47

760 63 12
                                    

Severus wusste nicht, wo ihm der Kopf stand und alles um sich herum schien sich immer schneller und schneller zu drehen, doch die Welt bewegte sich keinen Millimeter. Egal wie sehr er sich auch dagegen wehrte, eine Person näher an sich heranzulassen, näher als er sich selbst jemals sein könnte, es gelang ihm nicht. Diese junge Frau, mit den grünen Augen und blonden Haaren, die einfach so in seinem Leben aufgetaucht war, hatte sich in sein Herz geschlichen und klammerte sich vehement an Ihn, egal wie sehr er versuchte Sie zu ignorieren.

Jedes noch so kleine Geheimnis, jede Verletzung die Sie trug und jede Träne die Sie weinte, versetzte Ihn einen Schlag in die Magengrube und doch war er sich darüber bewusst, dass er es gewesen war, der die Tränen bei Ihr ausgelöst hatte.

Er war kein guter Mensch, das wusste er selber zu genau. An seinen Händen klebte Blut und Verrat, doch sein Herz, welches im Laufe seines Lebens immer kälter geworden war, schlug noch immer in seiner Brust, wenn auch ein Stück langsamer und leiser.

Er war alt geworden in den letzten Jahren. Nicht Körperlich, sondern Psychisch, denn der Krieg und seine Verbindung zum dunklen Lord, hatten Ihn vergessen lassen. Vergessen zu Leben, zu lieben und zu vertrauen.
Dinge, die er selbst einmal so geschätzt hatte, waren nun fremd geworden und damit verletzte er die anderen.

Auch wenn man es nicht sah, die erschrockenen, ängstlichen Blicke der Schüler, die verstummten und zur Seite sprangen, wenn Sie ihn erblickten, erinnerten Ihn an seine eigene Schulzeit, in der er selbst einer von Ihnen war, der mit gesenktem Haupt durch die Gänge schlich und nicht sprach. Er selbst hatte es am eigenen Leibe erlebt, was es heißt, wie ein Niemand behandelt zu werden.

Er predigte über Reinblüter und deren Stand in der Gesellschaft, war aber sein Leben lang selbst keiner von Ihnen gewesen, doch das wussten nur die wenigsten. Für alle anderen war er immer der Professor, der Reinblüter bevorzugte und alle anderen verabscheute und für einige Jahre schien es auch so, als wäre er tatsächlich so gewesen, denn die Zusammenarbeit mit Lucius Malfoy, auch wenn Sie anders war, als es immer schien, hatte Ihre Spuren hinterlassen.

Die Luft, die durch seine schwarzen, Schulterlangen Haare fuhr, war mittlerweile wärmer geworden und die ersten Knospen wühlten sich aus der aufgetauten Erde heraus und beendeten Ihren Winterschlaf und auch die ersten Vögel kamen aus Ihrem wohlverdienten Urlaub an der Sonne zurück geflogen und stimmten am frühen Morgen Ihr fröhliches Lied an. Doch Ihm war nicht nach fröhlichem Gepfeife oder nach bunten Blumen. Für Ihn zählte in diesem Moment nur noch eine Sache.

Er wollte Sienna Clarke finden, alle Seine Fehler Ihr gegenüber wieder gut machen, selbst wenn Sie ihn von sich stoßen würde und es war Ihm dabei auch egal, ob er sich selbst in Lebensgefahr begeben würde, denn sein Leben hatte so wie es jetzt war, sowieso nicht mehr Lebenswert.

Nicht ohne.....

Better in Black  ( Part 1 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt