Begegnungen

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„Ich wusste ja schon immer, dass du ein bisschen verrückt bist aber was soll das?" fauchte Michael uns direkt entgegen, als wir bei ihm ankamen. „Ich bin ihr Schutzengel, was hast du denn erwartet? Nirgendwo ist es sicherer als hier." Brummte Raphael ihm entgegen und ich hatte das ungute Gefühl, dass das hier nicht so prickelnd für uns enden würde. Besonders nicht für mich. Michael widmete sich dann aber mit einem Seufzen mir zu und streckte mir freundlicherweise die Hand entgegen, die ich auch ergriff. „Es ist mir eine Ehre dich kennen zu lernen, Elodie. Auch unter solch irrationalen Zuständen."

Seine Lippen deuteten ein leichtes Lächeln an, dann wandte er sich jedoch wieder Raphael zu. „Und du mein Freund, wirst jetzt mitkommen. Du kannst nicht einfach Dinge ohne unsere Absprache entscheiden und sie dann auch noch ..so .. hierherbringen." Die Stimmen wurden leiser, als sich Raphael an Michaels Seite von mir entfernte. Das würde Ärger geben. Ich hätte es mir eigentlich schon denken können. Verflucht sei meine absurde Kostümidee.

„Mach dir deswegen nicht so viele Gedanken, Elli." Hörte ich die sanfte Stimme von Chamuel hinter mir und spürte kurz darauf seine Hand auf meiner Schulter, weshalb ich mich fast wie automatisch zu ihm umdrehte. „Ich hätte gar nicht erst herkommen sollen. Das war eine bescheuerte Idee." Murmelte ich und fuhr mir etwas verlegen durch meine offenen braunen Haare. „Theoretisch wäre es nicht so schlimm, wenn du nicht .. so .." er deutete kurz auf mein Outfit. „ .. hier aufgetaucht wärst. Es ist eine interessante Kombination, ohne Frage. Nur eben nicht ganz passend."

Ich rollte daraufhin leicht mit den Augen. Die Blicke der anderen spürte ich noch immer auf meinem Körper, doch ich versuchte sie einfach so gut es ging zu ignorieren. Chamuels Flügel zogen die Aufmerksamkeit allerdings ebenso auf sich. Es musste ebenso ein Kostüm von ihm sein. Anders konnte ich mir nicht erklären, dass er als einziger hier Flügel trug. Kar waren sie Engel, nur vielleicht hatten wir schon immer falsche Vorstellungen von ihnen und sie haben in Wirklichkeit keine Flügel.

„Chamuel .. warum sehen hier alle so normal aus? Ich meine, ich habe euch immer nur weiß tragen sehen und eure blonden Haare, die blauen Augen. Das verstehe ich nicht ganz." Erklärte ich ihm meine Frage , doch ehe er antwortete, schob mich er weiter durch den Saal. „Nunja, wir sind Erzengel. Die anderen die du dort siehst, sind es nicht. So kann man uns ohne Probleme unterscheiden." Das ergab natürlich Sinn, obwohl es dennoch ziemlich verwirrend war. Vielleicht war ich in meiner Vergangenheit sogar schon des Öfteren Engeln begegnet, nur eben ohne es zu wissen.

„Das alles ist .. so verrückt. Raphael fliegt aber nicht hier raus, nur weil er .. nunja ..weil er mich hergebracht hat, oder?" fragte ich etwas unsicher nach, da ich wirklich anfing mir deshalb Sorgen zu machen. Hatte Raphael nicht erst erwähnt, dass Engel in hohem Bogen aus dem Himmel flogen, wenn sie Mist bauten? Ich wollte ganz sicher nicht der Grund dafür sein, dass dies geschah. Chamuel legte eine Hand an meinen Arm und eine wohlige Wärme durchfuhr meinen Körper. „Mach dir deswegen keine Gedanken. Er wollte dich nur in Sicherheit wissen, das ist im Augenblick wichtiger." 

Er führte mich weiter, bis wir vor einem großen Büffet stehen blieben,wo allerlei an Knabberkram, Leckerreien und sonstigem Essen stand. Kein Wunder bei so vielen Leuten hier. Immerhin hatten sich manche wieder ihren eigenen Gesprächen zugewandt, doch gelegentlich streifte ich die Blicke einiger, die mich fast schon böswillig anstarrten. „Auf einen schönen Abend Ms. Theron." Sagte Chamuel und reichte mir dabei ein Glas mit einer leicht sprudelnden Flüssigkeit darin. Ich nahm das Glas entgegen, musste seinen Spruch allerdings etwas verbessern. „Darauf, dass ich noch lebe obwohl ich im Himmel bin."

Cham begann leicht zu lachen, griff dann aber selbst nach einem Glas. Beim ersten Schluck erkannte ich bereits, dass es sich bei dem Getränk um Champagner handeln musste. Immerhin hatten sie sich Mühe gegeben und Stil hatten sie auch noch. Eigentlich war es hier gar nicht so schlecht. Von den hunderten stalkenden Augenpaaren mal abgesehen. Plötzlich spürte ich eine Berührung am Arm und drehte mich mit einem leichten Zusammenzucken in die Richtung, aus der sie kam. Direkt neben mir erkannte ich eine blonde aber weibliche Person mit ebenso strahlend blauen Augen, wie Chamuel.

„Jophiel." Sagte ich überrascht und auf meine Lippen legte sich automatisch ein leichtes Lächeln. Immerhin war ich so nicht mehr die einzige weibliche Person unter den anderen höher gestellten Engeln. „Ich bin doch eher diejenige, die überrascht sein sollte." Meinte die fröhlich wirkende Frau und blickte zu Chamuel. „Lass mich raten .. das war Raphaels Idee?" fragte sie nach und Chamuel bestätigte dies mit einem Nicken. „Seitdem Elodie von ihm weiß, dreht er völlig durch. Ständig kommt er auf die dämlichsten Ideen. Hat mich schon gewundert, dass Michael jetzt erst mit ihm reden will."

Ich runzelte leicht verwirrt die Stirn. Mich in den Himmel zu bringen war nicht die einzige bescheuerte Idee gewesen, die Raphael hatte? „Ähm einen Moment Cham ..von welchen Ideen sprichst du da?" fragte ich daher und der Genannte schien einen Moment zu überlegen. „Das willst du gar nicht wissen Elodie. Auf jeden Fall nichts Anständiges, so wie man es von einem Engel eigentlich erwarten sollte." Kurz sah ich zu Jo, doch auch sie schüttelte den Kopf. Also wollte sie mir die Dinge wohl auch nicht nennen.

Einen Moment herrschte eine angenehme Stille zwischen uns in der wir und besonders ich diesen besonderen Moment genossen. Dann zuckte Chamuel plötzlich ohne jeglichen Grund zusammen und brummte dann unzufrieden auf. „Nicht schon wieder.." brummte dieser nur und war im nächsten Augenblick auch schon im Nichts verschwunden. Verwirrt sah ich zu Jophiel, die bei meinem Gesichtsausdruck zu lachen begann. „Keine Angst, das war nur sein Schützling. Er ist eben auch nur ein Schutzengel von jemandem und seiner ist eben .. ein kleiner Adrenalinjunkie. Sowas passiert häufiger."

Verstehend nickte ich langsam. Natürlich war auch Chamuel der Schutzengel von jemandem, das hatte ich mir eigentlich denken können. „Ihr könnt euch also wirklich nicht aussuchen, wessen Schutzengel ihr werdet." Stellte ich fest und Jo nickte. „Das bestimmt alles das Schicksal. Genau wie die Tatsache, dass Lucifer genau dich haben will." Zum Ende hin wurde sie leiser, besonders als sie Luc erwähnte. „Außerdem würde er uns sicher alle umbringen, wenn er wüsste, wer sich hier unter uns befindet." Wieder etwas, das ich nicht verstand. „Was meinst du damit?" fragte ich also und sie begann leicht zu grinsen.

„Es wundert mich, dass sie dir nicht direkt aufgefallen ist. Könnte aber auch daran liegen, dass du die einfachen Engel nicht von anderen Menschen unterscheiden kannst." Sie deutete mit einem leichten Nicken in eine Richtung und trat dann etwas näher, um mir etwas ins Ohr flüstern zu können. „Es kommt nicht oft vor aber .. Levia ist hier, Lucifers Schwester." Meine Augen weiteten sich etwas. Wie konnte das möglich sein? Jo schien meine Gedanken gelesen zu haben, da sich mit einem Schmunzeln wieder zurückzog.

„Ich weiß, das ist alles etwas verwirrend. Sie hat sich für die gute Seite entschieden und Azrael hat es möglich gemacht, dass sie wenigstens an solch besonderen Tagen wie heute, hierherkommen darf." Ich blickte nun doch in die Richtung, in die sie vorher gedeutet hatte und erkannte die Frau erst in diesem Moment. Sie wirkte genauso alt wie ich. Zudem hielt sie sich ziemlich im Hintergrund und niemand schien ein Gespräch mit ihr anfangen zu wollen. Schade eigentlich. Sie wirkte aus der Ferne sogar ganz nett.

„Versuchdich nicht mit ihr anzufreunden, das funktioniert nicht." Erwähnte Jo noch undgriff nun selbst nach einem Champagnerglas. Meine Aufmerksamkeit lag jedochnoch immer auf Levia. Mit ihren schwarzen Haare und dem unklar erkennbarenKostüm, wirkte sie schon fast normal. Ich hatte sie nie kennengelernt, doch ichspürte auf Anhieb, dass etwas Dunkles in ihr schlummerte. 

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Hallooo ihr Lieben,

ich wollte euch nur kurz mitteilen, dass ich seit gestern in der Ausbildung bin und aufgrund der Arbeitszeiten erst spät nach Hause komme..

Dementsprechend schaffe ich es nicht jeden Tag ein neues Kapitel zu schreiben bzw. etwas zu veröffentlichen.

Ich hoffe, ihr verzeiht mir das und freut euch dennoch über jedes weitere Kapitel, das in Zukunft noch kommen wird. :)

Lg Angel <3

Des Teufels KöniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt