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Sie kam nicht umher, sich alle paar Sekunden umzudrehen, um wirklich sicher zu sein, das Sie wirklich alleine in den Fluren war. Und kurz bevor Sie den Krankenflügel erreicht hatte, war Sie sich der Tatsache auch ziemlich sicher. Ein letztes Mal blickte Maisie hinter sich und gerade als Sie beruhigt den abgelegenen Flügel betreten wollte, schnellte Ihr Blick erneut nach hinten und konnte gerade noch den Schatten erblicken, der sich wieder ins dunkle zurückgezogen hatte.

Mit klopfenden Herzen änderte Sie die Richtung und mit jedem Schritt den Sie tat, spürte Sie den Schatten immer näher kommen. Weiter vorwärts stolpernd, wendete Sie panisch immer wieder den Blick nach hinten, beschleunigte noch etwas, nachdem der Schatten nun ohne halten auf Sie zu steuerte und ohne nach vorne zu blicken, bog Sie hinter die nächste Ecke.

Gerade als ihr Fuß den nächsten Schritt tun wollte, spürte Sie absolut nichts mehr unter den Sohlen ihrer Schuhe und bevor Sie den Blick wieder nach vorne wenden konnte, verlor Sie die Kontrolle über Ihren Körper und während die Welt an Ihr vorbei rauschte und der Schatten für einen letzten Moment durch ihr Blickfeld huschte, spürte Sie nichts weiter, als einen unendlichen Schmerz, als ihr Körper hart auf den Treppenabsatz schlug.....

                                       *

"Ist Sie tot?"

"Spinn nicht rum, du siehst doch das Sie atmet!"

Zwei Schüler beugten sich über die Regungslose Gestalt, die verdreht auf dem kalten Stein lag.

"Wir sollten Professor Dumbledore verständigen."

Der kleinere der beiden nickte heftig und blickte noch einmal auf die blonde Frau.

"Gibt es hier etwas besonderes zu sehen, oder warum lungern Sie auf den Treppen herum?"

Die Stimme hallte tief durch das Treppenhaus und beide Schüler zuckten heftig zusammen.

"Haben Sie verlernt zu sprechen?"

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, traten die verschreckten Jungen beiseite und gaben den Blick auf die verletzte Professorin frei.

Für einen Moment stockte der Mann in seiner langen, schwarzen Robe, stürzte dann jedoch eilig auf die blutende Frau zu.

"Steht nicht so herum, ihr Nichtsnutze und holt gefälligst Hilfe!"

Aufgeschreckt rannten die Jungen erst in die eine, dann in die Andere Richtung, bis Sie sich schließlich aufteilten und in beide Richtungen verschwanden.

"Thompson, können Sie mich hören?"

Er bekam keine Antwort und langsam schob er seine Hände unter Ihr Gesicht und drehte es seinem Körper entgegen.
Der Anblick versetzte seinem Herzen einen Stich, denn es erinnerte Ihn an alte Zeiten.
Ihr Gesicht war noch blasser als sonst und Blut rannte über Ihre Stirn.

Mit Mühe versuchte er Ihren Körper in aufrechte Position zu bringen, hatte jedoch Angst, Sie konnte Verletzungen Tragen, die durch zu viel Bewegung verschlimmert werden könnten.

Je länger er so da saß und auf Hilfe wartete, desto unangenehmer wurde ihm die Situation.
Er saß auf dem kalten Fußboden, mit der noch immer bewusstlosen Frau auf seinem Schoß.
Warum musste immer genau er in diese Situationen geraten. Es schadete ihm, wenn er sich zusätzlich zu sich selbst, auch noch um andere kümmern musste, doch welche Wahl hatte er gehabt?
Sie einfach liegen lassen und so tun, als hätte er Sie nicht gesehen?

Schnelle Schritte näherten sich Ihrer Position und wirre Stimmen drangen durch die Stille.

"Severus, was ist passiert?"

Mit besorgter, aber auch überraschter Miene, blickte Albus auf den dunklen Professor hinunter und ging neben Ihm auf die Knie.

"Wenn ich das wüsste, Albus, hätte ich schon längst gehandelt."

Sein Körper spannte sich an und der bärtige Schulleiter strich Ihr vorsichtig eine feuchte Strähne aus dem Gesicht.

"Wir müssen Sie auf der Stelle zu Poppy in den Krankenflügel bringen. Wärst du so freundlich Severus?"

Er rollte für ihn typisch, genervt mit den Augen, zückte jedoch schnell seinen Zauberstab und nach wenigen Augenblicken schwebte der Körper, ohne die Position verändert zu haben ,vor den beiden her.

Better in Black  ( Part 1 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt