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„Wieso hast du mir das nicht schon vorher erzählt." Fuhr ich ihn an „Oh man, Harry. Du bist mein bester Freund. Das bedeutet keine Geheimnisse." Ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab und war fassungslos darüber gewesen, was er mir gerade hatte;
Harry hatte seit einigen Monaten starke Träume von Voldemort gehabt. Keine harmlosen Träume, sondern eher real wirkende, als wäre er selbst dabei gewesen. Albträume. Und er hatte Angst- Angst, dass diese Träume real werden könnten, in unserer realen Welt. Er erzählte von der Quidditch-Weltmeisterschaft, wie gruselige Gestalten alles alles in Brand setzten und wie ein Mann eine Schlange, das dunkle Mal, am Himmel herauf beschwor. Außerdem erzählte er mir, was Malfoy's Vater an jenem Tag zu ihm sagte, dass er sich amüsieren solle solange er noch konnte -
Was sollte das bedeuten?
War er in die ganze Sache verwickelt gewesen?
Mein Kopf war kurz vorm explodieren- Es waren viel zu viele Informationen auf einmal.
„Tut mir leid-" nuschelte er und legte seinen Kopf auf meinen „Ich meine, dass ich dir so lange nichts davon erzählt habe."
„Wenn noch einmal irgendwas passieren sollte, egal in welcher Hinsicht, die kleinste Kleinigkeit, dann sag mir bitte sofort bescheid, in Ordnung?"
„Das werde ich, D/N." Stimmte er mir zu.
„Versprichst du es mir, Harry?"
„Ich verspreche es dir."
„Gut." Lächelte ich, etwas beruhigter als ich es vorher gewesen war.
Es beruhigte mich tatsächlich, die ausgesprochenen Worte von ihm zu hören. Denn mit diesem Versprechen konnte ich ihm helfen. Mit diesem Versprechen musste er nicht alleine durch diese Sache durch.
„Was soll das?" Malfoy stand plötzlich vor uns und riss mich somit aus Gedanken.
„Draco!" Eilig sprang ich auf.
Er schüttelte bloß den Kopf und verließ anschließend den Krankenflügel. Verdammt- Mir war bewusst gewesen, wie falsch das Ganze für ihn ausgesehen hatte. Was er darüber dachte.
„Draco, warte!" Rief ich und lief ihm zügig hinterher.
Seine eiligen Schritte halten von den Wänden. Malfoy war verdammt schnell gewesen. Doch ich holte ihn dennoch ein. Als ich bei ihm ankam, hielt ich ihn an seinem Arm fest.
Er schlug meine Hand jedoch weg; „Potter? Wirklich?" Rief er und ich sah, dass er Tränen in den Augen hatte „Wieso tust du mir so etwas an? Wieso bist du all das mit mir überhaupt eingegangen, wenn du es sowieso nicht ernst meinst? Willst du mich kaputt machen? Denn ich bin, verdammt nochmal, schon kaputt genug!"
„Draco. Er ist mein bester Freund und das weißt du genau so gut wie ich. Was soll das? Wieso reagierst du so über?"
„Dein bester Freund?" Spottete er „Das sah ganz anders aus und das weißt du genau so gut wie ich."
Und so lief er weiter. Und wieder rannte ich ihm hinterher. Er war nicht er selbst gewesen. Aus ihm sprach die Wut, die Eifersucht.
„Hey! Hey!" Stammelte ich als ich vor ihm stand.
„Was? Was willst du, D/N? Renn lieber zu Potter und nehm ihn in den Arm. Vielleicht bekommst du noch einen gute Nacht Kuss von ihm." Spottete er weiter.
Fassungslos sah ich ihn an und schüttelte den Kopf. Als er weitergehen wollte schubste ich ihn zurück.
„Lass mich durch!" Er war sauer gewesen. Mehr als das.
„Nein." Entgegnete ich stumpf.
Draco versuchte es erneut, doch wieder schupste ich ihn weg.
„Lass mich durch!" Seine Stimme wurde lauter.
Ich schüttelte den Kopf. Dann ging ich auf ihn zu und küsste ihn. Doch er drückte mich weg - Natürlich tat er das. Was hätte er sonst tun sollen? Doch auch wenn es irgendwo verständlich gewesen war, nach allem was er dachte, so fühlte ich, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten. Wir standen mitten im kühlen Flur und sahen uns an. Nach ein paar Minuten kam Draco auf mich zu und küsste mich. Er drückte mich an die Mauer und umfasste mit seinen Händen meine Taille. Ein paar Minuten verblieben wir so, dann löste er sich wieder von mir. Seine Stirn legte er gegen meine, wobei er mir direkt in meine Augen sah- Entschuldigend.
„Tut mir leid." Stammelte er schließlich.
„Was tut dir leid?"
„Das ich so überreagiert habe. Ich komme einfach nur noch nicht ganz damit klar, dass Potter-" Er betonte seinen Nachnamen ganz deutlich „Dein bester Freund ist. Und als ich gesehen habe, wie dein Kopf auf seiner Schulter lag und sein Kopf auf deinem, so vertraut, da ist mir einfach eine Sicherung durchgebrannt."
„Das habe ich wohl gemerkt." Ich legte meine Hand an seine Wange „Aber Harry ist nur-" ich betonte dieses Wort ganz besonders „Mein bester Freund. Und das wird er auch immer bleiben und sein- Mein bester Freund. Draco, du bist alles was ich jemals wollen werde. Alles was ich jemals brauchen werde. Und zwar nur du." Er lächelte mich an und dann platzte es endlich aus mir heraus, was mir schon so lange auf der Seele lag: „Draco Malfoy, ich liebe dich."
Schockiert sah er mich an.
Oh Mist, das hätte ich nicht sagen sollen.
War es etwa zu früh gewesen?
„Sag das nochmal." Flüsterte er und seine Lippen formten sich zu einem breiten, süßen Lächeln.
„Ich liebe dich." Wiederholte ich mich sicher.
Draco küsste mich voller Elan, dann sah er mir erneut in meine Augen; „Und ich dich erst, D/N!" Seine Worte brachten auch mich zum lächeln. Dann nahm er meine Hand in seine; „Komm jetzt. Du brauchst deinen Schlaf, nach dem heutigen Tag."
Erschöpft nickte ich und wollte mich gerade von ihn mitziehen lassen, als-
„Mr Malfoy. Ich werde Mrs D/N/N zurück zum Krankenflügel begleiten." Snape kam überraschend um die Ecke „Und Sie sollten nun ebenfalls ihren Schlafraum aufsuchen."
„Mhm." Grummelte Draco und sah den Professor mit einer hochgezogenen Augenbraue an, dann wandte er sich wieder mir zu „Wir sehen uns dann wohl Morgen." Er gab mir einen letzten Kuss auf die Stirn.
Wieder nickte ich, denn ich war zu müde gewesen um etwas entgegen zu können.
Snape hielt mir seinen Arm hin und verdeutlichte mir somit, mich bei ihm unter zu haken. Ich tat, was er mir anbot und ließ meinen Arm unter seinem hindurch gleiten. So gingen wir gemeinsam in Richtung Krankenflügel zurück. Einen letzten Blick noch warf ich nach hinten und sah, wie Draco uns nachblickte und dabei ziemlich sauer erschien, doch dann drehte auch er sich um und lief davon. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich komisch. Es war still gewesen, niemand von uns redete. Man hörte lediglich unsere dumpfen Schritte.
„Geht es Ihnen besser?"
„Besser als jemals zuvor."
„Das ist erfreulich zu hören."
So sehr ich mich auch fragte, was all das werden sollte, so ließ es einfach über mich ergehen - Schweren Herzens. Mit blieb keine Wahl.
„Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Sie meinen Trank nicht vertragen würden. Dass ist äußerst seltsam." Hielt Snape unser halbherziges Gespräch weiter am laufen.
„Manchmal passieren sonderliche Dinge in Hogwarts." Antwortete ich ihm stumpf.
„Da gebe ich Ihnen recht."
Die Situation war seltsam angespannt. Eine leichte Gänsehaut überkam mich. Doch zu meinem Glück kamen wir wenig später am Krankenflügel an - Endlich.
„Sie sollten sich ausruhen. Morgen steht die dritte Aufgabe des Turnieres an. Sie werden ihre vollkommene Kraft benötigen. Dies wird ein langer Tag werden."
Zögerlich nickte ich und befreite mich schließlich aus Snape's, etwas zu festem, Griff.
„Da stimme ich Ihnen zu, Professor."
Dann drehte ich mich um, doch er zog mich abrupt zurück. Und so stand ich dicht an dicht vor ihm. Die Situation war nicht mehr seltsam gewesen- Sie war kaum auszuhalten. Zu angespannt. Vor allem, da er mir tief in die Augen sah. So tief, als würde er auf Worte warten, oder mir in meine Seele sehen wollen. So tief, dass es mich unwohl fühlen ließ. Schritte erklangen hinter uns und Professor Snape ließ mich augenblicklich los.
„Sie sind es, Professor." Harry lugte durch den Türspalt hinaus auf den Gang. Unwissend darüber, das er mich in jenem Moment gerettet hatte. „D/N? Hast du alles mit Malfoy geklärt?"
„Alles geklärt Harry. Professor Snape hat mich zur Sicherheit zurück begleitet." Antwortete ich ihm schnell und schlüpfte, an Potter vorbei, zurück ins Zimmer. Ohne mich umzudrehen nuschelte ich; „Ihnen ebenfalls eine angenehme Nacht, Professor."
Dann schloss Harry die Tür und wir legten uns schlafen, ohne ein weiteres Wort zu sagen. So wie ich, so musste auch er ziemlich müde gewesen sein. Und nicht nur das, denn Potter stand, am kommenden Tag seine letzte Aufgabe, bevor. Ein ungutes Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit, als würde etwas schreckliches geschehen. Doch ich wollte nicht darüber nachdenken. Mir meinen Kopf nicht darüber zerbrechen.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt