Wir kamen in Hogwarts an. Wie ich diese Aussicht vermisst hatte; Das Schloss hoch erhoben auf dem Berg. Die spitzen Dächer in den Himmel ragend. Alles war hell erleuchtet gewesen. Es sah atemberaubend aus. So wie in einem Märchen und eine wohltuende Gänsehaut überkam meinen Körper. Ich hätte vor Glück weinen können. Draco und ich waren wieder zu Hause. An dem Ort an dem Freundschaft, Zusammenhalt und Glück das Einzige war was wirklich zählte. Und an dem Ort an dem unsere Liebe und viele Freundschaften ihren Anfang gefunden hatten. Ich griff nach seiner Hand und lächelte ihn vorsichtig an, sodass nur er es sehen konnte. Auch er schien überglücklich gewesen zu sein, denn er strahlte über das ganze Gesicht. Doch dann wurde mir wieder bewusst, dass es einen anderen Grund gegeben hatte als einfach den normalen, alten Schulalltag wieder zu finden.
Der Kampf stand bevor und nun lag es an uns Beiden alles zu verändern. Mein Lächeln war wie erloschen doch ich war entschlossener denn je- Wir würden das schaffen.Mein Blick wanderte nach hinten und ich war schockiert darüber gewesen, wie viele Todesser sich mittlerweile hinter uns versammelt hatten.
Wie sollte Hogwarts sich jemals gegen so viele von ihnen wehren können?
Voldemort stellte sich auf die Spitze des Berges, auf dem wir uns zusammengefunden hatten, damit er jeden einzelnen seines Gefolges im Blick hatte. Bellatrix tanzte wieder einmal um uns herum und wieder einmal war ich froh, diese Frau bald nicht mehr ertragen zu müssen. Voldemort lachte;
„Sie lernen nicht dazu. Es ist Jammer schade."
„A-Aber Herr. Sollten wir nicht warten" stammelte einer von den Anderen und trat auf ihn zu. Als Voldemort sich zu ihm umdrehte und ihm einen finsteren Blick zuwarf trat er jedoch wieder zurück „V-Verzeihung Herr."
Er fuhr fort und sprach die Worte aus vor denen ich mich am leistenden gefürchtet hatte „Fangt an!"
Und ohne lange zu zögern zückten alle auf einmal ihre Zauberstäbe und fingen damit an, den Schutzzauber zu durchbrechen welcher das Schloss in Sicherheit hüllen sollte. Auch Draco und ich halfen ihnen, vorerst zumindest. Wir halfen dem puren Bösen. Und es war grausam gewesen.
Der Zauber durchbrach mit einigen lauten, dumpfen Geräuschen die Stille der Nacht. Es dauerte eine Weile doch dann war es soweit. Das Quidditchfeld stand bereits lichterloh in orangenen und roten Flammen. Mein Herz brach als ich dies sah. Der Ort an dem Ron und Harry ihre Leidenschaft nachgingen. Der Ort an dem Hermine und ich sie anfeuerten. Der Ort an denen die Spiele vollzogen worden.Dieser Ort wurde vernichtet.Ich warf Malfoy erneut einen Blick zu. Und er? Er lächelte mich tapfer an. Dann stürmten sie los, jeder von ihnen. Sie stürmten an uns vorbei auf das Schloss zu. Ohne Halt und ohne Rücksicht.
„D/N. Draco. Ihr kennt eure Aufgabe!" Zischte Voldemort uns zu und wir nickten stumm. Es war unsere letzte Aufgabe, die wir ihm widmeten. „Komm!" Ich zog ihn hinter mir her und wir liefen zu einem Hintereingang, hinein in Hogwarts.Als wir Drinnen angekommen waren sah ich ihn an. „Zu Hause" nuschelte er und ich nickte.
Doch dies war keineswegs ein passender Moment für Rührseligkeiten gewesen- Im Gegenteil. Wir liefen über die steinernen Gänge. Alles war wie leer gefegt gewesen. Vermutlich waren sowohl Schüler als auch Lehrer Draußen gewesen, denn den Geräusch nach zu urteilen hatte der Kampf schon längst begonnen. Schreie und explosionsartige Geräusche waren deutlich wahrzunehmen. Doch ich wandte meine Aufmerksamkeit ab. Meine Gedanken mussten bei der Sache bleiben.Wir mussten uns vorsehen, wachsam sein. So sehr es mir auch das Herz zerriss.Draco Malfoy
Ihre Hand lag in meiner als wir durch die Gänge liefen, vorbei an einigen leeren Klassenräumen. Unsere Schritte halten von den Wänden wieder. Nun standen wir wieder hier- in Hogwarts. Hogwarts- Unser gemeinsames zu Hause.
Schreie, ohrenbetäubende Schreie waren zuhören. In meinem Brustkorb machte sich ein Stechen breit. Ein Knoten bildete sich in meinem Hals und Tränen stiegen in meine Augen- Sie töteten unsere Leute. Unsere Freunde, unsere Familie, jeden von ihnen. Warum hatte ich uns beiden, ihr und mir, das angetan? Warum gehörten wir, wenn auch nur zu einer Art Fassade zu ihnen- Zu dem Bösen?
Hätte man mir vorher erklärt was ich dafür auf mich nehmen musste, dann hätte ich vermutlich dankend abgelehnt und lieber meinen eignen Vater zum Feind gehabt.Erneute Schreie durchbrachen das Geräusch unserer widerhallenden Schritte.
Reiß dich zusammen, Draco. Das ist nicht der richtige Moment für tiefgründiges.
D/N
Wir liefen zum Raum der Wünsche. Unser Auftrag war es gewesen, einen der Horkruxe und Draco's Zauberstab zu finden. Denn Voldemort hatte von den Horkruxen und dem Plan mitbekommen gehabt und wollte nun jedes einzelne von den letzten, verbliebenden bei sich wissen.
Beides war vermutlich bei Harry Potter gewesen. Den Horkrux sollten wir dem dunklen Lord persönlich überbringen, was in meinem Fall unser Plan gewesen war- Nur seiner.
„Pscht" kam es auf einmal von Draco.
Schritte nährten sich uns. Sie wurden immer und immer lauter. Langsam zückte ich meinen Zauberstab. Malfoy tat es mir gleich. Die Situation war angespannt gewesen. Wäre es ein Todesser gewesen dann hätte ich nicht gezögert zu schießen - In keinem Fall. Doch auf einmal sprang Blaise Zabini vor uns. Merkbar zuckte ich zusammen. Wir hatten ihn lange nicht mehr gesehen gehabt und keiner wusste so recht wo er eigentlich, über all die Zeit, abgeblieben war. Denn er war schon vor uns aus Hogwarts verschwunden gewesen.
„Habt ihr mich vermisst?" Grinste er.
„Aber.. Du.." Stammelte mein Freund fassungslos.
„Keine Sorge. Ich kenne euren Plan. Snape hat mich eingeweiht und ich bin auf eurer Seite. Lasst uns Hogwarts samt Schülern und Professoren retten. Was sind schon ein paar Todesser?"
„Blaise!" Malfoy fiel ihm um den Hals.
Zabini sah leicht irritiert aus, erwiderte die herzerwärmende Umarmung dann aber. Still lächelte ich in mich hinein. Draco Lucius Malfoy war gefühlsvoller als er es sich manchmal selbst eingestehen wollte.
„Ich störe eure überaus süße Wiedersehens-Kuschelei nur sehr ungerne. Aber kommt jetzt!" Fuhr ich die beiden an „Wir haben einen Plan."
Und tatsächlich lösten sie sich voneinander. Gemeinsam rannten wir los.
„Aber denkt dran. Harry muss immer noch denken, dass wir auf der anderen Seite sind! Noch kann er seine Gedanken kontrollieren. Wir müssen den perfekten Zeitpunkt abwarten" klärte Malfoy seinem besten Freund auf, als wir endlich im Raum angekommen waren. Dieser nickte bloß.
Auf einmal stand auch Goyle hinter uns „Dachtet ihr allen Ernstes, ich lasse euch den Scheiß alleine durchziehen?" Malfoy und ich sahen ihn überrascht an, nur Zabini schien überhaupt nicht verwundert. Goyle deutete auf Blaise „Er hat mich eingeweiht. Man bin ich froh euch zu sehen" er umarmte uns.
Es war ein komischer Moment gewesen, denn zuvor hatte ich nie etwas mit den beiden zu tun gehabt, doch er passte perfekt zu dieser ebenfalls komischen Situation. Mehr als ich es zugeben wollte.
„Da ist Harry!" Flüsterte Blaise auf einmal.
Leise gingen wir in seine Richtung.
„Denkt an den Plan" erinnerte ich die Drei noch einmal „Wir sind für ihn Teil der Todesser!"
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Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab
RomanceWie weit wirst du für deine Liebe gehen..