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In seinem Kopf brodelte es. Noch nie hatte es jemand gewagt, so mit Ihm zu reden, geschweige denn, ihn in so einer Art und Weise anzusehen. Vor seinem Auge stand Sie noch immer im Türrahmen, mit diesem verschmitzten Lächeln und dieser Art, die Ihn innerlich zum rasen brachte.

Im inneren Ihrer Räume hörte er Sie auf und ab Tigern, so als würde Sie nicht wissen, was Sie als nächstes tun sollte. Wie angewurzelt stand er eine ganze Weile vor Ihrer Tür und lauschte den aufgeregten Schritten, bis er sich kopfschüttelnd von Ihr los riss und mit wehenden Umhang in Richtung Kerker stürmte.

In Maisie brodelte es nun noch mehr als vorher, denn Sie hatte Ihm nicht wie vorgenommen die Meinung gesagt, sondern ihn nur noch mehr verärgert.
Ihr fielen wieder Luna's Worte ein und wie sollte es auch anders sein, hatte Sie genau das Gegenteil von dem getan, was Ihr geraten wurde.

Gedankenverloren wühlte Sie in Ihrem Koffer herum und als Sie nach einem großen Pullover griff und ihn ausbreitete, landete ein kleiner Bilderrahmen klirrend vor Ihren Füßen. Erschrocken sprang Sie einen Schritt zurück und blickte auf den dunklen Rand. Vorsichtig griff Sie danach, bedacht darauf nicht in die Scherben zu greifen und langsam drehte Sie das Metall herum und warf einen Blick auf das vergilbte Bild.

Nur noch wenige Glassplitter hingen am Rahmen und vorsichtig strich ihr Finger über die glatte Oberfläche. Abrupt zuckte ihre Hand zurück, als ein stechender Schmerz durch Ihren Finger zog und ein Blutstropfen auf dem Bild zurückblieb, genau an der Stelle, an der vorher noch das Gesicht eines fröhlichen, kleinen Mädchens war.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht steckte Sie den blutenden Finger in den Mund und der Geschmack von Eisen machte sich in Ihrem Mund breit. Genervt stellte Sie das zerschlagene Bild auf Ihren Schreibtisch und nuckelte weiter an Ihrem Finger, bis er schon ganz schrumpelig geworden war.

Aus einer anderen Seitentasche zog Sie ein weiteres Bild heraus, warf ebenfalls einen kurzen Blick auf das bewegte Szenario und spürte ein leichtes Ziehen in der Magengegend.

"Mai, bist du da?"

Die Tür wurde langsam geöffnet und ein Schopf blonder Haare schob sich zögerlich hindurch.

"Ich bin hier, Luna."

Nun wurde die Tür komplett geöffnet und die junge Professorin trat ein, während Ihr Blick neugierig durch den Raum wanderte.

"Schön hast du es hier."

Maisie folgte Ihrem Blick und zuckte mit den Schultern.

"Warum bist du hier?", durchbrach Sie die Stille und Luna wandte sich Ihr endlich wieder zu.

"Ich wollte dich zum Essen abholen."

Überrascht warf Sie einen Blick auf Ihre Uhr. Es war tatsächlich schon später als Sie vermutet hatte und wie auf Kommando, schien Ihr Bauch nun auch endlich zu realisieren, das es Zeit für eine stärkende Mahlzeit war.

"Was ist mit deinem Finger passiert?"

Luna deutete auf die Stelle, an der noch vor wenigen Minuten das Blut herausgequollen war und nun einen tief roten Schimmer angenommen hatte.

"Nur ein kleiner Schnitt."

Besorgt Griff Luna nach Ihrer Hand und bevor Mai sich dagegen wehren konnte, zog Sie Ihren Zauberstab aus Ihrem Kleid und mit einer schnellen Handbewegung schien es, als wäre der kleine Unfall nie passiert.
Zufrieden gluckste Luna auf und schob Ihren Stab zurück in Ihre Tasche.
Maisie verfolgte ihn mit ihrem Blick und erst als er nicht mehr in ihrem Sichtfeld war, löste Sie sich aus Ihren Gedanken.

"Danke."

Better in Black  ( Part 1 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt