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Es klopfte vorsichtig an der Tür, als Sienna an Ihrem Kleiderschrank stand und einen Blick in den hohen Spiegel warf.

,,Sien.....Enna? Bist du angezogen?"

Die Stimme klang unsicher, war jedoch so tief wie eh und je.

,,Ja, ich bin fertig."

Langsam öffnete sich die Tür und Severus trat vorsichtig herein, blickte auf die junge Frau, die mit angestrengtem Blick und leicht herausgestreckter Zunge versuchte, den Reißverschluss am Rücken Ihres Kleides zu verschließen und trat vorsichtig näher.

,,Soll ich helfen?"

Sie nickte stumm, schon Ihre Haare beiseite und gab den Blick auf Ihren Rücken frei.
Er erschrak, als er zwar scheinbar schon alte, jedoch sehr tiefe und lange Narben erblickte, die so schlecht abgeheilt waren, dass starke Erhebung zurückgeblieben waren. Er konnte nicht fassen, wie eine so zarte Person, die extremen Schmerzen und Qualen, in welcher Form auch immer, ertragen konnte und all seine Probleme und Schmerzen schienen auf Einmal völlig Klein und banal.

Als seine Fingr den Stoff und ein Teil Ihrer Haut berührten, zuckte Sie plötzlich zusammen und sofort ließ er von ihr ab.

,,Habe ich dir weh getan, Enna?"

Ohne sich herumzudrehen, schüttelte Sie leicht mit dem Kopf.

,,Deine Finger sind Eiskalt."

Sie hörte hinter sich, wie Severus erleichtert ausatmete und erneut an Ihren Reißverschluss zog und das Kleid in einem Zug schloss.
Langsam drehte Sienna sich herum, ließ die Haare wieder über Ihren Rücken fallen und blickte Ihn dankbar an.

,,Sirius und Lupin sind bis heute Abend außer Haus."

Sie nickte leicht und beobachte Severus dabei, wie er anscheinend noch nach den richtigen Worten suchte und nach wenigen Augenblicken wieder zu sprechen begann.

,,Ich werde eine Runde spazieren gehen, willst du mitkommen?"

Er räusperte sich leicht und blickte Sie nicht an, während er auf eine Antwort wartete.

,,Ich würde sehr gerne, aber ich weiß nicht, ob es eine so gute Idee ist, mich draußen zu zeigen."

Severus schien kurz zu überlegen.

,,Ich kenne eignen Ort, an dem es keine anderen Menschen gibt. Vielleicht wäre das eine Option für dich."

Ein Strahlen breitete sich auf Ihrem Gesicht aus, denn Sie hatte es Leid, in diesem Haus gefangen zu sein und Sie vermisste die frische Luft.

,,Wollen wir dann los?"

Severus war bereits im Begriff sich zur Tür zu bewegen, Doch Sienna stockte kurz.

,,Könntest du mir einen Gefallen tun?"

Überrascht drehte sich der große Mann herum und blickte Sie mit fragendem Blick an.

,,Könntest du deine Robe ablegen?"

Seine Augen weiteten sich und strichen ganz automatisch über den dicken Stoff.

,,Ich.. also.. Warum sollte ich?"

Sienna blickte auf Auge Füße und zuckte mit den Schultern.

,,Er lässt dich düster und angsteinflößend wirken."

Severus hob eine Augenbraue.

,,Findest du mich düster und angsteinflößend?"

Schockiert blickte Sienna ihn an.

,,Nein, natürlich nicht! Es war ja nur eine Frage."

Sie schloss Ihren Kleiderschrank und trat näher auf Ihn und die Tür zu.

,,Von mir aus, können wir los."

Severus stand noch immer an Ort und Stelle und blickte auf Sie herum, seufzte einmal laut auf und stiefelte zu seinem Kleiderschrank und begann tatsächlich, die endlosen Knöpfe seiner Robe zu öffnen.

,,Du musst das wirklich nicht tun, Severus."

Er antwortete nicht, warf das Kleidungsstück in den Schrank und begutachtete sich kurz im Spiegel. Er wusste das Sie recht mit Ihren Worten hatte. Mit Robe wirkte er alt und steif, doch Sie war Jahrelang sein Begleiter und Schutzschild. Nun fühlte er sich, nur in Hemd und Hose bekleidet, etwas nackt und ein Schauer lief ihm über den Rücken.

,,Dann los jetzt. Bevor es zu kalt draußen wird.

Er lief mit schnellen Schritten an Ihr vorbei und mit einem stolzen Lächeln folgte Sienna ihm aus der Hintertür hinaus und lief mit Ihm einen kleinen Trampelpfad entlang, der Ihr  schier unendlich erschien.

Better in Black  ( Part 1 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt