Alice

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Alice dachte über einen Parteiaustritt nach, sie vertrat schon lange nicht mehr das, was sie in Debatten ansprach. Aber in welche Partei sollte sie eintreten? Zu den Kommunisten? Dann hätte sie zumindest mehr Zeit mit Sahra. „Lille, NEIN" war das erste was ihr in den Kopf kam. Aber sie hatte ernsthafte Gefühle für sie entwickelt. Sie brauchte jemanden zum Reden, aber wen? Aus ihrer Partei? Auf keinen Fall, die würden das nie verstehen. Ihre Frau? Bloß nicht. Da fiel ihr ein, dass sie noch irgendwo die Nummer von Baerbock hatte. „Die könnte zumindest mit Rosa sprechen, vielleicht könnte das klappen..." Sie rief Baerbock an. „Baerbock?" „Hallo Frau Baerbock, könnten Sie Rosa... Ich meine natürlich Frau Wagenknecht etwas ausrichten?" Was könnte die Nazischlampe wollen? Sie übergab ihr Handy wortlos an Sahra. „Wagenknecht?" Alice hielt inne. Was sollte sie sagen? „Hallo? Hier ist Wagenknecht." „Ja öhm, hallo Frau Wagenknecht, Sie haben Ihren Wein bei mir vergessen" „Fuck, Weidel... Ich hole ihn mir morgen ab" antwortete Wagenknecht und legte auf. „Was war es denn?" „Ach, sie hatte nur irgendwas von mir eingesteckt" „Soll ich gehen Sahra? Ich schätze, dass du lieber alleine sein solltest, bevor du dich mit der Weidel triffst." Baerbock packte ihre Sachen ein. „Willst du meinen Slip behalten?" fragte sie scherzhaft. „Joa, warum nicht." Im Ausgleich gab sie ihr einen ihrer Slips. Sie gab Baerbock noch einen sanften Kuss und verabschiedete sie. Baerbock grinste über beide Ohren. Sahra konnte keine klaren Gedanken fassen. Also schrieb sie Alice, sie musste wahrscheinlich genauso am Ende sein, wie sie.

-Hey, ist alles klar bei dir?

Doch sie bekam keine Antwort. Sie versuchte zu schlafen. Es gelang ihr absolut nicht. Sie machte sich Gedanken darüber, ob sie was mit Weidel eingehen wollte oder ob ihr Uterus nur nach Befriedigung schrie. Was mag Weidel nur jetzt von ihr denken? Sie war sich unsicher. Sie schaute einfach durchs Nachtprogramm durch und fand eine Doku, als sie dann final einschlief. Geweckt wurde sie durch den Anruf von Alice gegen 8Uhr. „Hallo, hier Wagenknecht" „Wo bleibst du? Ich hab Brötchen geholt." „Gib mir 15 Minuten" Sie legte ihren roten Blazer und dazu einen roten Rock raus, da drunter trug sie lediglich einen BH, sie hatte keine Motivation sich zurecht zu machen. Sie zog ausnahmsweise auch keine hohen Schuhe an, ihre Nikes hielten auch noch was her. 

Gegensätze ziehen sich an... und aus ;)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt