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"Guten Morgen Schüler."

Maisie hatte Mühe, sich Ihre Nervosität nicht ansehen zu lassen, doch die Tatsache, das mindestens 15 Augenpaare auf Ihr ruhten, machte es fast unmöglich nicht in Schweißperlen auszubrechen.

"Ich bin Professor Thompson und unterrichte Sie ab heute in Mugglekunde. "

Ein Raunen ging durch die Reihe und ein paar der männlichen Schüler warfen Ihr vielsagende Blicke zu. Die Professorin wusste genau, das Sie einen recht jungen Eindruck machte und Sie hasste es, denn zu Beginn vermuteten viele Menschen direkt, Sie wäre Unreif oder naiv.

"Während meines Unterrichts bleiben Ihre Zauberstäbe in Ihren Taschen."

Eine Hand schnellte in die Luft.

"Ja, bitte?"

Der Junge erhob sich eilig von seinem Stuhl.

"Aber wie sollen wir ohne Zauberstab zaubern?"

Ungläubig blickte die blonde Frau auf den schwarzhaarigen, etwas rundlichen Jungen und verschränkte die Hände vor der Brust.

"Was glauben Sie, wofür Sie in der Welt der Muggle einen Zauberstab benötigen?"

Der Schüler blickte hilfesuchend zu seinen Freunden, senkte den Kopf und lies sich dann ohne ein weiteres Wort, wieder auf seinen Stuhl sinken.

"Dann hätten wir das auch geklärt."

Zufrieden lächelte Sie und klatschte kurz in die Hände, während es im Klassenzimmer ungewöhnlich Still geworden war.

"Ich möchte, das Sie sich alle bewusst werden, was es bedeutet eine Hexe oder ein Zauberer zu sein. Welche Verantwortung Sie tragen und wie Sie sich in Gegenwart von Mugglen zu verhalten haben."

Nun ging doch ein Tuscheln durch die Reihen und mit einem Stück Kreide, schrieb Sie die ersten Themen an die dunkle Tafel und blickte dann einmal quer durchs Klassenzimmer.
Die Klasse war unterteilt in Slytherin und Gryffindor, bloß bedacht darauf, nicht zu dicht aneinander zu sitzen.

"Wie ich gehört habe, ist es bei Slytherin hoch angesehen, wenn man von reinem Blut ist, fast schon ein Gesetz."

Einige Slytherins lachten amüsiert auf und klatschten sich gegenseitig ab.

Mit einem lauten Knall schlug die junge Frau ein dickes Buch auf Ihren Schreibtisch, funkelte die Schüler von Slytherin an und erhob drohend den Finger.

"Ich dulde diese Trennung von Reinblütern, Halbblütern oder Schülern ohne magische Eltern in meinem Unterricht nicht!"

"Sie meint wohl Schlammblüter."

Schallendes Gelächter brach in deren Reihen aus und ein Mädchen aus Gryffindor senkte beschämt den Blick.
Mit schnellen Schritten stand Maisie vor seinem Tisch und stützte sich auf Ihre Hände.

"Wenn Sie denken, das Sie durch Ihren Status besser sind als alle anderen, dann können Sie mir doch bestimmt erzählen, Welcher Trank häufig in Muggle-Märchen vor kommt?"

Stille.

"Welcher Zauberspruch hebt die Wirkung aller Zauber auf?"

Wieder blickte der Junge nur Stumm gerade aus und kein Laut entwich seinen Lippen.

"Schade. Vielleicht jemand anderes?"

Das Mädchen aus Gryffindor, welches den Blick noch vor wenigen Augenblicken gesenkt hatte, hob schüchtern die Hand.

"Keine Scheu! Sprechen Sie."

Langsam erhob Sie sich und blickte nervös hin und her.

"Der Trank der lebenden Toten und Finite Incantatem."

Verunsichert warf Sie ihrer Professorin einen Blick zu.

"Ausgezeichnet!"

Mit einem leichten Lächeln lies sich das Mädchen wieder nieder und strich sich beschämt durch die Haare.

"Wie Sie feststellen werden, gibt es keine Unterschiede zwischen den Stärken der verschiedenen Gruppen, sondern nur zwischen der Bereitschaft sich weiterzubilden oder Ihrer Bereitschaft am Unterricht teilzunehmen."

Sie warf einen wissenden Blick auf den Jungen, der mittlerweile recht klein auf seinem Stuhl geworden war.

"Wenn Snape das hört, wird er Sie hochkant rauswerfen lassen."

Maisie zog eine Augenbraue in die Höhe und blickte nun auf ein Mädchen, welches sich in der hintersten Ecke des Klassenzimmers verkrochen hatte.

"Wenn Professor Snape ein Problem mit meiner Meinung haben sollte, wird er damit Leben müssen."

Sie drehte sich auf dem Absatz herum, lief zu ihrem Schreibtisch und griff nach dem ersten Stapel Bücher, den Sie auf den Tischen verteilte, bis keines mehr übrig war.

"Sie lesen bitte die ersten 10 Seiten bis zur nächsten Stunde und machen sich einmal Gedanken über meine Worte."

Sie legte Ihr Buch auf den Schreibtisch ab und blickte Eindringlich in den Raum.

"Sie dürfen jetzt gehen."

Wie von Taranteln gestochen, sprangen die Schüler auf und liefen hastig in Scharen aus der Tür heraus. Seufzend steckte Mai Ihre Materialien in ihre Tasche und verließ mit einem letzten Blick auf die Stuhlreihen den Raum.

Better in Black  ( Part 1 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt