Better in Black ( Part 1 )

33

Immer wieder warf Sienna die vergilbten Seiten durcheinander, in der Hoffnung, doch noch einen Hinweis zu finden, den Sie so schmerzhaft gesucht hatte. Doch so sehr Sie es auch versuchte, die Buchstaben ergaben keinen Sinn.

,,Nur der Name, nur das Datum. Da muss mehr sein!"

Wie besessen, huschten Ihre Augen über das Papier.

,,Da muss mehr sein!"

Mit einer heftigen Handbewegung, schleuderte Sie die Zettel und alles was in Ihrer Reichweite war vom Tisch und mit einem Scheppern, landete der Bilderrahmen auf dem Fußboden, gefolgt von dem schwebenden Pergament, welches sich stumm auf den Steinen niederließ.

,,Sienn....Maisie? Geht es Ihnen gut?"

Die dumpfe Stimme drang durch die hölzerne Tür, doch er bekam keine Antwort, egal wie häufig Severus Snape auch gegen die Tür klopfte.

,,Ich komme jetzt rein."

Noch bevor er den Satz beendet hatte, flog die Tür Geräuschvoll auf und mit schnellen Schritten eilte er Ihr entgegen.
Er blickte auf das Häufchen Elend, welches zusammengekauert am Tisch saß und den Kopf  tief in den Händen vergrub.

Wortlos bückte er sich nach den Pergamenten, sammelte sie alle zusammen und blätterte kurz hindurch. Sein Fuß stieß gegen den alten Bilderrahmen und seine Finger umfassten das kalte Metall.

Er drehte das bereits vor einiger Zeit zersprungene Glas herum und Blickte auf das Foto und sah sich dem Gesicht eines kleinen Mädchens gegenüber, welches den Arm um eine weitere Gestalt gelegt hatte, dessen Gesicht durch einen roten Tropfen verdeckt wurde.  Sein eigenes Gesicht spiegelte sich in der letzten Scherben und ein ziehen drang durch seinen Brustkorb, denn es schmerzte Ihn, sich selbst so zu Sehen.

Für einen Moment schwebte der Rahmen vor ihm her, als er seinen Zauberstab aus der Innenseite seines Umhangs zog und auf das Glas richtete.

,,Reparo.", flüsterte er und die Scherbe schien wie Wasser über das Bild zu fließen, bedeckte die ganze Fläche und festigte sich wieder, als jede Lücke geschlossen war.
Es sah nun aus, als wäre nie etwas gewesen, nur der rote Fleck, hatte sich nicht von der Stelle bewegt und prangte über dem kleinen Gesicht.

Sienna hob erst jetzt Ihren Kopf und blickte auf das Foto, welches nun wieder vollständig an der Tischkante stand.

,,Der Fleck ist leider nicht zu entfernen."

Er legte den kleinen Stapel an Papieren auf die Holzplatte und hielt die Hand darauf liegen.

,,Schon etwas gefunden?"

Sienna stützte erneut den Kopf auf die Hände, rieb sich die Schläfen und schüttelte erschöpft mit dem Kopf. Vor lauter Gedanken, die in Ihren Kopf herumschwirrten, realisierte Sie den plötzlichen Charakterwechsel des sonst so zynischen Professors nicht und blickte mit müden Augen auf den Tisch.

,,Darf ich?"

Er deutete auf die Pergamente und lies sich auf dem Stuhl, Ihr gegenüber nieder.

,,Nur zu. Da gibt es eh nichts zu sehen."

Mit langen Fingern fummelte er einige Zettel heraus und warf einen Prüfenden Blick darauf, wendete es immer mal wieder hin und her und seufzte auf.

,,Der ganze Aufwand für nichts."

Nun lehnte auch er sich zurück und gedankenverloren fummelte er an seinem Ärmel herum, zupfte ihn ein Stück Richtung Ellenbogen und bemerkte nicht, wie Siennas Körper mit entsetztem Blick nach vorne schnellte und auf seinen blassen Arm starrte.