Für Rory geht eine Welt unter, als ihre Eltern ihr eröffnen, dass sie von Massachusetts nach Salisbury umziehen werden. Rorys Vater hat dort eine neue Anstellung gefunden. Der Umzug soll für die Familie einen Neuanfang darstellen, um nach dem Versc...
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„Habt ihr wirklich Horner geschnickt?" Das ist die meistgestellte Frage am nächsten Tag. Überall hört man die Frage flüstern, wenn Spieler des Ravenclaw-Teams die Gänge entlang kommen und Horner heizt die Stimmung natürlich noch an.
Das Gespräch mit Flitwick hat gestern Abend stattgefunden. Ich war nicht dabei, aber ich bin ja auch nicht Teil des Teams. Es lief nicht gut. Danach knallten Türen im Gemeinschaftsraum und Horner war gelinde gesagt pissig. Richtig pissig.
Das Team sollte sehen, was sie davon haben und so weiter. Er führt sich seitdem auf wie ein kleines Kind. Er stampft mit den Füßen und zetert und schimpft und ist in seinem Stolz verletzt. Es nervt.
Ich sitze beim Mittagessen in der großen Halle und bin wirklich froh, dass ich offiziell mit dieser Sache nichts zu tun habe. Mit Quidditch bringt mich niemand in Verbindung. Zumindest noch nicht. Um die verschiedenen Optionen zumindest auszuprobieren, habe ich mich breitschlagen lassen, mit dem Team am nächsten Tag zu einem Training außer des Plans aufs Feld zu gehen. Horner weiß nichts davon. Ist vermutlich auch besser so. Morgana Shaquit wird auch dabei sein.
Ich stochere in meinem Kartoffelgratin herum und denke an das bevorstehende Training, als mein Blick auf den Slytherin-Tisch fällt. Mir gegenüber rührt McDou in seinem Pudding herum und blinzelt, als er bemerkt, dass ich ihn ansehe. Seit dieser Sache in der Umkleide habe ich kein Wort mit ihm gewechselt, und bei Merlin, er hat es versucht. Er hat wirklich versucht, mit mir zu reden, aber ich war zu wütend.
Jetzt sieht er mich nur an und seufzt schwer. Ich schaue weg, genauso, wie ich es seit über zwei Wochen tue.
Ich habe die gefunden, hat er damals gesagt. Ohne Wertung.
Hör zu, du solltest die haben und-
Wenn er sich damsls nur nicht unterbrochen und einfach weitergesprochen hätte. Wenn er nicht gesagt hätte: ich weiß, wie-
Ich weiß, wie - was? Wie sich das anfühlt? Ganz sicher nicht. Er weiß ganz sicher nicht, wie es sich anfühlt, den eigenen Bruder von heute auf morgen so zu verlieren. Was es heißt, den Untersuchungsausschuss des MACUSA zuhause zu haben, den eigenen Vater mit den Nachwirkungen dieses ekelhaften Gesetzes konfrontiert zu sehen, nur weil er nicht magisch ist.
Wenn er einfach gesagt hätte, was er hatte sagen wollen. Sich nicht unterbrochen hätte. Aber so? Diese Sprachlosigkeit? Die verstehe ich nicht und die will ich ihm auch nicht verzeihen.
Als ich den Blick hebe, ist McDougal verschwunden. Ich atme aus und fühle mich seltsam erleichtert. Sein Blick macht mich nervös. Er macht mich nervös. Vor allem macht es mich nervös, dass er diese Dinge weiß.
„Hey."
Ich zucke zusammen und lasse vor Schreck die Gabel ins Gratin fallen. Er steht direkt hinter mir. Ich habe nicht darauf geachtet und jetzt kann ich nicht verschwinden. In den letzten Wochen habe ich immer darauf geachtet, dass ich ihm aus dem Weg gehen kann, aber jetzt kann ich nicht einfach aufspringen, ohne ihn über den Haufen zu rennen.
