Kapitel 12

148 29 22
                                    

Es ist Dienstag

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Es ist Dienstag. Ich sitze wieder unter der Quidditch-Tribüne im Staub, diesmal habe ich meine Jacke gegen die Kälte mitgenommen. In meinen Händen halte ich Nates Spiegel und starre diesmal sowohl in Liams aufgeregtes als auch in Nates Gesicht. Beide drängen sich aufgekratzt davor. „Habt ihr bei dir auch schon davon gehört?!", platzt es aus Nate heraus. Er strahlt über das gesamte Gesicht.

„Von was?" Ich stelle mich mit Absicht dumm. Seit Tagen spricht hier niemand mehr von etwas anderem, als von dem Turnier.

„Dieses Turnier?! Rory, ist das nicht krass! Wir kommen zu dir!" Liam schubst Nate aus dem Bild. „Das heißt, ich komme zu dir. Seaweed fliegt dieses Jahr wie ein nasser Lappen."

Schnauze, Liam." Nate rempelt jetzt Liam aus dem Bild. „Der hat gestern im Training von Jones einen Klatscher an den Kopf bekommen. Der weiß heute nicht, was er redet."

Ich muss lachen. „Ihr kommt einfach beide. So zwei fantastische Spieler wie euch kann man doch nicht nicht in eine Schulauswahl nehmen", schleime ich und sehe, dass beide breit grinsen. Mein Herz wird etwas leichter.

Über mir höre ich, wie letzte Woche, wieder das Training der Slytherins, und versuche es auszublenden. Ich versuche, mir nicht vorzustellen, ob McDougal wieder diese Panik in den Augen hat - aber so, wie seine Stimme Kommandos brüllt, ist da nicht viel von Panik zu hören. Überhaupt gibt er sich seit McGonagalls Verkündung betont großkotzig und ist noch ätzender als sonst.

„Und dann spielen wir gegen dich, Baby!" Nate wackelt mit den Brauen und seine heterochromen Augen funkeln verschmitzt.

„Ich spiele nicht", sage ich und komme mir mittlerweile vor wie eine alte, gesprungene Schallplatte. McDougal hat es noch dreimal versucht, aber ich habe immer wieder abgeblockt. Ich werde nicht fliegen.  Schon gar nicht jetzt, wo ich weiß, worum es hier geht. Das tue ich mir nicht an.

Die beiden sehen sich kurz an. „Ror."

Nein. Lasst. Ich kann das nicht."

„Wegen Collin", sagt Liam.

Ich sage nichts. Der Staub brennt in meinen Augen und ich möchte wirklich gerne wieder weglaufen wie letzte Woche. Aber jetzt habe ich keine Ausrede und ich kann die beiden nicht so vor den Kopf stoßen, ohne dass es ungelenk wirken würde.

„Rory", flüstert Nate mit seiner dunklen, samtweichen Stimme. „Du liebst das."

Auch darauf sage ich nichts. Ich habe es früher geliebt. Ich habe Quidditch auch deshalb geliebt, weil mein Bruder den Sport geliebt hat. Es weiter zu spielen, jetzt, wo Collin nicht mehr da ist, kommt mir wie Verrat an ihm vor. Unabhängig davon,  dass die ganze Schule erwartet, dass man gut spielen muss.

„Ich weiß nicht, was mit Collin passiert ist", sagt Nate dann und sieht kurz zu Liam, der unbehaglich die Schultern hochzieht. Er hat sicher noch meinen Abgang von letzter Woche vor Augen und ist froh, dass er nicht alleine mit mir ist. Nate konnte solche unangenehmen Situationen schon immer besser meistern als Liam. „Aber ich bin mir sicher, dass Collin nie wollte, dass du wegen ihm zu spielen aufhörst."

Keeper Seeker (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt