Kapitel 16

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Finneagann

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Finneagann

Mir läuft die Zeit davon. Ich muss diesen Aufsatz für Binns endlich fertig bekommen. Außerdem steht am Wochenende unser erstes Spiel an. Ich bin gefühlt nur am Trainieren oder am Lernen. Ich komme aus der Bibliothek gar nicht mehr heraus. Und wenn ich dort nicht bin, bin ich mit dem Team auf dem Platz, trainiere mich konditionell fast kaputt oder versuche, die Angst in den Griff zu bekommen. Letzteres gelingt mir eher mäßig.

Mein Team fliegt gut. Sie sind kompakt in der Luft, verstehen sich blind. Meine Treiber haben die Klatscher fast schon zu gut im Griff. Die Jäger sind schnell, wendig und ich zweifle nicht daran, dass sie jedes Team alt aussehen lassen werden. Einzig unser Hüter ist noch immer nicht in Form. Ich versuche, es mir nicht anmerken zu lassen. Ich versuche, darüber hinwegzutäuschen. Aber immer, wenn ich höher steigen muss, als die Beflaggung des Stadions, bricht mir der kalte Angstschweiß aus.

Jeden Abend falle ich ins Bett und bekomme die Augen nicht mehr auf und falle ins Traumland. Es sind allerdings keine erholsamen Träume. Ich würde drei Kreuze machen, wenn ich zumindest eine Nacht tief und traumlos schlafen würde. Viel zu oft träume ich von wolkenlosen Himmeln, goldenen Feldern und Geistern, die es nicht gibt.

Wenn ich nicht so erledigt wäre, würde ich lieber wach bleiben, um meine verbliebene Zeit in der Bibliothek zu verbringen, um die sich immer weiter auftürmenden Hausaufgaben zu erledigen, die zwischen dem Training und dieser Strafarbeit einfach liegen bleiben.

Evans hat meinen Aufsatz zweimal komplett auseinandergenommen, seitdem sie mich nach Susies allergischem Schock in der Bib gefunden hat. Sie ist gnadenlos. Ich glaube, sie will nicht, dass ich ihrer alten Schule Schande bereite.

Ich sitze in meiner üblichen Ecke in der Bibliothek und schreibe den Aufsatz ins Reine ab. Evans ist vor etwa fünf Minuten gegangen. Sie hat ihre letzten Anmerkungen dagelassen und ich habe mir vorgenommen, noch zwei Sachen nachzuschlagen. Nicht in diesem furchtbaren Wälzer, mit dem ich mich wochenlang herumgequält habe. Evans gab mir den Tipp, dass vor ein paar Monaten in einer Ausgabe der US Witch Weekly ein Porträt des aktuellen Schulleiters erschienen ist und er ein paar Anmerkungen zur Schulpolitik machte, die ich noch in meinen Aufsatz einarbeiten kann. Mich wundert es ein bisschen, dass Evans mich das alleine tun lässt, ohne den Finger drauf zu halten.

Madam Pince versteckt die Zeitschriften ganz hinten in der Bibliothek, noch hinter der verbotenen Abteilung. Ich hege die Vermutung, dass sie Zeitschriften für anrüchig und niveaulos hält und Büchern nicht ebenwürdig. Ich suche die Regale schweigend ab, sehe verstaubte Jahrgänge des Klitterers und der Hexenwoche, bis ich schließlich sauber abgeheftet ganz oben im Regal die US-Ausgabe der Witch Weekly stehen sehen. Unsere Mutter hat die Zeitschrift abonniert, allerdings die brittische Ausgabe und ich muss sagen: Es ist ein ziemliches Klatschblatt. Ich hole einen der neueren Schuber aus dem Regal und blättere die Ausgaben auf der Suche nach dem Ilvermorny-Schulleiter durch.

Es dauert ein bisschen, bis ich die Zeitschrift gefunden habe und hoffe, dass Pince nicht kommt. Die Zeitschriften-Schuber liegen um mich herum im ganzen Gang verteilt und ich habe ein ziemliches Chaos verursacht. Auf dem Cover ist Celestina Warbeck, die alte Schlagersängerin. Die muss mittlerweile etwa so alt sein wie Methusalem. Rechts in der Ecke verweist ein giftgrüner Kasten auf das Interview mit dem Ilvermorny-Schulleiter. Ich lege die Zeitschrift extra und gehe in die Hocke, während ich das Chaos etwas beseitige. Ich bin gerade dabei, den Schuber mit den Magazinen zusammenzuklappen, als mein Blick an einem anderen Cover der Witch Weekly hängenbleibt. Es ist die Mai-Ausgabe aus dem letzten Jahr. Auf dem Titel ist die Sieger-Mannschaft des US-Quidditch-Cups. Aus rein sportlichem Interesse nehme ich das Heft in die Hand - da bin ich leider ein Freak wie meine Schwester. Quidditch-Wissen absorbiere ich wie ein Schwamm Wasser.

Ich schlage den Artikel in der Mitte des Heftes auf und überfliege die Zusammenfassung des Endspiels der Sweetwater All-Stars gegen die Boston Battlesticks.

Und dann stolpere ich.

Während ich den Artikel lese und eigentlich meinen Aufsatz fertig schreiben müsste, starre ich auf die Fotos im Artikel, die die Spielzüge auf das Papier gebannt haben, die kleinen fliegenden Spieler, und kann meine Augen nicht von dem Namen nehmen, der mich da anklafft.

Etwas hämmert in meinem Kopf.

Und dann nehme ich wie von Sinnen andere Zeitschriften aus dem Regal, weil ich nicht glauben kann, nicht glauben will, dass das, was ich da gerade entdeckt habe, wahr ist.

Und dann nehme ich wie von Sinnen andere Zeitschriften aus dem Regal, weil ich nicht glauben kann, nicht glauben will, dass das, was ich da gerade entdeckt habe, wahr ist

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.... was hat er wohl entdeckt?

😎

Keeper Seeker (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt