Es war am frühen Abend und Elyas guckte auf sein Handy, wo gerade eine Nachricht von seinem Kumpel Lu angekommen war: "Lust auf die 14 heute? Jona und Marc kommen auch." Elyas rieb sich seine vom weinen verquollenen und roten Augen und tippte schnell: „Nein, ich will alleine bleiben." Sofort piepte sein Handy wieder: „Elyas, was soll denn das? Komm mit! Das wird dich gleich auf andere Gedanken bringen!" Er wurde wütend und während eine unangenehme Hitze in ihm aufstieg, haute er mit seinen Fingern hart auf das Touchpad und schrieb: „Lass mich in Ruhe!"
Er hatte das Handy auf den Tisch gelegt und ignorierte alle weiteren Nachrichten, die ankamen. Stattdessen nahm er die Fernbedienung in die Hand und schaltete bereits zum fünften Mal durch alle Kanale um etwas Gescheites im Fernsehen zu finden. Als er beim 98. Kanal ankam, klingelte es an seiner Wohnungstür. Er schreckte auf. Wer konnte das sein? Unten war immer abgeschlossen. Anscheinend brauchte eine Nachbarin irgendwie Hilfe. Oder es waren Fans, die unten gewartet hatten, bis jemand nach draussen ging und so die Tür öffnete. Langsam und leise stand er auf um durch den Spion zu gucken, aber er konnte nichts erkennen. Im Hausflur war alles leer, nur das Licht brannte. Daher ging er zurück zum Sofa und liess sich wie ein schwerer Stein fallen. Es dauerte wenige Minuten und wieder klingelte es. „Wollen die mich verarschen?" rief er laut aus und stand wieder auf. Dieses Mal ging er ein bisschen schneller zur Tür und guckte abermals durch den Spion. Und auch dieses Mal sah er nur, dass draussen Licht brannte. Er stöhnte und glühte vor Zorn, denn heute war er definitiv nicht in der Laune auf dumme Spielchen. Langsam fasste er an die Türklinge und zog sie nur drei Zentimeter weit auf um hinausgucken zu können. Plötzlich blieb sein Herz stehen als er sah, was vor seiner Tür stand: Es war ein Körbchen mit einem kleinen Hundewelpen darin. Er stiess die Tür komplett auf, kniete sich hin und hob lächelnd den kleinen, etwas zu dünnen weiss-grauen Mischlingswelpen mit einem Hundeshirt aus dem Korb. Sein Herz schlug for Freude rasend schnell und Schmetterlinge flatterten in seinem Bauch. Dann sah er, dass der Welpe einen Umschlag um den Hals trug. Vorsichtig löste er die Schleife, an der der Umschlag befestigt war und öffnete ihn. Er zog einen kleinen Zettel hervor, auf dem nur wenige Worte standen: „Dürfen wir bei dir einziehen?" Er runzelte die Stirn und guckte sich um. In diesem Moment kam Lena mit einer Reisetasche in der Hand nach oben, biss sich vor Scham auf die Lippen und sagte leise: „Es wäre echt doof, wenn du jetzt ‚Nein' sagst, denn ich habe schon alles gepackt und in der WG sind Hunde nicht erlaubt." Elyas schüttelte grinsend den Kopf, stand auf und ging schnell auf Lena zu um sie in die Arme zu schliessen. Eine tonnenschwere Last fiel von seinem Herzen und er küsste sie gierig. Mit Tränen in den Augen guckte sie ihn an und sprach: „Es tut mir so Leid. Ich war immer so misstrauisch, aber ich hatte keinen Grund. Ich habe immer nur irgendwelche Fehler an dir gesucht und habe mich nie wirklich auf dich eingelassen. Aber ich weiss jetzt, dass ich dich liebe und brauche. Ich will bei dir bleiben, für immer... Also, wenn du das noch willst?" Auch Elyas Augen waren tränennass und er nickte und flüsterte in ihr Ohr: „Natürlich will ich das! Ich habe dich so sehr vermisst!" Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn liebevoll. Aber dann grinste sie und meinte: „Wow, du siehst echt Scheisse aus!" Elyas lachte: „Ja, dank dir. Ich habe nämlich die letzte Woche durchgeheult!... Aber wie kommt es, dass du deine Meinung geändert hast?" Sie nahm das Körbchen mit dem Welpen in die Hand und ging in die Wohnung, während Elyas die Reisetasche nach drinnen brachte. Lena zögerte, aber sagte dann beschämt: „Deine Anika hat mir geschrieben und mir die Augen geöffnet." Er nickte: „Ja, sie ist eine tolle Frau, die beste grosse Schwester, die ich nie hatte.... Hey, ist der Welpe ein Rüde oder ein Weibchen?" Sie lächelte: „Ein Weibchen. Ich dachte mir, EIN Mann im Haus reicht. Ich habe sie aus dem Tierheim, sie ist nur 8 Wochen alt und wurde vor kurzem in einem Keller mit ihrem Geschwistern gefunden. Alle waren unterernährt und voll mit Flöhen. Sie wissen nicht so genau, was für eine Rasse sie ist."
Wieder hob Elyas den Welpen aus dem Korb und legte ihn in seine Arme: „Hat sie schon einen Namen?" Lena schüttelte mit dem Kopf. Daraufhin grinste Elyas: „Wir sollten sie Anika nennen!" Lena prustete vor lachen und als sie sich wieder halbwegs kontrollieren konnte, meinte sie: „Wie du willst. Sie gehört dir!" Lena und Elyas liessen sich mit Anika aufs Sofa fallen und küssten sich lang und innig. In beiden stieg eine angenehme Wärme auf und die Schmetterlings schlugen wie wild in ihren Bäuchen. Während er Anika vorsichtig aufs Sofa schob, öffnete Elyas mit schnellen Fingern Lenas Jeanshose und riss sie nach unten. Mit starken Armen griff er nach hier und sie umklammerte sich mit ihren Beinen an seinen Hüften. Er trug sie ins Schlafzimmer und warf sie mit schwung in sein Bett. Nun riss auch er sich seine Klamotten vom Leib und stürzte sich auf sie. Während sie sich in einem wilden Rhymtmus engumschlungen liebten, sprang plötzlich eine hechelnde Anika auf das niedrige Futonbett und schleckte wie verrükt Elyas und Lenas Gesichter ab, die lachend ihr Liebesspiel unterbrechen mussten.