75. Schweigen

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Sicht Paula

Es vergingen Stunden, in denen wir bei Miriam waren und nichts von Lara wussten. Charlotte und auch Mila waren mittlerweile auch bei uns. Charlottes Schicht hat geendet und wir redeten darüber, was die letzten Tage so passiert ist. Wir verstanden noch immer nicht genau, warum Lara von Marleen nie etwas wusste. Miriam schlief zwischen durch immer wieder ein. Es war für uns alle schlimm nicht zu wissen wie es Lara geht. Wir wussten, das die OP eine schwere OP ist. Wir waren alle angespannt.
C:,,Ich werde nochmal schauen, ob ich etwas erfahre."
P:,,Mach das."
Charlotte stand auf und gerade als sie die Tür öffnete, kam Tabea rein.
K:,,Tabea! Wie ist die OP verlaufen?"
Sie kam auf uns zu, genau so wie Charlotte. Tabea atmete nochmal tief durch und fing an zu reden.
T:,,Es kam während der OP zu Komplikationen."
C:,,Was für Komplikationen?"
T:,,Das Loch wurde deutlich größer und das Blut konnte dadurch nicht gut weiter geleitet werden. Durch die Kopfplatzwunde die ziemlich tief war hat sie eine Menge von Blut verloren. Wir haben ihr Bluttransfusionen gegeben. Es kam zu einem erneuten Kammerflimmern und wir mussten sie wieder reanimieren."
Wir befürchteten alle das schlimmste.
T:,,Nach einer halben Stunden, dachten wir schon das wir sie nicht wieder bekommen. Es war wirklich ein Wunder. Gerade als wir aufhörten, kam sie plötzlich wieder. Sie hatte totales Glück. Wie die OP verlaufen ist, werden wir noch sehen. Wir haben uns auch gleich um die Wunde am Kopf gekümmert, die gut verheilen wird ohne Folgen."
Ich war total erleichtert, als sie das sagte.
P:,,Ehrlich?! Das ist doch toll."
T:,,Paula, wir müssen jetzt erstmal abwarten. Sie ist jetzt im Aufwachraum und wird danach auf die Intensivstation gebracht."
Mi:,,Sonst ist alles gut verlaufen."
T:,,Ja. Jetzt aber mal zu dir Miri. Was war denn bei dir los? Alles gut?"
M:,,Ja alles gut. Es war einfach zu viel."
Sie sah fragend zu Charlotte, die Verstand was sie wissen wollte.
C:,,Sie war total aufgeregt und hatte einen Nervenzusammenbruch. Sie brach dann zusammen. Wir entlassen sie morgen und wird von mir für eine Woche von der Arbeit freigestellt. Sie muss sich ausruhen."
Tabea seufzte, lächelte dann aber Miriam an. T:,,Ich würde vorschlagen, ihr fahrt nach Hause. Lara braucht jetzt sowieso ruhe und ihr könnt momentan nichts für sie tun."
Mi:,,Ich würde gerne hier bleiben, zur Sicherheit."
T:,,Na gut, aber sie wird noch etwas schläfrig sein."
P:,,Gut dann fahren wir drei nach Hause."
Wir verabschiedeten uns und fuhren nach Hause.

Sicht Tabea
Lara hatte Riesen Glück. Ich ging mit Mila auf die Intensivstation und wartete mit ihr im Schwesterkanzel. Lara wurde nach 1 Stunde auf die Station gebracht. In ihrem Zimmer sah ich nochmal nach den zwei Wunden und checkte sie noch mal durch. Sie war noch total müde und beschlossen sie in Ruhe zulassen. Ich legte ihr noch eine Sonde, da sie ja die letzten 2 Tage kaum etwas gegessen hat und sich auch noch nicht ganz selbstständig ernährt hat. DSie schien nicht mal richtig zu merken, das wir hier waren. Wir waren aus dem Zimmer noch nicht einmal draußen, da schlief sie auch schon. Mila fuhr nun auch mach Hause und wollte morgen wieder vorbei kommen.

Sicht Lara
Als ich aufwachte merkte ich etwas schweres auf meinen Füßen. Ich sah ans Ende des Bettes und sah wie Tabea schlief. Ich sah mich um und realisierte erst jetzt das ich auf der Intensivstation lag. Sie hatten mich also gefunden. Na toll. Ich versuchte mich zu erinnern was passiert war, doch das letzte an das ich mich erinnern konnte, war das ich im Wald vor Miriam und Paula weg lief.
T:,,Lara?"
Ich sah wieder zu Tabea die nun wach war.
T:,,Wie gehts dir?"
L:Gut, denke ich."
T:,,Weißt du denn was passiert ist?"
Ich überlegte ob mir noch mehr einfiel, doch so war es nicht.
L:,,Ich war im Wald...und da waren Miriam und Paula."
T:,,Du bist weg gelaufen und hast dich total überanstrengt. Das Loch in deinem Herzen ist größer geworden. Du musst reanimiert werden und das nicht nur einmal. Ich dachte schon das wir dich verloren haben. Nachdem wir dich während der OP erneut reanimieren mussten."
Tabea schien besorgt zu sein und sah mich nur an. Sie setzte sich nun auf die Bettkante zu mir und fasste an mein T-Shirt.
T:,,Darf ich?"
Ich nickte nur und Tabea zog es hoch. Sie schaute sich die Naht an. Dann stand sie auf und bat mich, mich auf zusetzten. Sie taste meinen Hinterkopf ab.
T:,,Hast du Kopfschmerzen?"
Ich zuckte nur mit der Schulter, da mir nicht nach reden war.
Sie setzte sich nun wieder zu mir ans Bett.
T:,,Lara bitte sag es mir. Die hattest eine tiefe Platzwunde die genäht werden musste."
Ich nickte nun leicht mit dem Kopf und Tabea stand auf. Sie gab mir etwas gegen die Schmerzen. Sie fragte mich noch einiges, doch ich antwortete kein einziges mal. Sie blieb bei mir, bis auch Mila mit Paula kam.

Ein neues LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt