Better in Black ( Part 1 )

7

Während die Schüler langsam wieder zu reden begannen und die Gestalt hinter den Professoren entlang lief, begann Mai sich Erbsen, Kartoffeln und ein Stück Fleisch auf ihren Teller zu schaufeln. Im Augenwinkel erblickte Sie einen langen, schwarzen Umhang, der sich wie in Zeitlupe auf den Stuhl direkt neben ihr setzte und sich daraufhin nicht mehr zu bewegen schien.

Neugierig wandte Sie Ihren Blick in seine Richtung und nach einigen Augenblicken schien er bemerkt zu haben, das er genau beobachtet wurde und hob Fragend eine dunkle Augenbraue.

"Maisie Thompson.", nuschelte das zierliche Mädchen mit vollem Mund und streckte dem griesgrämig dreinblickenden Fremden ihre blasse Hand entgegen.

"Professor Snape."

Er knurrte es in einem tiefen Bariton , jedoch ohne ihre dargebotene Hand ergriffen zu haben. Schulterzuckend wandte Sie Ihren Körper wieder ihrem Teller zu und schob eine Portion Erbsen auf ihre Gabel, jedoch nicht, ohne ihn weiter im Blick zu behalten.

Seine langen Finger trommelten auf dem Tisch herum, als würde er auf etwas warten und eine schwarze Haarsträhne, die sich von dem Rest seiner fast Schulterlangen, leicht lockigen Haaren getrennt hatte, hing ihm locker ins Gesicht.

"Sind Sie schon lange auf dieser Schule?"

McGonagoll verschluckte sich fast an einer Erbse, als Maisie das Wort wieder an Snape wandte, dem für einen kurzen Moment fast die Kinnlade hinunter fiel, denn es war ungewöhnlich, das ihn jemand freiwillig ansprach. Er räusperte sich kurz und schien sich dann wieder gefangen zu haben.

"Fast schon zulange."

Er antwortete  knapp und ohne auch nur von seinem Teller aufzublicken.

"Ich hörte Sie sind der Hauslehrer von Slytherin."

Er grunzte nur kurz auf.

"Ich bin seit neustem auch in Slytherin."

Genüsslich steckte sich ein Stück Fleisch in den Mund, während Sie erwartungsvoll auf eine Reaktion wartete.

"Reden Sie eigentlich immer so viel?"

Etwas beleidigt blickte Sie ihn nun direkt in sein Gesicht und blieb bei seinen Augen hängen, die fast komplett schwarz waren, doch für einen Moment schien es so, als würde ein Glitzern in Ihnen liegen.

"Geht es Ihnen gut?"

Seine tiefe Stimme bohrte sich in ihren Gehörgang und leicht irritiert nickte sie langsam mit dem Kopf.

Er hob erneut eine Augenbraue und seine Augen wurden zu Schlitzen, als er Sie weiter beobachtete, während Sie mittlerweile wieder auf Ihren Teller starrte und mit der Gabel herumstocherte. Ab und an erwischte er Sie dabei, wie ihr Blick seitlich auf Ihn ruhte und ihn sofort wieder abwandte , wenn Sie bemerkte, das er ihren Blick erwiderte.

Nach einiger Zeit erhob er sich, strich seine Robe zurecht, blickte Sie ein letztes Mal von oben herab an und stolzierte dann fast genauso hochnäsig wie McGonagoll sonst durch die Reihen und sein Umhang flatterte dabei aufgeregt hin und her.
Maisie bemerkte nicht, das Sie ihm die ganze Zeit nachgeschaut hatte, bis sie einen Ellbogen in ihrer Seite spürte.

"Sie haben es tatsächlich geschafft, das die Fledermaus eine Konversation mit Ihnen geführt hat."

Mit einem imponierten Gesichtsausdruck, rutschte McGonagoll ein Stück näher, um zu verhindern, das jeder Ihr Gespräch vernehmen konnte.

"Ich sagte ja bereits, das er ein sehr unangenehmer Zeitgenosse ist."

Maisie zuckte leicht mit den Schultern.

"Auf mich machte er eigentlich einen anständigen Eindruck."

Die ältere Dame riss die Augen weit auf und glaubte sich verhört zu haben und lehnte sich wieder ein Stück zurück.

"Wenn Sie klug sind, sollten Sie etwas Abstand zu ihm halten."

Mai nickte zustimmend, hatte aber nicht wirklich vor, auf das Gerede der Leute zu hören, bevor Sie nicht selbst wusste, mit wem Sie es zu tun hatte.

"Ich werde mich für heute verabschieden. Ich möchte für morgen gut ausgeruht sein."

Ohne ein weiteres Wort erhob Sie sich von Ihrem Stuhl und lies die noch immer erstaunte Professorin am Tisch sitzen.

Ein Lächeln konnte Sie sich jedoch nicht verkneifen, als Sie durch den bereits dunklen Korridor zu Ihren Gemächern lief.