Kapitel 31

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Hailey brauchte eine ganze Weile um ihre Freunde im Speisesaal zu erreichen. Adam stand sofort auf und küsste sie sanft. Dann schob er ihren Stuhl zurück und sie musste kichern. Röte stieg ihr ins Gesicht und er schob sie an den Tisch. „Soll ich dir was zu essen holen?“, fragte er. „Was gibt es?“ Hailey versuchte den Hoffnungsschimmer ihrer Stimme zu verdecken doch es gelang ihr nicht sonderlich gut. „Eintopf.“ Adam grinste als Hailey‘ s Unterlippe sich schmollend vorschob. „Ich bin schon auf dem Weg!“, flötete er und küsste sie noch einmal. Derweil begann Lauren Hailey voll zu quatschen und sie hasste ihn dafür, wie oft er sie zum Lachen bringen konnte. Plötzlich hielt sie sich die Seite. „Hailey, was ist los?“ Die Naht schmerzte und Hailey biss die Zähne zusammen. „Nichts, schon gut!“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Lüg mich nicht an!“, tadelte er. Da wurde ein Teller schwappender Suppe auf den Tisch gestellte und Adam beugte sich zu Hailey herab. „Babe, geht’s dir nicht gut?“ Hailey schüttelte den Kopf. „Alles okay!“ Sie atmete mehrmals tief ein und der Schmerz ebbte ab. „Geht schon wieder.“ Sie log nicht. Bevor Adam weiter fragen konnte zog sie ihn zu sich ran und legte ihre Lippen auf seine. Wie ein zarter Schmetterling auf einer Blüte. „Hier ist übrigens dein Eintopf!“, grinste er an ihrem Mund. Sachte umgriff Hailey seinen Nacken und stieß ihre Stirn weniger sanft gegen seine. Das war wohl als Dankeschön genug. Unglaublich enthusiastisch widmete sie sich ihrem Teller doch das was ihr da bevor stand war keineswegs appetitlich. Da schien ihre Rettung zu nahen, denn ein völlig in schwarz gekleideter Morgan gesellte sich zu ihnen und stellte einen Teller mit dem üblichen Steak ab. Bevor Chloe und Lauren sich drauf stürzen konnten hob er ihn aus ihrer Reichweite. „Vergesst es! Das ist heute für Hailey!“, grinste er und übergab es der Strahlenden. „Warum?“ Lauren‘ s Mund klappte verständnislos auf. „Weil sie krank ist!“ Hailey feixte. „Genau Lauren, ich bin krank also Pfoten weg!“ Sie winkte Morgan zu sich und küsste ihn dankend auf die Wange.

Eilig hasteten Ava und Chloe die Treppe rauf zum Mädchentrakt. Sie hatten noch wenig Zeit bis zum Kampftraining und auch wenn Morgan wieder ihre Ausbildung übernommen hatte, waren sie nicht scharf darauf zu spät zu kommen. Keiner von beiden sagte etwas als sie im Zimmer ankamen. Chloe begann zu quasseln und Ava zog sich schmallippig um. Als sie immer noch nichts sagte auf dem Weg zur Turnhalle wurde Chloe stutzig. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie daher. „Was denkst du denn?“ Ava wirkte distanziert und so umgriff Chloe ihr schmales Handgelenk und zog sie vor der Halle zur Seite. „Was ist los?“ „Du weißt ganz genau was los ist!“ Diesen kalten Unterton hörte Chloe nur selten und so verschränkte sie fröstelnd die Arme. „Hab ich was getan?“ Ava lachte leise auf und schüttelte den Kopf. „Du nicht.“ Chloe zuckte mit den Schultern. „Merkst du nicht wie der kleine dich anglotzt? Der steht doch total auf dich!“, meckerte Ava. „Was? Wer?“ Doch Chloe wusste wen Ava meinte. „Lauren. Der ist ja echt niedlich aber Chloe, ich liebe dich und da gehört er nicht rein.“ Ein Lächeln flog über Chloe‘ s Züge. „Bist du etwa eifersüchtig!“ Sie wackelte mit den Augenbrauen. „Das ist nicht witzig!“, schmollte die Latina. „Babe, er macht doch gar nichts. Er weiß doch aber auch nicht, dass wir beide…“ Sie ließ den Satz unvollendet. „Vertrau mir!“ Ava blickte zu Boden und plötzlich schimmerten ihre Augen. Vorsichtig hob Chloe ihr Kinn an und es war als würde Gott ihr die folgenden Worte auf die Zunge legen: „Schatz, nicht weinen. Jede Sekunde in der wir zwei nicht glücklich sind, sind tote Momente. Ich liebe dich. Ich liebe dich seit ich dich das erste Mal gesehen habe. Du bist meine Sonne, mein Augenstern, mein Meeresgrund. Ich lebe nur noch wegen dir und wir müssen das gemeinsam schaffen. Lebend, lachend, liebend. Denn das, das ist unsere Bestimmung!“

Die SoldatinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt