Die junge Frau wagte es nicht, Ihr Büro zu verlassen und eine ganze Weile hockte Sie zusammengekauert hinter Ihrer Tür.
Ab und an hörte Sie Schritte, die mal mehr oder weniger Schnell an Ihren Räumlichkeiten vorbeigingen, doch sonst blieb es die ganze Zeit Still. Immer wieder kullerten Ihr dicke Tränen über die Wangen und das Zimmer wurde allmählich in Dunkelheit getaucht und nur der Mond erhellte einen kleinen Teil des Zimmers.Einer dieser erhellenden Strahlen, fiel direkt auf Den dunkelroten Blutfleck, der sich wie ein Schleier über das Bild gelegt hatte und es schien, als würde er aufleuchten.
Auch wenn das Gesicht auf dem Foto nun verdeckt war, hatte Maisie noch ganz genau das liebliche, Kindliche Gesicht mit den roten Wangen vor Ihren Augen, welches strahlend in die Kamera blickte.Mit einem schnellen und absichernden Blick, sah Sie hinaus aus dem Fenster und zog dann hastig die Vorhänge zu, in der Angst, jemand könnte Sie von außen erblicken. Nun war es völlig Finster und langsam tastete Sie sich in Richtung Schlafzimmer, bewegte sich zum Bett und quietschte auf einmal laut auf, als Ihr Fuß gegen etwas hartes stieß. Schmerzerfüllt hüpfte Sie von einem Bein auf das andere und griff dann nach dem Übeltäter und schob den kalten Lederkoffer unter das große Bett.
Ohne sich umziehen, krabbelte Sie unter die schwere Federdecke und rollte sich in der Hoffnung, niemand würde Ihr so etwas antun können, extra dick in die Bettdecke ein.
Ihre Augen fühlten sich durch die Hunderten Tränen fast schon Wund an und Ihre Lunge brannten von den heftigen Schnappatmungen.Immer wieder lauschte Sie angespannt, vernahm jedoch bis auf vereinzelte, unbedeutende Geräusche nichts, was Sie zunehmend beunruhigt hätte.
Ihre Augen wurden immer schwerer und auch wenn Sie versuchte sich dagegen zu wehren, driftete Sie doch recht schnell ins Land der Träume ab...."Wir werden diese unangebrachte Verhalten nicht mehr dulden ..."
"Keine Sorge, es wird schnell vorbei sein, nur ein kurzer Schmerz."
"Lasst Sie los..."
Immer wieder wandte sich Maisie in ihrem Bett hin und her, schlug mit den Armen um sich und Tränen lösten sich aus ihren. Augenwinkeln.
Es war wie jede Nacht, denn die Erinnerungen ließen Sie seit Ihrer Kindheit nicht mehr los."Es wird das beste für dich sein und du wirst lernen was es heißt, ein Teil unserer Familie zu sein."
Bilder flackerten vor Ihrem Geistigen Auge wie Blitze hin und her.
Eine Frau... Ihre Mutter.
Ein schreiender Mann... Ihr Vater.
Ein Mädchen, welches mit aller Kraft versucht sich selbst zu retten.
Ein letzter Blick.
Dunkelheit.
Ein Schrei....
Mit genau diesem Schrei erwachte Sie mit Schweißgebadetem Körper unsanft aus diesem Albtraum und rang schwer nach Luft.
In der Realität hatte sich nichts verändert, außer, das die Sonne am Horizont langsam den Kampf gegen die Dunkelheit gewann.Erst jetzt spürte Sie das pochen in Ihrem Arm, der durch die hastigen Bewegungen in Ihren Träumen, hart gegen das hölzerne Kopfteil gestoßen war.
Mit zittrigen Knien, erhob Sie sich aus dem durchgeschwitztem Bett, wühlte im Kleiderschrank nach neuer Kleidung und verschwand im Badezimmer.
Das warme Wasser der großen Dusche, benetzte die kalte Haut und es fühlte sich an, als würden für diesen einen Moment, alle Sorgen mit den Wassertropfen davongespült werden. Mai hatte Mühe, sich von dem entspannenden Nass zu lösen, doch nach einer Weile half auch das warme Wasser nicht mehr dagegen, das Sie zu frieren begann.
Nachdem Sie sich mühsam abgetrocknet hatte und Ihr Arm dabei nur noch mehr schmerzte, quälte Sie sich in das frische Kleid und die schwarze Strumpfhose und verließ das stickige Badezimmer.
Sie hatte bis zum Frühstück noch etwas Zeit, doch vorher wollte Sie den Krankenflügel einen Besuch abstatten, denn der blaue Fleck auf ihrem Arm, breitete sich schnell aus.
Zaghaft öffnete Sie die Tür, spähte den Gang entlang und erst als Sie sich sicher war, das niemand auf Sie lauerte, trat Sie auf den spärlich beleuchteten Flur, schloss die Tür und schritt den Flur entlang.
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Better in Black ( Part 1 )
Fanfiction"Maisie Thompson.", nuschelte das zierliche Mädchen mit vollem Mund und streckte dem griesgrämig dreinblickenden Fremden ihre blasse Hand entgegen. "Professor Snape.", knurrte die düstere Gestalt in einem tiefen Bariton , jedoch ohne ihre dargeboten...