lara erzählte mir das ihr Vater nichts, aber auch rein gar nichts von ihr wissen wollte und jetzt? Weiß er ihren Namen. Ich hatte tausend Fragen im Kopf. Ich meine warum hat er Marleen bei sich und Lara nicht? Warum wollte er nichts von ihr wissen? Warum weiß Lara nichts von Marleen und weiß Marleen von ihrer Schwester? Gleichzeitig machte ich mir noch immer sorgen um Lara. Wo ist sie nur?
P:,,Was hast du gesagt?"
Verdammt. Hab ich jetzt etwa laut geredet?
M:,,Mhm? Was?"
P:,,Du sagtest irgendwas von wo ist."
M:,,Ach ich hab nur laut Gedacht."
P:,Du wirkst so Nachdenklich."
M:,,Ja ich kann es einfach nicht verstehen. Warum weiß ihr Vater ihren Namen. Ich dachte er wollte nichts von ihr wissen."
P:,,Ich weiß es selbst nicht. Es ist komisch, vor allem weil er sehr fürsorglich und besorgt wirkte. Das passt überhaupt nicht zu dem Bild, dass ich im Kopf von ihm hatte."
Sie hatte Recht. Ich dachte immer das ihr Vater anders sei. Klar konnte ich jetzt noch nicht viel über ihn sagen, da ich ihm nur kurz begegnet bin. Trotzdem schien er eigentlich ganz nett.
P:,,Lara hätte ihre Tabletten schon längst nehmen müssen."
Paula riss mich wieder aus meinen Gedanken.
M:,,Wir müssen sie finden und das schnell."
Paula und ich überlegten die restlich Fahrt wo sie sein könnte. Als wir zuhause ankamen, gingen wir auch sofort ins Wohnzimmer zu denn anderen.
T:,,Wie gehts Lara?"
K:,,Alles in Ordnung bei ihr?"
Paula und ich sahen uns besorgt an und dann wieder zu den anderen.
Mi:,,Was ist los? Es stimmt doch etwas nicht."
M:,,Es gab eine Verwechslung."
A:,,Was für eine Verwechslung?"
P:,,Es ist nicht Lara die ins Krankenhaus gebracht wurde, sondern Marleen, ihre Zwillingsschwester."
Von allen bekamen wir schockierte aber auch gleichzeitig verwirrte Blicke zu geworfen.
Mi:,,Wie ihre Zwillingsschwester?"
M:,,Wir wissen selbst nicht genau wie oder was. Also..."
Ich seufzte und Paula legte ihre Hand auf meine Schulter.
P:,,Ihr Vater meinte das es kompliziert ist."
T:,,Ihr Vater?!"
P:,,Ja ihr Vater."
Alle sahen uns irritiert an doch Tabea fasste sich schnell wieder.
T:,,Ok, das klären wir ein anderes mal. Wichtiger ist das wir Lara jetzt finden. Wir wissen nicht wie es ihr geht oder ob sie sich etwas angetan hat. Außerdem muss sie ihre Tabletten nehmen. Das kann wirklich blöd enden."
Alle nickten und wir machten uns wieder auf die Suche. Krampfhaft überlegte ich ständig wo sie sein könnte. Wir hatten sie schon fast überall gesucht. Elena und ihr Vater machen sich auch sorgen. Wir hatten nachgefragt ob sie nicht vielleicht dort ist. Leider tauchte sie auch dort nicht auf. Die Polizei hatte sie auch noch nicht gefunden. Wir teilten uns nun auf. Ich ging mit Paula gemeinsam los. Wir wollten anfangen das Waldgebiet abzusuchen. Es könnte schon gut möglich sein das sie hier ist. Es ist ein ideales Versteck. Zuerst gingen wir zu denn Punkt wo Mila und Paula sie verloren hatten. Von dort an Richtung Wald. Es würde unsere Chance vielleicht erhöhen. Wir hofften sehr das Lara auch diesen Weg ging und wir sie endlich finden können.Sicht Lara
Als ich aufwachte merkte ich wie kalt mir war. Ich war noch immer in der Hütte. Ich wollte gerade aufstehen als ich merkte das mir wieder schwindelig wurde. Ich hatte die Tablette heute noch nicht genommen, was ich deutlich spürte. Ich hatte mich gestern zu sehr angestrengt. Ich musste über gestern nachdenken und mir kamen wieder die Tränen. Ich mochte Paula sehr aber das gestern, war mir einfach zu fiel. Ich will einfach nicht mehr zurück zu ihr. Ich kann mit dem Baby nicht gemeinsam leben. Was wenn es so aussieht wie er? Ich würde das einfach nicht schaffen. Ich dachte über mein Leben nach und bei dem Gedanken an meine Mutter fing ich stärker an zu weinen. Sie fehlte mir sehr. Ich kann mich kaum noch an sie erinnern. Ich habe nichts. Ich bin alleine. Alle Menschen die mir wichtig waren verlor ich. Wegen mir. Ich saß einfach nur wieder so da. Mein Magen knurrte, doch mir war nicht nach essen. Ich wollte mich nicht mal bemühen etwas zu Essen zu finden. Ich raffte mich wieder zusammen und stand langsam auf. Ich darf nicht lange an einem Ort bleiben, sonst ist die Chance groß das sie mich finden. Ich ging wieder aus der Hütte und beschloss wieder etwas weiter zurück zu gehen. Es kam kaum Sonnenlicht hier her, da die Bäume so dicht an einander standen. Ich stapfte los und war total in meinen Gedanken. Ich spürte nach einigen Schritten das mir wieder schwindelig wurde und hielt mich an einem Baum fest. Plötzlich hörte ich Rufe und zuckte zusammen. Das war doch. Ich hörte nochmal genau hin und erkannte die Stimme. Es war Miriam. Ich sah mich um und sah sie. Sie war nicht alleine. Paula gingen neben ihr her. Ich bekam Panik und Miriam schien mich nun zu sehen. Sie zeigte in meine Richtung und rief weiter mach mir. Die Panik wurde immer größer und ich lief los. Sie durften mich nicht kriegen. Sie riefen mir hinterher und ich hörte wie sie nun anfingen mir hinterher zu laufen. Ich strengte mich immer mehr an, was ein Fehler war. Alles drehte sich und ich blieb stehen. Ich wollte mich gerade an einem Baum festhalten als Schwarze Punkte vor mir auftauchten. Ich versuchte mich dagegen zu währen, aber die Punkte wurden immer mehr und verschmolzen in einander. Ich spürte noch wie ich am Boden aufprallte und mit dem Kopf gegen einen Stein fiel.
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Ein neues Leben
FanfictionDie 14-Jährige Lara hatte ihre Mutter schon früh verloren. Den Vater lernte sie auch nie kennen. Sie fühlte sich eigentlich bei ihren Pflegeeltern wohl doch das Verhältnis zwischen ihr und Tobias, den Pflegevater, wird immer schlimmer..