„Wir brauchen irgendeine Strategie. Der Palast ist komplett bewacht. Da kann man nicht einfach so reinspazieren und die am besten ausgebildeten Krieger töten“, schüttelte Alec den Kopf und die anderen mussten ihm beipflichten. Sie hatten sich im Wohnzimmer zusammengesetzt und versuchten einen Plan zu entwickeln.
„Das wichtigste ist doch, dass sie sterben, ohne viele Soldaten vernichten zu müssen, richtig?“, fügte er hinzu und Jackson lachte leise auf. Die Blicke lagen auf ihr.
„Glaubt ihr wirklich, dass es so einfach wird? Die werden sich uns in den Weg stellen, ob sie wollen oder nicht. Und sie werden angreifen, darauf könnt ihr euch verlassen. Sie werden sterben müssen.“ Ava, die genau neben ihr stand, senkte den Blick. Vielleicht, weil sie genau wusste, wie Recht sie hatte. Kriege ziehen Opfer mit sich, so war es schon immer.
„Dann müssen wir es so schnell wie möglich hinter uns bringen und so vorsichtig sein, wie es geht“, stellte Adam fest und griff nach Haileys Hand. Ein hektisches Gemurmel begann und wüste Vorschläge, die sofort im Sand versanken wurden gebracht. Lockvögel, Verkleidungen, Resignationen, all das würde sie nicht weiter bringen.
„Wir müssen rausfinden, wann die meisten der Soldaten draußen sind und dann stürmen.“
„Warum sollten sie nochmal rausgehen? Sie haben das einzige bewohnte Gebäude zerstört. Sie werden erst wieder gehen, um ins Ausland zu reisen“, merkte Max an und bekam ein stummes Nicken als Antwort.
„Und wenn wir was abfackeln?“
„Das hat jetzt aber schon ganz schönen Katniss Everdeen-Style. Und dafür würden sie nicht die kompletten Truppen schicken.“ Obwohl sie erst seit ein paar Minuten redeten, schienen sie schon am Ende ihrer Ideen. Wie sollte es weiter gehen? Sie wollten nicht unnötig töten, sie wollten einen Plan haben und sie wollten es verdammt nochmal beenden. Im Heim waren viele Menschen gestorben und unter ihnen waren trotz der vortrefflichen Ausbildung auch einige Kinder gewesen. Wie sollten sie es anstellen?
„Und wenn wir Geiseln nehmen?“
„Glaubst du, die sind auf die paar Leute angewiesen?“, schmetterte Ava Alecs nächsten Vorschlag ab. Sie bekamen schlechte Laune, weil keiner weiter wusste. Weil keiner eine Lösung fand. Weil keiner reden konnte.
„Und wenn wir den Palast sprengen?“, kam es nach einer viel zu langen Ewigkeit von Max. Alle wollten erwidern, warum das nicht möglich war, doch um ehrlich zu sein, war das ihr bester Ansatz.
„Und wo sollen wir bitte Sprengstoff herbekommen?“
„Wir brauchen jemanden aus Defensio, der so was bauen kann“, schlussfolgerte Hailey, weil keiner unter ihnen mal eben eine Bombe in der Hosentasche hatte, geschweige denn vertraut damit war, so etwas selbst herzustellen.
„Also doch eine Geisel“, stellte Adam fest und ganz Unrecht hatte er nicht.
„Es wäre möglich“, murmelte Alec und stand auf. Sich den Kopf zermarternd überlegten sie, wie sie an einen aus der Waffenschmiede kommen sollten.
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Die Soldatin
FantasyMisstrauisch blickte Mar aus dem Fenster. Ihr Atem schlug an das kalte Glas. Ruckartig zog sie die Vorhänge zu. „Okay, pass auf. Ich erzähle es dir einmal und dann nie wieder, verstanden?“ Hailey nickte. „Wir wurden her gebracht um zu kämpfen.“ Verw...