Das Klingeln des Weckers riss mich aus dem Schlaf. Genervt drehte ich mich wieder um und zog die Decke bis zum Kinn hoch. Hinter mir hörte ich ein leises Lachen. Stimmt, ich hatte gestern bei Cole geschlafen. Vielleicht könnte ich wieder einschlafen, wenn ich nur fest genug meine Augen schloss. Doch spätestens als Cole die Decke wegzog, war es mit weiterschlafen vorbei. Verschlafen rieb ich über meine Augen und richtete mich langsam auf.
"Ich dachte immer, dass du von uns beiden der Frühaufsteher wärst", meinte Cole als er zu seinem Schrank ging und sich währenddessen seines T-Shirts entledigte.
"Tja, falsch gedacht", murmelte ich während ich ihn musterte. Wie konnte man nur am frühen Morgen bereits so gut aussehen? Cole sah aus als könnte er jeder Zeit an einem Fotoshooting teilnehmen, während ich mir ziemlich sicher war, dass meine Haare wie ein Vogelnest aussahen. Als Cole sich dann vor mir seiner Boxershorts entledigen wollte, sah ich aber weg.
"Du weißt, dass ich auch noch hier bin, oder?" Wieder hörte ich ihn lachen. Wie man morgens nur so gut gelaunt sein konnte, kam auch noch auf meine Liste mit Fragen an Cole. Es raschelte kurz.
"Du kannst wieder hinsehen", hörte ich ihn noch sagen. Als ich die Augen wieder öffnete, knöpfte er gerade seine Jeans zu. Er kam auf mich zu.
"Sorry, ich hätte daran denken müssen, dass dir das etwas ausmacht" Er strich meine Haare aus dem Gesicht und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Dann packte er meine Hand und zog mich aus seinem Bett hoch. Erschrocken stützte ich mich an seinem nackten Oberkörper ab. Grinsend blickte er zu mir hinunter bevor er mir einen richtigen Kuss gab. Gerade als ich die Augen schloss, löste er sich wieder von mir.
"Wenn wir nicht zu spät kommen wollen, solltest du dir langsam etwas anziehen", verkündete er schließlich. Er ließ von mir ab und musterte mich.
"Obwohl du von mir aus öfters solche Shorts tragen könntest" Ich schlug ihm lächelnd auf den Arm bevor ich mich umdrehte um in mein eigenes Zimmer zugehen. Bevor ich sein Zimmer verließ, spürte ich noch einen leichten Klaps auf den Hintern.
"Verdammt, Cole!", zischte ich, doch war eigentlich gar nicht wütend. Er hob abwehrend die Hände.
"Ich konnte nicht widerstehen" Kopfschüttelnd verließ ich sein Zimmer, nachdem ich mich versichert hatte, dass weder Mum noch Louis in der Nähe waren. Ich zog mich an und versicherte mich, dass Cleo noch genug Futter und Wasser hatte bis ich von der Schule wiederkam. Als ich mich an den Küchentisch setzte, war Cole bereits da und aß sein Müsli. Er sah irgendwie anders aus als sonst. Irgendwie glücklicher. Mum und Louis stießen erst zu uns, als wir bereits fast fertig waren mit dem Frühstück. Bis auf die üblichen Begrüßungsfloskeln, wurde nichts gesprochen und Stille beherrschte den Esstisch, was aber nicht weiter störend war. Nach dem Frühstück stieg ich wieder die Treppen hoch um in mein Zimmer zu gelangen, meine Zähne zu putzen und meine Sachen für den heutigen Tag einzupacken.
"Warum bist du heute so gut gelaunt? Also noch besser gelaunt als sonst schon?", fragte ich Cole als wir in seinem Auto saßen.
"Kannst du dir das denn nicht denken?", fragte er nach einem Blick über seine Schulter bevor er in eine Straße einbog.
"Nein, sonst würde ich nicht fragen", bemerkte ich. Seine Lippen verzogen sich kurz zu einem Lächeln bevor er wieder ernst wurde.
"Gott, wir müssen unbedingt an deinem Selbstbewusstsein arbeiten", murmelte er mehr zu sich als zu mir. Fragend hob ich die Augenbrauen. Er seufzte.
"Es liegt an dir. Ich konnte mir nie vorstellen, eines Tages aufzuwachen und dann sofort das anzusehen, was mir am Wichtigsten ist. Und genau das macht mich gerade glücklich. Du machst mich glücklich, Liz" Sofort erhitzte sich mein Gesicht und ich biss verlegen auf meine Unterlippe. Jetzt lachte er.
"Und hör bitte auf mich dazu zu bringen, dir so kitschige Sachen zu gestehen sonst muss ich gleich noch wegen mir selbst kotzen" Jetzt musste ich auch lachen.
"Cole! Du hast den Moment zerstört", beschwerte ich mich und genoss das warme Kribbeln in meiner Magengegend. Er parkte auf seinem Stammparkplatz beim Schulgebäude und wollte gerade aussteigen als ich meine Hand über seine legte. Sofort hielt er in seiner Bewegung inne und wandte sich mir zu. Ich lächelte.
"Du machst mich auch glücklich" Coles Lächeln wurde immer breiter und erlegte seine Hand sanft an meine Wange.
"Ich wünschte, wir könnten es unseren Eltern endlich sagen", erklärte er. Ich nickte.
"Wir haben uns doch geeinigt, dass wir bis nach deinen Prüfungen warten. Alles andere wäre nur unnötiger Stress", erwiderte ich und lehnte mich mehr an seiner Hand. Cole seufzte.
"Du hast ja recht." Er blickte sich kurz um doch es war niemand zu sehen.
"Also eigentlich sind die Fenster meines Autos blickdicht. Ich finde es wird Zeit das mal zu testen." Er zog mich näher an sich und küsste mich. Ich schloss meine Augen und erwiderte den Kuss. Nach einer Weile lösten wir uns.
"Jetzt bin ich bereit für einen weiteren Tag in dieser Anstalt", grinste Cole bevor er ausstieg. Ich schüttelte den Kopf und tat es ihm gleich.
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Nobody like you
Romance"Ich mag mich immer nur wenn du bei mir bist"- Elizabeth Wheeler Elizabeth zieht zu ihrer Mum und deren Freund nach San Francisco. Dort muss sie dann nicht nur mit sich selbst klar kommen sondern auch mit ihrem neuen Stiefbruder. "Willst du wirklich...