Kapitel 13

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Wir Mädchen setzen uns in die oberste Reihe der Tribüne, Jessi beschwört fachmännisch einen Heizzauber herauf und sofort wird mir wohlig warm

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Wir Mädchen setzen uns in die oberste Reihe der Tribüne, Jessi beschwört fachmännisch einen Heizzauber herauf und sofort wird mir wohlig warm. Die drei gehen ihre Theorien für mögliche Spielstrategien durch, während sich die Tribüne allmählich füllt. Als kaum noch Plätze frei sind, stapft geschlossen und in ihre grünen Teamjacken gehüllt, die Mannschaft von Slytherin die Treppe hinauf. Ganz vorne marschiert Dom Manners, der sich grimmig umschaut und dann auf die Reihe vor uns deutet und sich breit und stämmig direkt vor Violett auf die Bank fallen lässt.

„Hey! Manners!" Sie haut ihm auf den Kopf. „Mach dich bloß klein, du Trollkopf! Wehe, ich sehe nix!"

„Sly, deine Schwester ätzt schon wieder rum!"

McDougal bleibt vor Jessi stehen und wirft Vi einen gleichgültigen Blick zu. „Zieh halt den Kopf ein, Manners."

Ich verkneife mir ein Kichern. Dom Manners ist ein grobschlächtiger Muskelberg, von dem ich keine Ahnung habe, wie es sein Besen schafft, ihn in die Luft zu wuchten. Er ist bestimmt einen Meter neunzig groß und er gibt außer Gegrunze selten etwas Sinnvolles von sich. Dagegen ist McDougals arroganter Schnösel-Freund Hector Goldenblatt fast ein angenehmer Zeitvertreib.

McDougal setzt sich neben ihn und damit genau vor mich und Vi. Er dreht sich kurz zu uns um und sieht Vi dann an. „Mich nervt es auch, aber es war kein anderer Platz frei, okay?"

„Mich nervt nur, dass Manners mir die Sicht nimmt!", sagt sie.

McDougal rollt die Augen. „Hast du auch die Eule bekommen?"

Sie nickt. „Bisschen früh für Weihnachtspläne, oder?"

Er zuckt die Schultern. „Er plant eben gerne. Bleibst du hier?", fragt er Vi und stützt sich mit dem Arm zwischen meinen Füßen ab, als ob ihm die ganze Tribüne gehört.

Vi legt den Kopf schief. „Finn, müssen wir jetzt darüber reden? Es sind noch fast zwei Monate bis Weihnachten."

Er blinzelt sie an und dreht sich dann um, als hätte er nie etwas gesagt. Wie hat mir das nicht auffallen können, frage ich mich einmal mehr. Es ist so offensichtlich, dass sie Geschwister sind. Sie verstecken es noch nicht mal. Man muss es nur wissen. Sie sprechen sogar auffallend viel miteinander, wenn man darauf achtet. Jetzt. Heute früh beim Frühstück. Gestern Abend habe ich die beiden in der Bibliothek gesehen.

„Wollt ihr nicht über Weihnachten nach Hause fahren?", frage ich sie leise.

Vi seufzt kaum hörbar und zieht ihren Zauberstab aus der Tasche. Sie beschwört eine kleine blaue Flamme herauf und wärmt ihre Finger daran. „Er will nicht", gibt sie flüsternd zurück. Sie atmet schwer aus und ihr Blick streift seinen Rücken fast zärtlich. „Lange Geschichte. Oh! Es geht los!"

Das Tor schwingt auf und Madam Hooch marschiert aufs Feld. Hinter ihr laufen die beiden Mannschaftskapitäne von Gryffindor und Ravenclaw mit der Ballkiste in der einen, und dem Besen in der anderen Hand. Hinter ihnen marschieren die Mannschaften in ihren leuchtenden roten und blauen Quidditch-Umhängen.

Keeper Seeker (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt