Für Rory geht eine Welt unter, als ihre Eltern ihr eröffnen, dass sie von Massachusetts nach Salisbury umziehen werden. Rorys Vater hat dort eine neue Anstellung gefunden. Der Umzug soll für die Familie einen Neuanfang darstellen, um nach dem Versc...
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Eine Woche ist nach unserem Ausflug nach Hogsmeade vergangen. Viel Zeit bleibt uns nicht. Die Lehrer bombardieren uns mit Hausaufgaben und in jeder freien Minute brüten Vi und ich in der Bibliothek oder der Großen Halle über unseren Aufsätzen und Referaten. Olly sitzt bei uns, wenn es möglich ist, aber Jonathan Horner hat das Training für die Quidditch-Mannschaft aufgenommen und lässt das Team fast täglich fliegen.
„Er will Slytherin platt machen", stöhnt Olly, als er am Donnerstag im Gemeinschaftsraum in den Sessel vor dem Kamin fällt. „Mir tut alles weh." Er zieht eine Packung Erdnüsse heraus und beginnt, die Nüsse von ihren Schalen zu befreien.
„Er ist eben ambitioniert", gibt Vi zurück, ohne von ihren Aufgaben für Arithmantik aufzusehen.
Olly gähnt übertrieben und reibt sich die rechte Schulter. „Er wittert unsere Chance."
„Wieso?", frage ich und tunke meine Feder tief in das Tintenfass.
„Weil Slytherin 'ne miese Saison hatte letztes Jahr", sagt er und wirft sich die erste Hand Erdnüsse in den Mund.
„Ich dachte, sie hätten den Quidditch-Pokal gewonnen."
„Haben sie auch", antwortet Vi mechanisch und gähnt nun ebenfalls.
Jetzt wird es interessant. Ich lege mein Pergament zur Seite und setze mich im Schneidersitz bequemer hin. „Meine Definition von mies sieht da anders aus."
Olly zögert kurz. „Naja. Sie haben gewonnen. Aber sie haben nicht gut gespielt. Alle Siege waren knapp. Und Sly war- Erdnüsse?", nuschelt er und hält mir die Tüte hin.
Vi hebt jetzt den Kopf und kneift die Augen zusammen. Sie sieht aus wie ein Falke, der seine Beute fest im Blick hat. Ein pinker Falke. „Er war was-?"
Olly holt Luft und räuspert sich. „Du weißt, was ich meine, Vi. Du hast ihn spielen sehen, oder nicht? Er war-"
Vi sieht ihn prüfend an. „Ja?"
Olly ringt sichtlich nach den richtigen Worten, bevor er dann zögerlich sagt: „Nicht er selbst. Er war nicht so gut wie sonst."
Ich lehne mich mit dem Rücken gegen den bequemen Ohrenbackensessel, in dem ich sitze, und denke über das nach, was ich bis jetzt über Slytherins Aushängeschild erfahren habe.
Er ist ein Held für alle hier.
Er ist der Captain seines Teams.
Alle himmeln ihn an.
Aber er fliegt wie eine eingerostete Rüstung.
Wie eine Oma.
Stör mein Mojo nicht.
Er war nicht er selbst im letzten Jahr. Es musste in diesem Jahr besser laufen für ihn. Das hatte er mir selbst gesagt: Er hatte einen Plan.
„Was ist passiert?", fragte ich dann und sehe vor allem Violett an. „Mit McDougal, meine ich."
