Noch lange sassen sie draussen auf der Terrasse und starrten schweigend auf den Sternenhimmel. Elyas berührte vorsichtig Avas Hand und suchte in Gedanken nach Worten. Aber absolut nichts erschien passend; es gab einfach keine Worte, die ihr Leiden stoppen konnten oder die Geschehenes vergessen lassen konnten. Aber vielleicht halfen ja Taten und er gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Schläfe. Inzwischen waren ihre Tränen versiegt und sie lächelte ihn leicht an. Und endlich wurde ihm klar, woher dieser traurige Schimmer in ihren Augen stammte.
„Komm, wir gehen ins Bett. Es wird langsam kalt!" sagte Elyas während er Ava langsam nach oben zog. Wie schon so oft zuvor, zog Ava ihre Hose aus, putzte ihre Zähne und legte sich mit Unterwäsche und einem T-Shirt zu Elyas ins Bett. Sie liebte es, seine Nähe und Wärme zu spüren und atmete tief ein und liess sich von seinem bezaubernden Geruch beruhigen. Hier fühlte sie sich geborgen und beschützt. Sie fühlte sich wirklich geliebt, das erste Mal in ihrem Leben.
Es war mitten in der Nacht, als Elyas durch panische Schreie geweckt wurde. Schnell drehte er sich um und sah, wie Ava sich im Schlaf hektisch hin- und herwälzte und immer wieder rief: „Bitte, lass das! Lass mich los! Hör auf! Bitte!" Schnell fasste er sie vorsichtig an und schüttelte sie ganz vorsichtig. Dabei sagte er: „Ava, wach auf! Alles ist gut!" Plötzlich riss sie die Augen auf, guckte ihn erschrocken an und etwas schien in ihren Augen zu explodieren, als hinter ihm die Fernbedienung vom Nachtisch flog und sein Haar streifte. „Fuck!" schrie Elyas und hielt sich schützend die Hände über den Kopf. Sofort sprang Ava auf und meinte: „Sorry, ich... ähm... ich wollte das nicht!" Er riss die Augen auf und meinte: „Das warst du?" Sie schluckte, nickte etwas beschämt und sagte ganz leise: „Ich kann sie auch wieder aufheben." Elyas schüttelte irritiert den Kopf, guckte aber dann auf die Fernbedienung und sah, wie sie wie von Geisterhand nach oben flog und sich von selbst auf den Nachtisch zurücklegte. Ihm stockte der Atem und sein Herz wollte nicht mehr weiterschlagen. Dann stotterte er: „Das ist... wie.. ähm... Tele..ähm.. kinesis oder so. Ich dachte, das gibt es nur im Fernsehen!" Ava antwortete: „Ja, Telekinesis und es gibt es wirklich, ich habe von anderen Fällen gelesen, vorallem von misshandelten Frauen." Elyas atmete tief durch und meinte: „Irgendwie ist das ja total praktisch: Du musst noch nicht mal aufstehen um dir ein Bier zu holen. Aber bitte mach das nicht zu oft, das macht mir irgendwie Angst." Sie grinste leicht und sagte: „OK."
Es vergingen zwei Wochen und an einem Samstagabend sassen Ava und Elyas auf dem Sofa und küssten sich zärtlich, aber zugleich voller Begierde. Seine Zunge wanderten ihren Nacken entlang und sie stöhnte ganz leicht. Ihre Finger tasteten sich nach unten zu seiner Hose und öffnete schnell den Reissverschluss. Elyas guckte in ihre Augen und fragte: „Sicher?" Sie nickte, biss sich dabei auf die Unterlippe und sagte: „Ganz sicher!" Er zog sein T-Shirt aus, öffnete ihren BH und liess sich seine Hose und Boxershort von Ava herunterziehen. Dann schnappte er sie, nahm sie auf den Arm und trug sie zum Bett, wo er sie vorsichtig ablegte. Wieder legten sich ihre Lippen zu einem heissen und langem Kuss aufeinander. Zärtlich wanderte seine Hand zu ihrem Slip und zog ihn langsam nach unten, wobei er sanft ihre Oberschenkel berührte. Ava bekam eine Gänsehaut und schien vor Spannung zu explodieren. Elyas Hand massierte leicht ihre Hüfte während er ganz langsam in sie eindrang. Für einen Moment zuckte sie zurück, aber dann entspannte sie sich und liess sich fallen. Sie schloss ihre Augen und genoss jede Bewegung, jeden Kuss und jede Berührung von Elyas. Nachdem sie atemlos und stöhnend ihren Orgasmus erlebte, guckte sie ihm tief in die Augen und war so übermannt von ihren Gefühlen, dass sie anfing zu weinen. Er strich durch ihren langen Haare und fragte: „Es war doch schön, oder?" Leicht schluchzend antwortete sie: „Es war perfekt, es war einfach perfekt!"