Szene Nacht (2)

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Annalena kuschelte sich in Sahras Brust, Sahra richtete sich etwas auf, weg von Alice' Schulter. „Ich bin für dich da..." Annalena fühlte sich sicher. „Willst du mit bei uns im Bett schlafen kleine Anna?" Annalena nickte. „Lille, ist das in Ordnung?" „Ach, macht doch, was ihr wollt!" Alice verließ die Küche. „Lille...!" ermahnte Sahra die Blondine. „Sahra, bitte keine Umstände..." „Mach dir keinen Kopf Annalena. Die schiebt jetzt halt ihre Eifersucht, die sie eigentlich vor mir verbergen will. Es ist meine Wohnung, ich entscheide wer bei mir mit im Bett schlafen darf. Wir sollten aber langsam wirklich schlafen gehen, ist schon spät." „Also soll ich mit ins Schlafzimmer kommen?" „Ja." „Lille, wo ist Mila?" „Weiß nicht, hab sie nicht gesehen." Sahra ging zur Kommode. „Rosa, was treibst du da?" Sahra legte ihren Zeigefinger auf Alice' Lippen. „Ganz ruhig, wir wollen doch nicht, dass sie etwas mitbekommt! Ihr bleibt hier." Annalena beobachtete das Geschehen vom Bett. Alice blieb bei der Kommode stehen und Sahra kroch durch die Tür zum geheimen Raum. Alice wollte ihr hinterher, doch Sahra trat ihr ins Gesicht. „Draußen bleiben hab ich gesagt!" Mila saß am anderen Ende des Raums und weinte, Sahra setzte sich zu ihr. Mila ignorierte Sahras Präsenz. Sahra griff nach dem Froschkönig und las darin. Ohne Ton.

 Sie war sich bewusst, dass Mila sich darüber ärgerte. Mila sah zu Sahra rüber. „Stresse ich dich wirklich so sehr?" „Nein. Die ganze Situation stresst mich mein Spatz." „Also darf ich hier bleiben?" „Nichts würde ich mir mehr wünschen. Aber du musst auch lernen, dass Alice und ich auch gerne etwas Zeit zusammen haben..." „Und was ist mit dir und Annalena?" „Wir sind Freundinnen, gute Freundinnen. Ich habe aber keinerlei romantische Gefühle für sie..." „Und was ist, wenn sie entscheidet, dass wir gehen?" „Mila, du bist mein Kind. Wenn ich will, dass du hier bleibst, dann bleibst du hier." Mila lehnte sich an Sahra heran. „Also darf ich hier bleiben?" Sahra nickte. „Wollen wir nicht schlafen gehen? Du musst morgen in die Schule und ich ins Büro." „Darf ich neben dir liegen?" „Meinst du nicht, dass Alice dann traurig wäre?" „Also in Zukunft wird die doch oft genug neben dir liegen, ich nicht" antwortete Mila gerissen. „3 Frauen, jede will bei mir schlafen..." Sahra atmete gestresst aus. „Wie 3? Alice, ich... Annalena?" 

Mila war verwirrt, „Kann sie nicht bei Luna schlafen?" „Wir fragen sie einfach. Aber mach dir keinen Kopf, du wirst nicht bei Luna schlafen." Sahra ging mit Mila im Arm ins Schlafzimmer. Beim Durchqueren der Tür stand Alice direkt vor Sahra. Sahra fragte: „Hast du etwa gelauscht Lille?" und gab ihr einen Kuss. „Nein, nein..." „Das würde ich jetzt auch behaupten!" gab Mila zurück. „Du kleine Ratte, du..." Alice kniff Mila in die Wangen. „Was findest du eigentlich an der, Sahra?" „Das weiß ich auch noch nicht" scherzte Sahra. „Ach, soll ich dir nochmal zeigen, warum du mich liebst?" Alice hob ihre Augenbraue. „Ach Lille, komm runter. Sonst schläfst du auf dem Sofa." Da wurde Alice ganz klein. „Genug Scherze, ab ins Bett!" Annalena ergriff die Situation. Sahra und Alice liefen Hand in Hand zum Bett, Mila lag in Sahras anderem Arm. Sie legten sich zu Annalena ins Bett. „Rutsch ma' 'n Stück!" Annalena fühlte sich ein wenig eingeengt. Alice kuschelte sich sehr an Sahra heran, da wurde Mila neidisch. Sie umklammerte Sahras Arm. Alice umklammerte den Rest von Sahras Körper. Und Sahra dazwischen. So viel Liebe auf einen Schlag war Sahra zu viel auf ein Mal. Als Mila fester schlief, ließ sie Sahras Arm los und sie drehte sich zu Alice um und küsste sie. „Ist alles okay bei dir Rosa?" Sahra schüttelte mit ihrem Kopf und begann zu weinen. Alice zog sie zu sich heran und strich durch ihr schwarzes Haar. „Wir schaffen das zusammen mein Schatz." Sahra kuschelte sich in Alice' Armen ein, bis sie einschlief. Alice lächelte und küsste Sahras Haar. Dann schlief auch sie ein, trotz des Schnarchens aus Annalenas Richtung. 

Gegensätze ziehen sich an... und aus ;)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt