Kapitel 19

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„Du hältst die Luft an

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„Du hältst die Luft an...", sagt er. Finn hat ein Bein angezogen und schlingt den Arm um sein Knie, wodurch er ein wenig Abstand zwischen uns bringt.

„Ja... offensichtlich." Ich zwinge mich, einzuatmen – und aus – und sehe zu dem geschmückten Tannenbaum auf der Empore, wo der Lehrertisch steht. „Hast du Lust... ich weiß nicht... was zu machen?", frage ich und weiß nicht, warum ich ihn das gefragt habe. Vor einer halben Stunde hätte ich bei dem Gedanken Gift und Galle gespuckt.

Er stutzt, aber nur kurz. Dann hebt sich sein Blick. „Meinst du mit machen sowas wie Salamankabohnen im Schlamm ausgraben, sich mit Feuerwhisky betrinken oder sowas wie mit mir duschen gehen?" Er grinst breit.

„Oh man, hätte ich bloß nicht gefragt." Ich rolle die Augen und schwinge meine Beine über die Bank – doch er hält mich – wieder – sanft an der Schulter fest.

„Entspann dich, Bubble-Häschen." Sein Grinsen wird weich und entspannt sich immer weiter. „Was hast du im Sinn? Fliegen?"

„Mal aus dem Fenster geschaut, du Troll?" Im Leben werde ich bei dem Schneesturm das Schloss heute nicht verlassen!

„Werd nicht fies", neckt mich McDougal und schwingt seine langen Beine ebenfalls über die Bank. „Wenn du noch nie bei einem schottischen Wintersturm geflogen bist, bist du noch nie geflogen." Ich sehe zum Fenster. Schneeregen drischt eisig gegen die Scheibe und der Wind pfeift ungemütlich ums Haus. Es ist wirklich ekelhaft draußen. Der Schnee türmt sich an den Schlossmauern hoch auf und vorhin ging von einem der Berge laut krachend eine Lawine ab. Yeah. Keine zehn Einhörner werden mich vor die Tür bekommen.

„Verzichte."

„Du solltest das trainieren." Finn streckt sich neben mir aus. „Nicht, dass bei eurem Spiel gegen Hufflepuff noch so ein herrliches Wetter herrscht."

„Wird es nicht, McDou."

Er verzieht den Mund zu einer Schnute und überlegt sich eine Antwort. „Letztes Jahr lagen im Februar zwei Meter Schnee. Nur so nebenbei."

Ich stöhne leise.

Er zieht die Augenbraue hoch. „Nicht dein Wetter, was?"

„Nein." Ich verziehe das Gesicht und schüttele mich.

„Dann weiß ich was." Er steht auf und reicht mir die Hand. „Komm mit."

Er verrät nicht, wohin er mit mir will. Wir laufen durch das ganze Schloss, durchqueren jeden Korridor und laufen gefühlt jede einzelne Treppe hinauf, bis wir am Fuß einer der zahlreichen Wendeltreppen angelangt sind. Finn steigt sie mir voran empor und greift dann nach einer silbernen Leiter und nickt nach oben. „Nach dir, Evans."

Misstrauisch sehe ich ihn an. „Das bedeutet doch nur wieder Ärger." Da bin ich mir sicher. Dieser Typ riecht förmlich danach. Er ist der personifizierte Ärger. Auch, wenn er in der Bibliothek so tut, als würde ihn kein Wässerchen trügen, die Nummer mit den Salamankabohnen hat mich eines Besseren belehrt. Sly McDougal hat es faustdick hinter den Ohren.

Keeper Seeker (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt