Mein Herz klopfte unfassbar schnell. So schnell, dass ich es bis in meine Fingerspitzen schlagen spüren konnte. Ich war aufgeregt gewesen- Mehr als aufgeregt.
Wie würde Draco wohl reagieren, wenn er mich sehen würde?
Würde ich ihm gefallen?
Was würden die anderen sagen, wenn sie mich und Malfoy zusammen auf dem Ball sehen würden?
Was würde das überhaupt für eine Rolle spielen?Hermine und ich liefen langsam die Treppenstufen hinunter. Eine nach der anderen, Schritt für Schritt. Harry stand zusammen mit Parvati Patil, seinem Date und Ron, mit seinem Date Padma Patil, unten am Ende der endlos scheinenden Treppe. Als sie uns sahen hauchte Parvati; „Wow! Sie sehen unglaublich aus!" Und alle drehten sich zu uns um.
„Oh ja." Lächelte Harry breit und er sah mich mit großen, funkelnden Augen an.
Ron's Blick galt allein Hermine, was mich zum lächeln brachte. Doch sie beachtete ihn nicht. Viktor Krrum wartete bereits auf sie. Und offensichtlich war sie doch nervöser gewesen, als sie es vor wenigen Minuten noch zugeben wollte. Er reichte ihr seinen Arm und sie hakte sich bei ihm unter. Zusammen liefen die beiden los in Richtung Halle. Sie drehte sich noch einmal zu mir um und lächelte mich nervös an. Ich war ihr einen Luftkuss zu. Dann ging ich bis zur letzten Treppenstufe hinunter.
Sofort kam Harry auf mich zu; „D/N. Du siehst unglaublich aus! Atemberaubend. Wow." Er nahm meine Hand und ließ mich langsam einmal um meine eigene Achse drehen.
„Dankeschön, Harry." Lächelte ich.
Dann erblickte ich ihn. Aus dem Augenwinkel sah ich Draco um die Ecke laufen. Sein Blick galt allein dem Boden und seine Hände waren ineinander gefaltet. Er schien nervös gewesen zu sein - Untypisch für ihn. Erst, als er einige Meter vor der Treppe stand, sah er nach oben zu mir hinauf. Und als er mich ansah, hatte er einen Gesichtsausdruck den ich noch nie bei ihm gesehen hatte; Seine Augen wurden riesengroß und sie wanderten von oben bis unten an meinem Körper herab und anschließend wieder hinauf zu meinen Augen.
„Wow-" hauchte er „Du siehst unglaublich aus."
Ein Lächeln spielte um meine Lippen. Und auch er lächelte bevor er so tat, als würde er sich vor mir verbeugen;
„Darf ich bitten?" Draco reichte mir seine Hand.
Auch ich sah an ihm hinunter und war fassungslos gewesen. Mir war bewusst gewesen, dass Malfoy gut aussah. Aber in seinem schwarzen Anzug, der nur im Licht leicht grün schimmerte, sah er atemberaubend aus. Mehr als atemberaubend.
Als ich wieder in der Realität ankam konterte ich; „Aber nur weil Sie es sind, Mr Malfoy." Und machte einen kleinen Knicks. Dann legte ich meine Hand in seine.
Auch wir beide liefen zur großen Halle hinüber.
Als wir an der Eingangstür ankamen sah ich, wie wunderschön der Raum geschmückt gewesen war; Es war, wie jedes einzelne mal, unbeschreiblich gewesen. Schneeflocken tanzten im Raum umher und es sah danach aus, als wäre er vereist gewesen, was jedoch nur ein der vielen Zauber gewesen war. Eisskulpturen standen am Ende, Tische voller Essen standen um sie herum. Die Tanzfläche war ganz hinten gewesen. Hinter ihr stand eine Bühne vollgepackt mit Mikrofonen und jeglichen Instrumenten, die mich an die Muggelwelt erinnerten. Doch dann bemerkte ich es, als ich weiter durch den Raum, durch die wartenden Menschen sah; Alle Augen waren auf uns gerichtet gewesen. Das war der Moment gewesen, den ich mit am meisten gefürchtet hatte. Erneut tuschelten Leute, zeigten auf uns.
Draco drückte meine Hand und lächelte mir zu, als würde er mich beruhigen wollen. Wir traten ein und stellten uns an die Seite des Raumes, um auf die Champions zu warten, die den Ball mit einem kleinen Tanz eröffnen sollten.
„D/N. Du siehst wirklich unglaublich aus." Malfoy sah noch einmal an mir hinunter, dann driftete sein Blick von mir ab, seitlich an mir vorbei „Und das sehe wohl nicht nur ich so." Er klang frustriert. Als hätte er etwas gesehen, was ihm nicht gefiel.
Und so wandte auch ich meinen Blick nach hinten, direkt zu Professor Snape, der mich mit einem Blick ansah; den ich nicht deuten konnte. Nicht deuten wollte.
„Lass ihn einfach." Beruhigte ich Malfoy „Alles was jetzt in diesem Moment zählt, das sind wir beide."
Draco nickte bloß und ich drehte mich in Richtung Tür, denn die Musik zum Beginn hatte eingesetzt. Er stellte sich hinter mich und legte seine eiskalten Hände um meine Taille. Es fühlte sich unfassbar gut an und wie immer kribbelte mein Bauch ein wenig.
Die Champions traten ein. Doch ich achtete nicht sonderlich auf sie. Mein Blick klebte weiter an Professor Snape, der seinen Blick immer noch auf mich gerichtet hatte und mich nahe zu anstarrte. Erst als Cedric mit Cho Chang eintrat, wandte ich meinen Aufmerksamkeit von ihm ab. Die beiden sahen süß zusammen aus. Cho war ein hübsches und liebes Mädchen gewesen- Sie würde perfekt mit ihm harmonieren, meines Erachtens. Auch wenn ich wusste, dass Harry sie ebenfalls süß fand. Cedric's Lächeln jedoch wirkte wie einstudiert und als er mich und Draco sah, erlosch es komplett. Sein Gesichtsausdruck wurde kühl und Trauer blitze in seinen Augen auf. Er schien es offensichtlich selbst bemerkt zu haben, denn nach einigen Sekunden setzte er wieder sein gespieltes Lächeln auf.
Aber- Was war das gewesen?
War er immer noch so sehr verletzt gewesen?
Die Musik wurde nun zu etwas Klassischem und der Tanz begann. Harry sah leicht unglücklich aus und Parvati brauchte ein wenig, bis das gemeinsame tanzen zumindest etwas harmonisch aussah. Ich hatte große Mühe damit, mir ein Lachen zu verkneifen und ließ meinen Blick weiter über die Tanzfläche gleiten. Als ich zu Hermine und Viktor sah stellte ich fest, dass die Beiden gut zusammen aussahen; Sie schwebten förmlich über die Tanzfläche und auch die anderen beiden Paare machten sich nicht schlecht. Nach wenigen Minuten erlosch die klassische Musik wieder und eine Band tauchte auf, um neumoderne Musik zu spielen. Alle versammelten sich auf der Tanzfläche, lachten, wirbelten herum und tanzten auf und ab. Professor Flitwick wurde in die Luft geworfen. Die Stimmung war ausgelassen.
„Darf ich bitten?" Draco nahm meine Hand und bevor ich etwas erwidern konnte zog er mich mit auf die Tanzfläche.
Und so tanzten wir eine ganze Weile. Der Augenblick war perfekt gewesen, alles war harmonisch. Selbst Harry und Draco verstanden sich für diesen Abend, nur Ron und Hermine gingen sich so gut es ging aus dem Weg. Die Situation zwischen ihnen war deutlich angespannt gewesen. Das merkte jeder. Als ich ihr einen fragenden Blick zu warf, signalisierte sie mir nur, dass ich mich mit Malfoy amüsieren sollte; Beste Freundinnen eben. Und so tanzten wir, lachten, genoßen diesen Abend. Doch irgendwann konnte ich nicht mehr. Hermine, Harry und Ron waren schon längst verschwunden gewesen und die Tanzfläche wurde immer leerer. Scheinbar schien es ziemlich spät geworden zu sein.
„Ich brauche frische Luft!" Rief ich Draco zu, doch er verstand mich nicht, da die Musik zu laut gewesen war. Deshalb deutete ich zur Tür und er nickte, nahm meine Hand und lief gemeinsam mit mir auf den Gang.
Als wir die Halle verließen sah ich mich um; Im Flur standen vereinzelt Pärchen die rummachten, was untypisch für Hogwarts gewesen war. dennoch war süß gewesen. Hermine, Harry und Ron waren jedoch nirgendwo zu sehen. Vermutlich schliefen sie bereits. Ich machte mir Gedanken um meine beste Freundin, doch schob diese schnell wieder beiseite. Das konnte auch bis zum nächsten Tag warten.
Sie wollte es so.
Es war besser so.
In jenem Moment konnte ich sowieso nichts mehr daran ändern. Draco zog mich nach Draußen. Es war dunkel, nur die Sterne und der Mond erleuchteten Hogwarts gerade so, dass man den Weg, auf dem man lief, erkennen konnte. Es war totenstill und friedlich gewesen. Nach einer kleinen Weile setzten wir uns auf die steinernen Treppenstufen.
„Bist du müde?" Er legte eine Hand auf mein Bein.
Langsam nickte ich als Antwort.
„Willst du ins Bett?"
Erneut nickte ich.
Wie müde ich tatsächlich war fiel mir erst auf, als wir in die Kühle der Nacht gegangen waren. Meine Beine waren schwer geworden und mein Kopf dröhnte von den Bässen der Musik.
„Komm-" Draco stand auf und zog mich an seiner Hand hoch „Lass uns schlafen gehen."
Und so liefen wir zum Gemeinschaftsraum.„Soll ich mit bei dir schlafen?" Fragte er mich, als wir wenig später ankamen.
Irritiert sah ich ihn an, denn er überraschte mich schon wieder. Doch auch Freude machte sich in meinem Körper breit.
„Nur wenn du möchtest natürlich."
„Das wäre schön." Lächelte ich erschöpft.
Und so gingen wir in mein Zimmer. Er holte vorher noch einige seiner Sachen, um sich umzuziehen, in der Zeit machte ich mich bereits fertig. Eigentlich wäre ich aufgeregt darüber gewesen, dass Draco bei mir schlafen wollte, doch ich war viel zu müde gewesen, um es richtig realisieren zu können. Als er wieder zurückkam trug er eine graue Jogginghose, mehr nicht. Sein Oberkörper wurde vom Licht des Mondes angestrahlt, das von meinem Fenster in mein Zimmer fiel. Seine hellblonden Haare funkelten. Er sah unfassbar gut aus. Langsam kam er auf mich zu und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Lass uns schlafen gehen, Süße." Nuschelte er von oben herab in meine Haare.
Erneut nickte ich und wir legten uns gemeinsam hin.
Mein Kopf lag auf seiner Brust während er meine Haare kraulte; „Aber bevor du schläfst, D/N."
„Mhm." Nuschelte ich.
„Ich möchte dass du weißt, dass ich dich immer an meiner Seite haben möchte. So lange, bis wir beide eines Tages nicht mehr atmen."
Ein schwaches Lächeln betrat meine Lippen.
„Das möchte ich auch." Flüsterte ich.
Eine Weile war es still und ich war schon fast eingeschlafen, als er erneut flüsterte;
„Dann sei meine feste Freundin."
Meine Müdigkeit war verflogen. Sofort schoss ich nach oben, als hätte ich einen Stromschlag bekommen; „War das eine Frage?"
Er sah mich grinsend an; „D/N D/N/N, möchtest du meine Freundin sein?"
„Ja!" Rief ich und küsste ihn.
Und e erwiderte den Kuss.
„Schlaf jetzt." Lächelte er anschließend.
Und das tat ich. Müde und glücklicher als jemals zuvor.
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Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab
RomanceWie weit wirst du für deine Liebe gehen..