Für Rory geht eine Welt unter, als ihre Eltern ihr eröffnen, dass sie von Massachusetts nach Salisbury umziehen werden. Rorys Vater hat dort eine neue Anstellung gefunden. Der Umzug soll für die Familie einen Neuanfang darstellen, um nach dem Versc...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Am letzten Abend vor dem Beginn der Weihnachtsferien sehe ich Violett in der großen Halle mit McDougal in der hintersten Ecke sitzen und die Köpfe zusammenstecken. Sie gestikuliert heftig in seine Richtung und er sieht genauso ablehnend aus wie in den gesamten letzten Wochen schon. Er verhält sich wie ein Kotzbrocken. Ein ghuliger Kotzbrocken.
Ich verstehe sein divenhaftes Verhalten nicht. Das Gerede um seine Panikattacke ist seit ein paar Tagen abgeflaut. Einzig Susie führt sich manchmal noch seltsam auf, aber so, wie er sie behandelt (er straft sie mit vollständiger Ignoranz, noch schlimmerer als mich), war nach dem Slytherin-Spiel nichts zwischen den beiden und Susie hat sich das alles nur ausgedacht.
Immerhin.
Allerdings macht es das irgendwie nicht besser. Er verhält sich mir gegenüber immer noch wie ein Arschloch, auch wenn ich neulich im Zeugraum das Gefühl hatte, dass er daran etwas ändern will. So, wie er vor mir stand und mich angesehen hat, wollte er etwas sagen, aber hat die makellos weißen Zähne nicht auseinanderbekommen. Am liebsten hätte ich ihm eine Ohrfeige gegeben, um seine Schockstarre zu durchbrechen.
Seitdem erwische ich ihn beim Starren. Immer wieder. Aber mehr passiert nicht. Er sieht mich mit diesem missmutigen Blick an, fast wütend, und ich habe keine Ahnung, was ich ihm getan habe – außer dass ich in besagter Nacht im Krankenflügel war und ihn in seinem-
Ich sehe wieder zu den beiden und runzle die Stirn. Ich halte deutlich inne, als sich dieser Gedanke in meinem Kopf formt, und immer mehr Gestalt annimmt. Stolz. Stolz und Schwäche. Dieses Gerücht von McDougals Panikattacke hat seinen Ruf beschädigt. Allein sein offensichtliches Formtief im Quidditch hat ihm schon mehr als genug zu schaffen gemacht. Dass ich die Ursache kenne, muss ihn nerven... und...
Aber er hat meine Hand gehalten.
Vermutlich weiß er das gar nicht mehr, denke ich gekränkt, und schlucke.
Ich reiße den Blick von den McDougal-Geschwistern ab und lasse mich mit einem genervten Seufzen an meinen Stammplatz in der Mitte des Ravenclaw-Tisches fallen und es dauert nicht lange, bis sich Cassie zu mir setzt.
„Wo ist Violett?", fragt Cassie und greift nach einer Scheibe Toast.
Ich nuschle etwas Unverständliches und mein Blick schweift, ganz ohne dass ich etwas dagegen unternehmen kann, wieder zu Vi und McDou, die immer noch heftig zu diskutieren scheinen.
„Was ist denn mit denen los?"
Ich zucke nur mit den Schultern. Tatsächlich weiß ich nicht. So, wie er aussieht, hat McDous Stimmung den absoluten Tiefpunkt erreicht und Vi redet in ihrem roten Weihnachtspulli mit Engelszungen auf ihn ein.
Cassies Blick verweilt eine Weile auf den beiden, bis sie schließlich leise seufzt. „Ah."
