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Die Ferien bei den Malfoy's waren eigenartig, traurig und ziemlich düster gewesen. Doch sie hatten auch etwas Positives mit sich gebracht; Draco's Eltern schienen mich zu mögen. Das war etwas gewesen, was ich die Zeit über, bevor es zurück nach Hogwarts ging, unbedingt erreichen wollte; Die Anerkennung von Narcissa und Lucius Malfoy. Nicht nur, weil sie die Eltern meines Freundes gewesen waren- Nein. Es war viel mehr als das gewesen. Sie waren ebenfalls auf der dunklen Seite. Ihr Vertrauen mir gegenüber hatte oberste Priorität für unseren Plan, denn nur so hatte er eine Chance perfekt durchgeführt zu werden. Zu meinem großen Glück hatte ich, ihnen gegenüber, einen großen Vorteil gehabt, denn ich passte perfekt in ihr Bild; Ich war ein Reinblut gewesen und dazu eine Slytherin, mit einem außerordentlich großen Wissen über die Magie und der dazugehörig Praxis, sie anzuwenden. Alles in allem die perfekte Frau für ihren Sohn. Draco's Mutter, Narcissa Malfoy, mochte ich tatsächlich. Wir verbrachten einige Abende gemeinsam und unterhielten uns viel. Sie war ganz anders, als ich sie eingeschätzt hatte. Ihre Art war offen und lieb und ich konnte gut mit ihr reden- über fast alles. Einige Male kochten sie und ich gemeinsam, dabei stellte sie mir einige Fragen über meine Familie, über meine Zauberkünste und fragte dann, wie Draco und ich uns kennenlernt hatten. Ich beantworte ihr alle Fragen ehrlich und aufrichtig. Über die Zeit wuchs sie mir ziemlich ans Herz und nahm, über die Wochen, eine Art Mutterrolle ein. Mit Lucius Malfoy dagegen kam ich jedoch kaum klar. In meinen Augen war und blieb er der kalte, herzlose Vater, dessen einzige Sorge es war, dass sein Sohn nicht in seine Fußstapfen treten würde. Meine Ansicht über ihn änderte sich auch über die Zeit nicht. Im Gegenteil- Er gab mir nur noch mehr die Bestätigung, dass ich richtig lag, mit dem was ich über ihn dachte. Denn er stritt sich an einigen Tagen ziemlich heftig mit Draco und warf ihm dabei Sachen und Worte an den Kopf, von denen selbst mir das Blut in den Adern gefror. Mir gegenüber gab er sich zwar große Mühe, doch er war mir unsympathisch gewesen, von vorne rein. Und nach den ganzen Auseinandersetzungen mit seinem Sohn, nur noch mehr. Doch ich ließ mir nichts anmerken und setzte meine freundlichste Art, ihm gegenüber, auf.
Die ersten Tage verbrachten wir viel in Draco's Zimmer. Auch das war ganz anders gewesen, als ich es erwartet hatte; Ein großes, gemütliches Himmelbett stand darin. Es gab eine kleine Sofaecke um einen Kamin herum. Einige, hölzerne Schränke und Kommoden schmückten das Zimmer. Seine erste Quidditschuniform hing eingerahmt an der Wand. Daneben einige, kleinere Bilder von Hogwarts, dem Feld und einigen Spielen. Ich fühlte mich von Anfang an total wohl. Zumindest in diesem Zimmer, denn der Rest des Hauses war dunkel und kühl. Die Malfoy's lebten in einer Art steinernen Schloss, jedoch eines, dass weder Farbe noch Fröhlichkeit kannte. Ganz anders, als man es in Märchenbüchern geschrieben vorfand.  Alles an und in diesem Haus war kühl gewesen; Die einzelnen Möbelstücke, die komplette Einrichtung, die gesamte Stimmung und der Umgang miteinander, alles. Ich verstand immer mehr, weshalb Draco manchmal so war, wie er eben war; Kalt, gemein und egoistisch.
Nach den ersten Tagen, in diesem Haus wurden meine Nerven immer schwacher und empfindlicher. Ich wurde immer reizbarer. Die kleinste Kleinigkeit, es konnte ein Geräusch, ein Geruch oder ein unpassender Satz sein, ließ mich an die Decke gehen. Draco fiel das immer mehr auf und so gab er sich die größte Mühe, mich bei Laune zu halten. Wir unternahmen einige Spaziergänge, wie wir es bei mir zu Hause getan hatten und spielten Brettspiele, was ich zuerst ziemlich albern, dann aber doch ganz in Ordnung fand. Er zeigte mir jeden Winkel des Hauses und eine der vielen Ecken erinnerte mich ziemlich an den Astronomieturm in Hogwarts, daher verbrachten wir einige Abende an diesem Ort und genossen die Aussicht, wie die Sonne den Himmel verließ und der Mond den Himmel betrat. Ich brachte ihm einige, neue Zauber bei und es machte tatsächlich Spaß, denn alles was schief ging, brachte uns tatsächlich zum lachen. Im Gegenzug dafür brachte er mir das klassische Tanzen bei, denn darin war ich alles andere als begabt gewesen. Und dann gab es da diesen einen Abend- Den schönsten, den ich in diesen gesamten Ferien mit ihm erlebt hatte:

Wir saßen auf der Fensterbank. Draco hinter mir, ich, angekuschelt an ihm, vor ihm. Er hatte uns eine Art ‚Dinner' vorbereitet gehabt mit Blumen, Kerzen, Musik, allen möglichen Leckereien und einigen Gläsern Wein. Als der Mond schon längst am Himmel stand und wir aufgegessen hatten, teilte er mir mit, dass er noch eine weitere Überraschung für mich hatte. Er reichte mir ein samtiges Tuch. 
„Bind dir das um die Augen." Flüsterte er sanft. „Wenn du mir dabei hilfst." Ich lächelte ihn an. „Komm her." Er band mir das Tuch vorsichtig um die Augen „Bist du bereit, Prinzessin?"
„Ja!" Rief ich, voller Elan. Draco lachte.
Dann nahm er meine Hand und führte mich durch das Schloss. Ich wusste nicht, wo lang. Auch wenn ich einige Zeit in den Räumlichkeiten verbracht hatte, so kannte ich mich dennoch nicht aus. An den Geräuschen konnte ich wahrnehmen, wie er eine Tür geöffnet hatte, denn sie quietschte ein wenig. Als wir den Raum betraten war es warm und es roch nach Kerzen und etwas, was ich nicht ganz zu ordnen konnte. Er führte mich noch ein Stück weiter, dann flüsterte er; „Nimm es ab."
Und ich tat was er verlangt hatte. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Vor mir stand eine, bis zum Anschlag mit Schaum gefüllte Badewanne. Kerzen leuchteten im ganzen Raum. Vor der Badewanne stieg ein riesiges Fenster empor und die Aussicht war atemberaubend gewesen. Diesen Raum hatte Draco mir noch nie gezeigt gehabt. Vermutlich genau deshalb.
„Und, was meinst du?" Fragte er vorsichtig.
„Es ist wunderschön!" Sofort fiel ich ihm um den Hals und küsste ihn.
Wir ließen den Abend gemeinsam, im warmen Wasser, ausklingen. Doch auch die schönsten Momente mussten irgendwann ein Ende nehmen.

An jenem Tag war es so weit gewesen: Das Treffen stand an.
„Mach dich langsam fertig." Kam es von Draco „Ich werde nicht mitkommen. Ich muss zu Borgin und Burke's im eine Aufgabe erledigen. Doch ich werde wieder zurück sein, bevor du es bist."
Stumm nickte ich, dann machten wir uns fertig.
Ich zog das schwarzes Kleid an, welches mir Narcissa vor einigen Tagen, bei einem unserer wenigen Ausflüge in die Stadt, ausgesucht hatte.

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Es schmeichelte meiner Figur, machte mich jedoch um einiges blasser, als ich es ohnehin schon gewesen war

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Es schmeichelte meiner Figur, machte mich jedoch um einiges blasser, als ich es ohnehin schon gewesen war. Dazu trug ich schwarze, geschnürrte Highheels. Als ich fertig war, trat ich schließlich aus dem Bad. Draco trug einen ebenfalls schwarzen Anzug, wie ich einige Sekunden später feststellte und er sah darin, wie immer, unfassbar gut aus-
Worin tat er das nicht?
Als er mich ansah, sah er plötzlich traurig aus.
Langsam trat ich an ihn heran; „Was ist los?"
„Du siehst so anders aus." Stammelte er „So böse. So kenne ich meine Prinzessin nicht. So möchte ich meine Kleine nicht kennen. Das hier bist einfach nicht du."
„Hey, hey-" stammelte ich und sah ihm tief in die Augen „Du weißt, dass wir beide unsere Rolle perfekt spielen müssen. Und das hier-" ich wandte meinem Blick auf das Kleid „Gehört nunmal leider dazu."
Draco nickte bloß. Mein Herz litt, als ich ihn so sah. Seit Beginn der Ferien sah er leblos aus. Kraftlos. Unter seinen Augen bildeten sich immer tiefere, schwarze Ringe und seine Haut wurde von Tag zu Tag blasser.
„Und du weißt auch, dass wir das alles schaffen werden." Fügte ich hinzu „Zusammen."
Erneut nickte er. Dann deutete er mit seinem Kopf zur Tür: „Komm jetzt, lass uns runter. Es wäre besser, wenn du zu deinem ersten Treffen mit ihm nicht zu spät kommst" Er nahm meine Hand.
Unten angekommen wartete Lucius bereits; „D/N. Du siehst unglaublich aus. Er wird seine Augen nicht von dir lassen können." Er trat einen Schritt auf mich zu und hielt mir seinen dünnen Arm hin „Du wirst uns von sehr großer Bedeutung seinen."
Ohne zu zögern hakte ich mich bei ihm unter und lächelte freundlich, obwohl mir, allein bei dem Gedanken daran, übel gewesen war. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Draco, der etwas hinter mir stand, eine Faust ballte und sie in seiner Hosentasche verschwinden ließ.
„Wir sollten los. Und ihr-" Lucius drehte sich noch einmal zu Narcissa und Draco um „Ihr müsste eure Aufgabe erledigen." Dann zog er mich hinter sich her, bevor ich mich noch einmal von Draco verabschieden konnte.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt