„Ich glaube, hier ist es!" Rief ich und zog ein dunkles Tuch von einer Art hölzernem Schrank.
„Ja. Ja! Das ist es. D/N! Du hast es gefunden!" Draco hob mich hoch und wirbelte mich herum. Als er mich wenig später wieder auf dem Boden abgesetzt hatte, ließ er seine blassen Finger über die hölzerne Fassade gleiten; „In Ordnung, ich werde mich damit auseinandersetzten." Malfoy betrachtete das Kabinett genauer „Aber ich glaube, es Bedarf noch einiges an Reparatur. Geh du in der Zeit zum goldenen Trio."
So hatte er sie noch nie genannt gehabt.
„Aber ich dachte, dass ich mich von ihnen fern halten solle. Wieso sollte ich also zu ihnen gehen?"
„Weil du dich mit ihnen aussprechen solltest. Ich merke doch, dass es dir damit nicht gut geht." Draco sah mich mitfühlend an „Und vielleicht erfährst du dabei die ein oder andere Information, die für uns von Nutzen sein könnte." Er seufzte „Bald wird all das eine Ende haben. Das verspreche ich dir."
„Das hoffe ich." Stammelte ich „Wir sehen uns dann nachher."
Ich wollte jener Situation entfliehen, ehe mir wieder einmal schauerlich bewusst wurde, wie schrecklich und schwer unser Leben zu jener Zeit gewesen war- Sowohl für ihn, als auch für mich. Und somit stiefelte ich los. Meiner Vermutung nach, hielten Harry und Ron sich auf dem Quidditchfeld auf, um für die anstehenden Spiele zu üben.Als ich ankam waren sie tatsächlich schon fleißig dabei- Der Quaffel flog über das Feld hin und her. Einige Jungs grölten, andere wiederum lachten. Harry und Ron saßen auf ihren Besen, flogen nebeneinander her und unterhielten sich. Mein Blick wanderte vom Feld hinüber zu den Tribünen wo ich Hermine, Luna und einige weitere meiner Mitschüler ausmachen konnte. Mein Herz schlug wie wild als ich mir meinen Weg zu ihnen bahnte, denn ich wusste genau, dass sie sauer gewesen war. Zaghaft setzte ich mich neben sie und räusperte mich.
„Oh. D/N-" kam es, leicht spöttisch, von Granger „Gar nicht mehr mit Malfoy unterwegs?"
Ihre Worte trafen mich mitten in mein Herz
„Hermine. Es- Es tut mir leid. Es ist nur so- Malfoy sieht mich nicht gerne mit euch zusammen. Aber ich kann und will euch nicht aus dem Weg gehen, verstehst du? Ihr Drei, ihr seit wie eine zweite Familie für mich. Ich würde alles für euch aufgegeben, jeden Galleon, den ich besitze, jedes Kleidungsstück, sogar mein Letztes Hemd." Tränen sammelten sich in meinen Augen „Mir ist klar geworden, dass es so nicht weitergehen kann. Daher habe ich mit Draco geredet und nach einiger Zeit hat er zumindest etwas Einsicht gezeigt. Was ich dir mit all den Sachen sagen möchte- Es tut mir leid, Hermine."
Sie sah mich an und schwieg einen ganze Weile langY Dann nahm sie mich jedoch in den Arm; „Mir tut es auch leid, D/N. Dass ich so fies zu dir war und nicht auf dich zugekommen bin. Zuerst dachte ich, dass du einfach zu beschäftigt mit Draco warst. Aber dann wurde alles komischer und wir alle dachten, du würdest uns absichtlich aus dem Weg gehen. Als hättest du dich total verändert. Du trägst fast nur noch schwarze Klamotten und verhältst dich total komisch- Ich weiß auch nicht."
Eilig nahm ich ihre Hand; „Nein. Ich bin immer noch ich, Hermine! Nur die Sache mit Cedric kommt nach all der Zeit immer mehr hoch. Jedes Mal, wenn die Ferien um sind und ich zurück nach Hogwarts komme, erinnert mich hier so vieles an ihn. Und die Schuldgefühle, ihn verletzt und mich nicht mit ihm ausgesprochen zu haben, kommen dann wieder in mir hoch. Jedes mal aufs Neue."
Mit meinen ausgesprochenen Worten log ich sie tatsächlich nicht an, denn die Sache mit Cedric stimmte auf eine Gewisse Art und Weise. Seit jenem Tag, an dem ich an Lord Voldemorts Seite stand, so geschauspielert es auch gewesen sein mochte, mir kamen die Schuldgefühle hoch. Denn ich arbeitete mit dem Mörder von Cedric zusammen. Zum Trug. Dennoch fragte ich mich, was Diggory wohl dazu sagen würde- Ob er mich verurteilen oder verstehen würde.
„Aber niemals würde ich euch absichtlich aus dem Weg gehen! Ich liebe euch Drei doch."
„Und wir dich." Kam es plötzlich von Harry.
Ron nickte; „Du hast uns echt gefehlt."
Das Training schien offenbar beendet zu sein.
„Hey, sag mal D/N. Willst du mit uns in unserem Gemeinschaftsraum kommen?" Fragte Potter mich, nachdem die beiden Jungs ihre Sachen zusammengekramt hatten und wir von unseren Plätzen aufgestanden waren „Wir wollten uns alle ein wenig vor den Kamin setzten, den Abend ausklingen lassen und einfach reden. So, wie wir es vor langer Zeit sonst auch gemacht haben."
Sofort nickte ich; „Auf jeden Fall! Ich bin dabei."Einige Minuten später saßen wir um einen kleinen Tisch herum, der vor dem Kamin im Gryffindorraum stand. Wir aßen Kekse, erzählten uns Witze und lachten über einige der Professoren, von denen wir die lustigsten Erkenntnisse und Ansichten teilten. Es war ein familiäres miteinander gewesen und ich fühlte, seit langer Zeit, geborgen. Doch so schön die Stimmung auch gewesen war- Es gab etwas, worüber ich mit ihnen reden musste. Das Ganze fiel mir ziemlich schwer doch ich wusste, dass es sein musste. Kein Weg führte daran vorbei. Und so ging ich, schweren Herzens, zu dem ernsten Part unseres Gespräch über;
„Sag mal Harry-" fing ich an „Wieso musstest du Heute so dringend zu Professor Dumbledore?"
Potter schob sich einen weiteren Keks in den Mund, dann sah er mich an; „Mh. Es ging um Tom Riddle oder wie wir ihn auch nennen, Voldemort. Dumbledore hat mir eine alte Erinnerung am Denkarium von damals gezeigt in der zu sehen war, wie er ihn kennengelernt hatte. Eine weitere zeigte mir ein Gespräch zwischen Slughorn und Tom Riddle. Er hatte ihm einige Fragen gestellt zur tiefen, dunkeln Magie. In der Erinnerung wich Slughorn den Fragen jedoch aus. Aber Dumbledore ist sich sicher, dass diese Erinnerung nicht der Realität entsprechen kann. Deswegen soll ich mich mit Professor Slughorn anfreunden. Es geht um die Horkruxe." Er sah in den Kamin und sein Blick wurde düster.
„Horkruxe?" Stammelte ich verwirrt. Er nickte bloß. „Was ist das? Horkruxe?" Hakte ich neugierig nach.
Hermine erklärte es mir; „Horkruxe sind Gegenstände, in denen du Teile deiner Seele verstecken kannst. Das bedeutet, selbst wenn man sterben sollte, selbst dann leben diese Teile weiter. Man ist dann sozusagen unsterblich. Diese Horkruxe können alles mögliche sein; Ein Blatt Papier, ein Stein, irgendetwas. Doch um seine Seele zu teilen, muss man einen Mord begehen. Es ist also unverzeihlich."
„Wie ein unverzeihlicher Fluch." Murmelte ich.
Ron nickte; „Unvorstellbar, dass jemand so etwas tun kann. Nur, um ewig zu leben."
„Unvorstellbar, dass man hinter einem Menschen steht der so etwas und noch viel schlimmeres gemacht hat." Stammelte Harry und sah vom Kamin auf. Sein Blick ruhte auf mir.
Fragend zog ich eine Augenbraue nach oben.
„Malfoy - Wie geht es ihm?" Hakte er nach.
Schulterzuckend antwortete ich; „Ganz gut denke ich. Wieso fragst du?"
„Das bestätigt meine Theorie, dass er eiskalt im Herzen ist." Ron sah in die Runde.
„Wieso sollte er eiskalt im Herzen sein?" Fragte ich und ein ungutes Gefühl beschlich mich.
„Er steht hinter Voldemort, D/N. Er ist einer von ihnen geworden- Ein Todesser! Und trotz allem geht es ihm trotzdem gut? Niemandem würde es in solch einer Situation gut gehen. Er ist und war es schon immer; Eiskalt im Herzen!" Potter schnaufte verächtlich.
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Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab
RomanceWie weit wirst du für deine Liebe gehen..