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Ein neuer Tag begann. Es kam mir so vor, als wäre ich erst aus meinem Bett gesprungen und hätte mich fertig gemacht, da lief ich auch schon durch die Gänge und sah Ron und Harry auf dem Weg zum ihrem Unterricht. Wie selbstverständlich gesellte mich dazu und das war es eben auch gewesen - Selbstverständlich. Auch wenn ich eine Freistunde hatte wollte ich den Beiden zumindest einen guten Morgen wünschen. Draco hatte den Auftrag gehabt, weiter mit dem Verschwindekabinett zu üben und dabei konnte ich ihm, wohl oder übel, nicht sonderlich helfen.
„Was kann ich dafür, dass sie so schräg drauf ist? Was Lavender und ich da haben- Nun ja. Was soll ich dir sagen? Das geht voll ab, reine Chemie. Wird es halten? Keine Ahnung. Aber ich bin ein freier Mann!" Hörte ich Weasley gerade erzählen.
Potter klopfte ihm gönnend auf die Schulter.
„Du und Lavender?" Fragte ich stutzig, als ich die beide schließlich eingeholt hatte.
„Jap!" Ron strahlte bis über beide Ohren.
„Hast du es noch nicht mitbekommen? Sie hat ihn Gestern vor allen bei der Feier geküsst." Erklärte mein bester Freund mir.
Herzhaft lachte ich „Was kein Wunder ist, so wie sie die letzten Tage von dir geschwärmt hat."
„Ist mir gar nicht aufgefallen." Grinste Ron und kassierte von mir dafür einen Schlag mit einem meiner Hefte auf seinen Kopf;
„Natürlich nicht."
„Geh doch schonmal vor, Ron." Kam es von Potter, als er mich ein wenig beiseite nahm.
„Ohh ein geheimes Meeting, verstehe. Bin schon weg. Aber denk dran Harry, wir sollten nicht zu spät kommen." Weasley lief ein paar Schritte vor und drehte sich dann noch einmal um „Bis später D/N." Und dann war er verschwunden.
„Was ist los?" Konfrontierte ich Harry sofort.
„Kannst du mir einen kleinen Gefallen tun?"
Zaghaft nickte ich, unwissend was er wollte.
„Du hast doch gerade eine Freistunde. Kannst du Hermine suchen? Ich denke ihr geht es seit der Sache mit Ron und Lavender nicht wirklich gut und sie braucht gerade jemanden, mit dem sie reden kann. Ich würde ja selbst gehen-"
„Klar, dass hätte ich sowieso gemacht, nachdem ich das eben mitbekommen habe." Fiel ich ihm ins Wort, ehe er ausreden konnte „Wir sehen uns dann später."
Somit ließ ich ihn stehen und ging los zur Bibliothek. Dort zog meine beste Freundin sich meistens hin zurück, wenn es ihr nicht sonderlich gut ging oder sie ein wenig Zeit für sich selbst brauchte. Als ich eintrat fand ich sie auch schon mit einem Haufen an Büchern vor einem Pult sitzen.
„Hey!" Ich ließ mich auf dem Tisch nieder.
„D/N-" flüsterte sie und sah mich leicht verwundert an „Was machst du hier?"
„Nach dir sehen, was sonst? Oder glaubst du, dass ich freiwillig in die Bibliothek gehe?" Sie grinste, doch es war keines Weges echt gewesen. „Ich habe das mit Ron gerade mitbekommen."
„Und was hat er gesagt?" Sie kramte ihre Bücher zusammen und stand schwungvoll auf.
Auch ich sprang augenblicklich vom Tisch und lief ihr hinterher.
„Irgendwas von, dass er ein freier Mann sei."
Hermine fing an die Bücher in die Regale zu räumen; „Es steht ihm absolut frei zu küssen wen er will. Es kümmert mich nicht im geringsten." Sie lief zum nächsten Regal und ich konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen, als sie fortfuhr; „Hatte ich den Eindruck, dass er und ich gemeinsam zu Slughorn's Weihnachtsfeier gehen? Ja. Jetzt war ich gezwungen, angesichts der Umstände, umzuplanen." Sie stellte das nächste Buch zurück und lief eilig weiter, während ich ihr weiterhin folgte.
„Ach, wirklich?" Stammelte ich und musste mich tierisch zusammen reißen, damit ich nicht laut loslachte.
Hermine war eigenartig gewesen, wenn sie sich aufregte und versuchte, zu überspielen, dass sie ziemlich verletzt von Ronald Weasley gewesen war.
„Ja wieso?" Fragte sie und stellte das letzte Buch zurück an seinen vorgesehen Platz.
„Ich dachte nur, dass du vielleicht an meiner Stelle mit Harry gehen möchtest, da eure beiden Wunschpartner abgesprungen sind. Harry wollte eigentlich mit Ginny gehen, aber da sie seit einiger Zeit mit Dean zusammen ist ging das nicht. Daher hatte er mich gefragt, als gute Freundin versteht sich. Aber ihr könntet doch zusammen gehen, so als beste Freunde." Wir lehnten uns gegenüber voneinander an die vollgestopften Regale.
„Darauf hätte ich auch kommen können!" Sie sah mich nachdenklich und beeindruckt an.
„Mit wem gehst du denn? Ich meine, dass Essen ist ja schon heute Abend?"
„Das- Das ist eine Überraschung."
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich sie an.
Eine Überraschung also. Wenn das mal gut ging.
„Hey, guck mal-" wechselte sie plötzlich das Thema und zeigte auf ein schwarzhaariges Mädchen „Das ist Romilda Vane."
„Schön, und?"
„Offenbar will sie Harry mit einem Liebestrank rumkriegen."
„Wirklich?"
„Ja, aber nur weil sie denkt, er sei der Auserwählte."
„Laut ihm ist er der Auserwählte."
Wir kicherten und ich beschloss, dass vorherige Thema zu beenden. Es schien nicht in ihrem Interesse gewesen zu sein, darüber zu reden und ich wollte sie keines Weges dazu drängen.

Der Abend brach an und ich machte mich fertig. Mein Kleid war schwarz und lang, es sollte edel wirken in Anbetracht der Festlichkeit.

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Und erneut trug ich meinen Slytherinschmuck

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Und erneut trug ich meinen Slytherinschmuck. Mein Blick wanderte zur Wanduhr. Den ganzen Tag lang hatte ich nichts von Draco gehört gehabt, doch es beunruhigte mich nicht. Seine Aufgabe erforderte viel Konzentration und Übung und sah leichter aus, als sie tatsächlich gewesen war. Ein an der Tür unterbrach meine Gedanken schließlich und Pansy trat in den Raum, nachdem ich sie hereinbat. 
„Potter steht Draußen und wartet."
„Ja, ich komme sofort. Danke, Parkinson."
Eilig nahm ich meine Tasche vom Bett und huschte an ihr vorbei, die Treppenstufen hinunter. Dann ging ich nach Draußen auf den kalten Gang. Harry trug einen schwarzen Smoking und sah anders aus, als ich es von ihm gewohnt gewesen war. Erwachsener.
„Wow Harry-" grinste ich „Garnicht schlecht."
Er grinste ebenfalls und umarmte mich zur Begrüßung. Nach einigen Sekunden löste er sich schließlich wieder von mir und trat einen Schritt zurück nach hinten; „Und du siehst mal wieder-" er sah an mir herunter „Unglaublich aus, D/N."
„Danke, dass ist lieb von dir." Lächelte ich „Aber wir sollten uns jetzt wirklich beeilen. Wir sind schon wieder ziemlich spät dran."
„Wir wollen ja nicht, dass Slughorn denkt, wir würdigen sein brilliante Weihnachtsfest nicht." Er zwinkerte mir zu und hielt mir dann seinen Arm hin, damit ich mich unterhaken konnte.
So liefen wir los.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt