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"Was bilden die sich eigentlich ein?"

Fluchend und mit schnellen Schritten, eilte Sie den Gang entlang. In ihr brodelte es und ihre Hände waren fast Automatisch zu Fäusten geballt.

"Mai, warte mal!"

Erschrocken drehte sich die junge Frau herum und ein erleichtertes Lächeln huschte über ihre Lippen.

"Luna."

Sie seufzte Laut auf und das quirlige Mädchen zog Sie in eine Umarmung.

"Jetzt erzähl schon, wie war der erste Unterricht?"

Maisie hob Ihre Augenbrauen und blickte Ihre neue Freundin vielsagend an.

"So schlimm?"

Bestätigend nickte Sie und Luna sah sie Mitleidig an.

"Wusstest du das Schüler ausgegrenzt werden, nur weil Sie nicht von reinem Blut sind."

Luna strich sich durch Ihre blonden Haare und schien darüber nachzudenken.

"Das war zu meiner Schulzeit auch schon so und vor allem bei den Slytherins waren Reinblüter hoch angesehen, vor allen deren Familien."

Mia schnaubte vor Wut und umklammerte ihre Tasche noch ein Stück fester.

"Vielleicht sollte ich mal mit Professor Snape darüber reden. Er ist schließlich Ihr Hauslehrer."

Abrupt blieb Luna stehen, packte Ihr an den Arm und blickte Sie eindringlich an.

"Severus Snape mag vielleicht ein etwas besser Mensch nach dem Krieg geworden sein, aber unter keinen Umständen und wirklich niemals, solltest du diesen Mann als deinen Feind bekommen. Also wenn du in Frieden an dieser Schule unterrichten willst, dann lässt du die Sache auf sich beruhen. Traditionen kannst du nun einmal nicht so einfach ändern."

In ihrem Blick lag ein flehen und sie drückte Den Arm ihrer Freundin noch ein Stück fester.
Noch immer konnte Maisie sich nicht vorstellen, das dieser Mann wirklich eine so düstere Vergangenheit oder Zukunft haben sollte.

"Versprichst du es?"

Seufzend blickte Sie Luna in die sorgenvollen Augen.

"Ich werde mir Mühe geben."

Kopfschüttelnd ließ die zierliche Ravenclaw Ihren Arm wieder los und tänzelte neben ihr hin und her.

"Kommst du mit in die Bücherei?"

Verlegen kratzte Mai sich am Arm.

"Nächste mal vielleicht. Ich würde mich gerne noch ein bisschen in meinen Räumen einrichten."

Entschuldigend blickte Sie zur Seite.

"Kein Problem, wir sehen uns dann halt später beim Essen."

Als Luna an Ihr vorbeiging, knuffte Sie Ihr in die Seite und hob ermahnend den Finger.

"Denk an meine Worte!"

"Natürlich Luna."

Mit einem Lächeln auf den Lippen hüpfte Sie davon und auch Mai setzte Ihren Weg fort.

Als Sie die wandelnden Treppen erreicht hatte, brauchte Sie einen Augenblick um sich zurecht zu finden, doch mit Hilfe einiger netter Portraits, fand Sie schließlich doch den richtigen Weg durch das Schier unendliche Labyrinth aus Steinernen Mauern.

Genervt schmiss Sie die Holztür hinter sich zu und pfefferte Ihre Tasche quer durch das Büro, eilte ins Schlafzimmer und lies sich mit dem Kopf zuerst auf das Bett fallen. Ein Schrei, der durch den dichten Stoff gedämmt wurde, entwich ihre Mund es es tat verdammt gut.
Gerade als Sie dachte, nichts könnte Ihren Tag noch schlimmer machte, donnerte es so energisch an die Tür, das man erwartet hätte, das Holz würde nachgegeben.

"Komme!", schrie Mai in ihr Kissen und im nächsten Moment bereute Sie ihre Tat.

Sie tapste zur Tür und riss Sie mit genervten Blick auf und blickte auf sehr viel schwarzen, seidigen Stoff.

"Professor Snape."

Ihre Stimme klang kühl und Ihr Blick schien fast durch ihn hindurch zu gehen.
Er sah Sie überrascht an, zog eine Augenbraue in die Höhe und musterte Sie von oben bis unten.

"Sind Sie gekommen um mich anzustarren?"

Am liebsten hätte Sie sich im nächsten Moment die Hand vor den Mund geschlagen, denn Ihre Stimme klang patziger, als Sie es beabsichtigt hatte.

"Dafür sehe ich keinen Grund."

Sein Blick huschte erneut über Ihren gesamten Körper und er überkreuzte die Arme vor der Brust, während Sie entrüstet die Hände in die Hüfte stemmte und nun ebenfalls eine Augenbraue in die Höhe zog.

"Womit kann ich Ihnen dann Dienen, Professor?"

Er löste seine Arme und trat einen Schritt näher.

"Ich verlange von Ihnen, das Sie meine Schüler in Ruhe lassen und Ihnen nicht Ihre komischen Fantasien in den Kopf pflanzen."

Mit amüsierter Miene, lehnte sich die junge Frau in den Türrahmen und blickte dem griesgrämig dreinblickenden Professor süffisant ins Gesicht.

"Was Wissen Sie denn von meinen Fantasien, Professor ?"

Ein Lächeln huschte über Gesicht, als ihr gegenüber sichtlich überrascht über diese Antwort gewesen war.

"Sie sind wohl eine ganz mutige Junge Dame."

Wenn er sprach, klang es so als würde er knurren und die tiefe seiner Stimme, konnte einem eine Gänsehaut verpassen.

"Weniger Mutig, als einfach nur schwer einzuschüchtern."

Maisie stieß sich vom Türrahmen ab, griff nach der Tür und begann Sie langsam zu schließen.

"Ich wünsche Ihnen noch einen Angenehmen Tag, Professor Snape."

Mit einem leichten Knicks , schloss Sie die Tür nun vollständig und ließ den nun wütend dreinblickenden Mann zurück.

Better in Black  ( Part 1 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt