Für Rory geht eine Welt unter, als ihre Eltern ihr eröffnen, dass sie von Massachusetts nach Salisbury umziehen werden. Rorys Vater hat dort eine neue Anstellung gefunden. Der Umzug soll für die Familie einen Neuanfang darstellen, um nach dem Versc...
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Das Gerede am nächsten Tag ist nicht zu vergleichen mit dem Pukwudgie-Vorfall zu Beginn des Schuljahres oder mit Susie Fletchers hysterischem Anfall im Mädchen-Klo.
Es ist schlimm.
Richtig schlimm.
Ich bin fast schon froh, dass Finn sich nicht im Unterricht blicken lässt, sondern offensichtlich noch einen Tag krank ist.
Die Gerüchte, die durch die Korridore wabern, sind dreckig und sehr hässlich, und alle versetzen mir einen Stich. Vi ist auf hundertachtzig und beim Abendessen fehlt nicht viel, dass sie einen Flederwicht-Fluch Richtung Slytherin-und Gryffindor-Tisch gleichzeitig schickt.
Das massivste Gerücht, und das ist der Grund, warum ich beim Abendessen nur angewidert in meinem Joghurt herumstochere, ist, dass Sly und Susie Fletcher auf der Aftershowparty im Slytherin-Gemeinschaftsraum wieder zusammengekommen sind und heftig miteinander rumgemacht haben. Ich kann das irgendwie nicht glauben. Angeblich haben sie unter einem Mistelzweig rumgeknutscht, behauptet Mildred Dernbill steif und fest, und dann ist er wohl – und dann fangen die diversen Berichte an, einstimmig auseinanderzudriften – vollkommen hysterisch durchgedreht.
In einer Version hat er einen Hauself wahnsinnig beschimpft, der die beiden beobachtet haben soll. In einer anderen ist er betrunken in den Weihnachtsbaum gefallen. In einer weiteren – die finde ich ganz okay – hat er Susie aufs Kleid gekotzt und ist deshalb auf der Krankenstation gelandet. Dann gibt es noch eine Variante, in der McDou in Ohnmacht gefallen sein soll und eine, in der er lauthals herumgeschrien hat und dann fluchtartig den Gemeinschaftsraum verlassen haben soll.
Ich vermute, dass die letzten beiden Version am ehesten der Wahrheit nahe kommen, aber Susies selbstgefälliges Grinsen passt irgendwie nicht ganz dazu, dass er nicht mit ihr geknutscht hat.
Und das passt mir nicht.
Weil er meine Hand gehalten hat.
Und weil er gesagt hat, dass er sie nicht loslassen will – auch wenn ich nicht weiß, wie viel er davon heute noch weiß. Er war vollkommen zugedröhnt.
Aber er hat meine Hand mit seiner verknotet.
Ich will nicht, dass er sie geküsst hat.
„Das ist so ekelhaft." Vi zieht eine Grimasse. „Er wird es hassen."
„Glaubst du das mit Susie?", frage ich sie.
Vi schiebt ihren Teller von sich. „Auf keinen Fall." Sie verzieht das Gesicht. „Nie im Leben. Diese Ziege!" Sie schüttelt sich.
In dem Moment läuft ein Pulk Hufflepuff-Mädchen tuschelnd an uns vorbei. Eins von ihn sagt hinter vorgehaltener Hand: „Ja! Ich schwöre es euch! Und dann soll er den Elf mit einem Schürhaken verprügelt haben! McGonagall hat ihn suspendiert!"
Vi setzt an, dem Mädchen etwas hinterher zu fauchen und ihre Haare flammen in einem leuchtenden Neonpink auf, so wütend macht sie die Situation. Aber ich lege ihr die Hand auf die Schulter und drücke sie zurück auf die Bank. „Das bringt nichts, Vi."
