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Eine kalte Hand strich über meine Schulter. Weckte mich und riss mich aus meinem Traumland. So grummelte ich vor mich hin und drehte mich auf die andere Seite der Matratze.
„Bleib bei mir" hörte ich eine vertraute Stimme flüstern. Mit diesen Worten wurde wieder zur anderen Seite gezogen. Warme, nackte Haut berührte meine. Es fühlte sich gut an, intensiv. Langsam öffnete ich die Augen und sah eine weiße Bettdecke und eine Hand voller Ringe, die meine hielt. Bekannte Finger strichen über meine.
„Guten Morgen Prinzessin, bist du wach?" Draco's Stimme klang ein wenig verschlafen aber unfassbar niedlich. Wie sie es jeden Morgen tat und jeden Morgen verliebte ich mich neu in ihn.
„Ja" nuschelte ich und sah nach oben.
Er lächelte mich an; „Hast du gut geschlafen?" Dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn.
„Soweit ganz gut und du?"
„Mit dir an meiner Seite immer."
Lächelnd kletterte ich weiter unter die Decke und legte mich auf ihn. Als ich anschließend auf den Boden sah konnte ich feststellen, dass unsere Klamotten überall verteilt auf dem Boden lagen. „Sollten wir das nicht wegräumen oder besser gesagt anziehen bevor Mrs Pomfrey nach uns sieht?"
„Oh. Mrs Pomfrey war schon da" er grinste mich an. Bei Merlin's Bart. Fassungslos sah ich ihn an an;
„Hat- Ich meine- Hat sie irgendwas gesagt?"
„Nein. Sie hat mir nur zugezwinkert."
„Das ist unangenehm. Wirklich unangenehm.."
„Ach was. Das ist etwas völlig normales."
„Warte. Wenn Mrs Pomfrey schon hier war- Wieviel Uhr haben wir es dann?"
„Du hast anscheinend viel nachzuholen gehabt, Prinzessin. Es ist mittlerweile vierzehn Uhr und die anderen sind schon los um das letzte Teil fort zubringen. Sie wollen dich heute Abend sprechen. Zumindest haben sie das vorhin gesagt."
„Die Drei waren auch hier?" Oh verdammt.
Er lachte; „Ja, das waren sie."
Noch unangenehmer ging es nicht. Auch wenn sie und kannten und auch wenn es etwas Normales gewesen war, es war mir dennoch unangenehm.
„Und was ist mit dir? Wo warst du? Die ganze Zeit hier bei mir?"
„Wo anders hätte ich sein wollen oder können?" Er strich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr und küsste mich liebevoll. „Wir sollten uns anziehen damit du endlich etwas zu essen bekommst. Auch wenn es mir schwer fällt, diesen Moment zu beenden. Aber es ist höchste Zeit, Prinzessin. "
„Nein. Es ist gerade so schön. Ich will nicht aufstehen.." Ich kuschelte mich noch mehr auf ihn um ihm das Ganze noch deutlicher zu machen, in der Hoffnung er würde mir diesen Moment geben Und das tat er; Er kraulte meine Harre und nuschelte halb verschlafen; „Gut. Ich gebe uns beiden noch ein paar Minuten, um wach zu werden. Aber dann sollten wir wirklich los."

„D/N! Warte."
Sofort drehte ich mich um und sah Tammas Diggory auf mich zu laufen. Außer Atem stand er schließlich vor mir. „Tammas!" Strahlte ich ihn an.
Er nahm mich in den Arm; „Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist!"
„Da wird ja jemand sentimental."
Nach einer kleinen Weile löste er sich von mir;
„Magst du ein Stück spazieren gehen?"
Er war so ein gutherziger Mensch gewesen, der sich um alles und jeden sorgte. Eine Eigenschaft, die ich so sehr an ihm schätzte. Ohne Worte hakte mich bei ihm unter, wie ich es immer tat. So liefen wir gemeinsam nach Draußen.
„Magst du mir vielleicht erzählen, was passiert ist? Ich meine, niemand fällt einfach so vom Besen ohne vorher gelandet zu sein."
„Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich würde gerne über etwas anderes reden.." antwortete ich ihm wahrheitsgemäß. Das Geschehnis saß mir noch immer tief in den Knochen. Zu tief.
„Alles in Ordnung. Also, lass uns über etwas anderes reden. Wo ist dein Verlobter? Er weicht doch normalerweise nie von deiner Seite."
„Er hat Training und daran wollte ich ihn nicht unbedingt hindern, denn Morgen ist das erste Spiel seit langem.. -Wirst du da sein?"
Er nickte; „Aber natürlich! Ich wollte schon immer mal ein Quidditchspiel sehen! Ich habe schon viel davon gehört und gelesen. Es scheint mir sehr spannend aber auch sehr gefährlich zu sein."
„Das ist es wohl. Aber glaube mir, du wirst es nicht bereuen."
„Sag mal, was ist da eigentlich zwischen George und Draco los?" Fragte er mich auf einmal und wurde ziemlich ernst dabei. - Es irritierte mich. Wie kam er auf dieses Thema und dann so plötzlich?
„Woher weißt du davon?"
„Ich habe mich gestern Abend noch ein wenig mit George unterhalten, nachdem wir aus dem Krankenflügel getreten sind. Er hat mir einiges über und von sich erzählt, auch von seinem verstorbenen Zwilling, seiner Liebe zu dir und wie dein Verlobter darauf reagiert hat."
Fragend zog ich eine Augenbraue nach oben;
„Sollte ich etwas wissen oder habe ich irgendetwas verpasst?" Er schwieg lächelnd vor sich hin. „Tammas!" Energisch stupste ich ihm in die Seite. „George ist schon ziemlich süß.." stieß er auf einmal mit der Wahrheit hervor. Es kam ziemlich plötzlich.
Augenblicklich blieb ich stehen und sah ihn grinsend an; „Bei Merlin's Bart- Du magst George!"
„D/N, ich kenne ihn kaum. Er und ich haben jetzt ein, zwei Mal miteinander geredet."
„Gut, dann sagen wir es anders; Du findest ihn interessant" ich zuckte mit den Schultern „Ist doch irgendwie dasselbe."
„Hey Leute" Luna Lovegood stellte sich vor uns. Ihre blonden Haare wirbelten im leichten Wind hin und her. Manchmal wat sie eigenartig, tauchte aus dem nichts aus oder erzählte die komischsten Sachen- Doch ich mochte sie, vor allem deswegen.
„Hey Luna" ich nahm sie in den Arm.
„D/N, du sollst zu Professorin Mcgonagall, ich sollte dich suchen."
„Oh in Ordnung, danke das du mir bescheid sagst." Sie nickte und sah dann zu Diggory „In der Zeit werde ich mich weiter um Tammas kümmern, wenn es genehm ist." Lächelnd sah ich zwischen den beiden hin und her und stellte fest, dass Diggory schon jetzt ein Teil von Hogwarts gewesen war.
„Es wäre mir eine riesige Ehre, Luna Lovegood" strahlte er sie an.
„Ich denke, du bist in den besten Händen, Tammas! Wir sehen uns dann später."
„Bis später!" kam es als schallende Antwort zurück. Dann lief ich los.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt