Ich starre an die dunkle Decke und lausche gleichzeitig den regelmäßigen Atemzügen von Cole, der neben mir lag. Schläfrig fuhr ich mit meiner Hand durch mein Gesicht und schälte mich dann langsam aus seinen Armen. Für einen kurzen Moment blieb ich neben meinem Bett stehen und musterte ihn. Cole hat darauf bestanden, dass wir immer in seinem oder meinem Bett schlafen, trotz meiner Bedenken, dass ihn das alles von seinen Abschlussprüfungen ablenken könnte. Doch er war jetzt mittendrin und er schien nicht ein kleines bisschen nervös oder unvorbereitet zu sein. Ich seufzte leise und machte mich auf den Weg in die Küche. Das kalte Marmor bildete einen guten Kontrast zu meiner warmen Haut. Zweifel tauchten in meinem Kopf auf als ich mit zittrigen Händen ein Glas mit Wasser füllte. Konnte diese Beziehung so bestehen? Ich schnaubte. Cole, der immer mehr nach körperlicher Nähe verlangte und ich, unsicher ob ich ihm diese geben kann und ihn deswegen immer wieder von mir stoße. Hatte das eine Zukunft? Wieder seufzte ich. Ich wusste, dass ich irgendwann mit ihm darüber reden sollte, doch ich wusste weder wann noch wie.
Nachdenklich starrte ich auf das Glas in meinen Händen. Ich musste unbedingt einen Weg finden, besser mit meiner Unsicherheit klarzukommen. Cole meinte immer, dass es ihm egal wäre doch ich kam nicht umhin mich in den letzten Tagen zu fragen, wie jemand wie er jemanden wie mich mögen konnte. Ich hob das Glas um einen Schluck zu nehmen und ignorierte das Brennen in meinen Augen. Mein Kopf wandte sich schnell in Richtung der Fußtritte, die ich vernahm doch ich entspannte mich als ich sah, dass es Cole war. Er rieb sich verschlafen die Augen.
"Warum bist du wach?", fragte ich leise.
"Das Gleiche könnte ich dich fragen", gähnte Cole.
"Das Bett war leer also habe ich dich gesucht" Ich sagte dazu nichts und sah wieder auf mein Glas.
"Ist alles in Ordnung mit dir?", fragte Cole und sah mich an als wäre ich das Wichtigste auf der ganzen Welt. Nur ihn anzusehen, brachte mich fast dazu zusammen zu brechen.
"Uh...Ja-" Meine Stimme brach. Die Lüge, die auf meiner Zunge lag, wollte meinen Mund nicht verlassen.
"Nein", gab ich schließlich zu. Wortlos kam Cole auf mich zu und legte seine Arme sanft um mich zu einer warmen Umarmung. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und hoffte, dass er meine Tränen nicht spürte.
"Ich bin nicht komisch, oder?", fragte ich mit zitternder Stimme.
"Dass ich so unsicher bin. Dass ich niemanden an mich ranlasse?"
"Nein" Cole presste leichte Küsse auf meine Schläfe.
"Du bist nicht komisch. Du bist vieles aber ganz sicher nicht komisch oder seltsam" Sanft strich er über mein Haar.
"Wie kannst du dir dabei nur so sicher sein?", murmelte ich. Meine Hände vergriffen sich in Coles T-Shirt, wie eine stumme Bitte, mich nicht mehr los zu lassen.
"Weil ich mir sicher bin" Cole lachte leise und seine Finger kämmten dabei sachte mein Haar.
"Du lebst einfach so wie du es gewohnt bist. Und du bist es gewohnt vor den Kopf gestoßen und kritisiert zu werden. Dabei wissen sie gar nicht einmal wie großartig du eigentlich bist. Ich wünschte nur, ich könnte all diesen Leuten helfen ihren Stock aus dem Arsch zu nehmen." Ich konnte nicht anders als lachen. Ich sah zu Cole hoch und sah dieses leichte Lächeln, dass ich so sehr an ihm mochte.
"Danke", hauchte ich.
"Lass dir einfach von niemandem einreden, was du bist oder nicht bist. Denn du bist das Beste, was mir je passiert ist" Er gab mir einen kleinen Kuss auf die Nase. Ich lächelte doch es fiel mir gleich wieder aus dem Gesicht als ich wieder an meine Zweifel von vorhin dachte.
"Was ist los?", fragte Cole als er eine Strähne hinter mein Ohr strich.
"Sprich mit mir" Ich schluckte.
"Es ist dumm" Cole schüttelte den Kopf.
"Es kann nicht dumm sein, wenn es dich so aufregt" Ich wandte meinen Blick von Cole ab, da ich ihm nicht in die Augen sehen konnte.
"Warum magst du mich eigentlich?" Coles Augen weiteten sich und für einen kurzen Moment sah ich Schock und auch Verletztheit in ihnen. Er blieb ruhig als er seine Hände an meine Hüfte legte und mich auf die Arbeitsplatte hinter mir absetzte.
"Es ist wegen dem, was vorhin passiert ist, oder?" Ich antwortete nicht, doch das musste ich auch nicht.
"Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Hast du dich schon einmal selbst gesehen, richtig gesehen?" Er legte seine Stirn gegen meine. Seine warmen Hände ruhten noch immer auf meiner Hüfte.
"Ich kann es nicht einmal beschreiben. Wenn du bei mir bist, wenn ich an dich denke, dann ist es als würde sich mein ganzer Körper mit Wärme auffüllen. Ich könnte dir noch mehr klischeehaftes sagen, das würde nicht weniger wahr sein. Ja, du bringst mich zum Lachen aber du gibst mir auch das Gefühl komplett zu sein. Ich möchte dich an deinen besten Tagen sehen und dir in deinen schlechten beistehen. Ich möchte jeden Morgen neben dir aufwachen und für dich kochen. Ich sehe dich an und denke mir 'Ich kann mir vorstellen mein Leben mit dir zu verbringen'. Ehrlich gesagt, bin ich dabei mich erst so richtig in dich zu verlieben" Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Mein Mund stand offen und ich spürte, wie meine Augen sich mit Tränen füllten. War das wirklich das, was Cole fühlte? Ich versuchte nicht einmal meine Tränen aufzuhalten als sie meine Wangen hinab rollten.
"Hör auf zu weinen", flüsterte Cole als er sanft begann meine Tränen wegzuwischen.
"Ich- Ich weiß nicht, was ich sagen soll" Cole lächelte und wischte weiter meine Tränen weg bis keine mehr übrig waren.
"Ich auch", murmelte ich. "Ich bin auch dabei mich richtig in dich zu verlieben" Das Lächeln auf Coles Lippen wurde breiter und er zog mich näher zu sich und küsste mich.
"Was wird das denn?"
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Nobody like you
Romance"Ich mag mich immer nur wenn du bei mir bist"- Elizabeth Wheeler Elizabeth zieht zu ihrer Mum und deren Freund nach San Francisco. Dort muss sie dann nicht nur mit sich selbst klar kommen sondern auch mit ihrem neuen Stiefbruder. "Willst du wirklich...