Kapitel 8

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Die Luft scharf einsaugend erreichte Mar den hinteren Eingang des Internatsgebäudes und hastete die Stufen herauf. Vor dem Lehrertrakt sah sie sich um und hoffte allein zu sein. Es war bereits dämmrig, trotzdem es erst später Nachmittag war. Schnell zog sie ihr Handy aus der Jackentasche und tippte eine Nummer ein. Nach dem ersten Läuten nahm Morgan ab. „Ja?“ Mar keuchte in den Hörer. „Mar?“, tönte es aus dem Lautsprecher. „Was ist los, Baby?“ Mar konnte immer noch nicht antworten. „Jetzt?“ Und als sie nur weiter in das Telefon atmete lachte Morgan leise auf. „Ich bin im Trainingsraum.“ Welch Ironie, dachte sich Mar. Da schien ihre Ausrede ja tatsächlich einzutreffen. Ohne auch nur ein einziges Wort gesagt zu haben beendete sie den ‚Dialog‘ und rannte los. Sie ohrfeigte sich innerlich dafür, dass sie sich nicht schön gemacht hatte. Sie war verschwitzt vom Kampftraining und fand sich selbst in dieser Situation nicht sonderlich attraktiv. Im Laufen strich sie sich ihre unbändigen Locken immer wieder aus dem Gesicht, bis sie endlich an der Halle angelangt war. Sie durchquerte den parkettierten Boden und drückte die Klinke des kleinen Kraftraumes herunter. Sie konnte Morgan zwischen den Geräten nicht erkennen, doch sie hörte seinen Atem und roch seinen Moschusduft. Langsam drehte sie den Schlüssel im Schloss, warf ihn in die Luft und fing ihn nicht mehr auf. Das Klirren des Aufpralls stach aus der Stille hervor. Sie suchte nicht lange, sie folgte seiner Einladung, seinem sinnlichen Geruch, seinem entblößten Armen und seiner tief vibrierenden Brust. Er hielt in seiner Übung inne und grinste sie frech an. „Babe…“, hauchte er. Sie setzte sich ohne Vorwarnung rittlings auf seinen Schoß und er empfing ihre Lippen in tiefer Erwartung. Der Kuss wurde fordernder und intensiver. Seine Hand glitt unter ihr Shirt und sie nahm ihm diese schreckliche Last sich durch ihre Klamotten arbeiten zu müssen ab, indem sie sich kurz löste, Jacke und Shirt abstriff und ihn anblickte. Sein Blick galt ihren Augen, doch dann betrachtete er ihren Oberkörper und ihr Tattoo an der Seite. „Du hast eindeutig noch zu viel an!“ Seine Stimme war ein tiefes Grollen und sie lachte leise. Er küsste ihren Bauch herab, schlängelte sich am Bauchnabel entlang und erforschte jede einzelne Pore ihres Körpers. Er hob sie an und legte ihre Beine um seine Hüfte. Schnell wie ein Atemzug entledigte er sie ihrer Hose und küsste sanft jeden einzelnen Fleck ihres Körpers. „Das ist mein Reich. Meine Mar-Welt!“ Sie lachte auf und zog sein Kinn zu sich heran. „Die Königin gewährt dir Einlass!“, schnurrte sie sinnlich und sie sah, wie seine Pupillen sich weiteten. Das Adrenalin pumpte durch ihrer beider Adern und ließ Mar leicht erröten. Er ließ sie los, doch sie klammerte sich mit den Beinen um seine Hüfte. Er zog sich sein Shirt über den Kopf aus und sie schmiegte sich eng an seine erzitternde Brust. Hitze ging von beiden aus und sie drohten zu verschmelzen unter den zärtlichen Berührungen. Aus Morgans Brust loderte ein erregtes Stöhnen auf und sie sanken beide auf den kalten Boden. Doch das spürten sie nicht. Sie spürten nur ihre Hände, ihre Münder und ihre liebenden Blicke. Die Luft war geschwängert von hitziger Lust und Erwartung. Sie half ihn dabei die Hose auszuziehen und sie fanden sich keuchend und mit nichts als an ihren Häuten aneinander klebend auf den Fliesen wieder. Er lächelte nervös und küsste ihre Halsbeuge. Sie genoss seine Berührungen und seinen keuchenden Atem auf ihrer Haut. Und als sie schließlich jegliche Distanz zueinander verloren schloss sie die Augen und gab sich ihm mit unzählbar vielen Küssen und tiefster, herzensreinster Liebe hin.

Die SoldatinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt