Vanlillezucker zum 06.02.

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„Guten Morgen Lille, alles Gute zum 43. Geburtstag!" kurz vorm 6. Monat, 06.02. morgens. Sahra und Mila standen vor Alice am Bett mit einem Päckchen in der Hand. 

„Hm?" Alice öffnete ihre Augen, „Guten Morgen Sahra, Guten Morgen Gürkchen." Sie nahm das Päckchen entgegen und richtete sich auf. „Darf ich im Bett liegen bleiben oder hast du etwas geplant?" fragte Alice, während sie das Päckchen öffnete. 

„Lille, wir müssen doch zur Arbeit und Mila muss doch wieder zur Schule, die Winterferien sind doch vorbei." 

„Mir geht es aber echt dreckig, kann ich mich bei dir krank melden?" 

„Ach Lille..." 

„Aua!" rief Alice plötzlich. 

„Was ist denn los?" 

„Eine der Klumpen hat mich getreten! Die strampeln immer heftiger und kräftiger!" 

„Ach komm Lille, in 4 Monaten hast du es geschafft. Aber wenn es dir wirklich so dreckig geht, kann ich uns die Arbeit auch herholen." Alice hatte mittlerweile das Geschenkpapier abgelöst und öffnete das darunterliegende Paket. Darin war eine Perlenkette mit weißen Perlen. 

„Passend zu den Ohrringen, die du mir zu Weihnachten geschenkt hast!" rief Alice und umarmte Sahra, Sahra nickte. 

„Mila hat auch noch was für dich..." brachte die gekesselte Sahra aus ihrem Mund heraus. Mila setzte sich vor Alice' Beine und hielt Alice ein Blatt Papier hin. 

„Das sind du und Sahra, wenn ihr morgens aufsteht!" sprach Mila. Alice nickte und deutete Mila an zu ihr hoch zu krabbeln. Mila krabbelte hoch, Alice umarmte sie und sprach: „Danke Gürkchen. Vielleicht holt Sahra uns einen Rahmen für das Bild, dann kann ich es auf meinen Nachttisch stellen." 

Sahra nickte, „Komm Mila, ich muss dich zur Schule fahren." 

„Mennoooo" meckerte Mila, „Ich will bei Mami bleiben!" Mila begann zu protestieren. 

„Ach komm, du hast doch nur vier Stunden Unterricht heute, davon sind zwei Stunden Mathe" versuchte Sahra Mila zu ermutigen, „Wir können danach auch zusammen essen gehen..." 

„Ich dachte wir machen noch Heimlichtuerei bis die Klümpchen da sind" wandte Alice ein. 

„Dann bestellen wir halt etwas zu Essen, ist doch kein Thema." 

„Ich wünschte, meine Familie wäre normal!" rief Mila plötzlich und rannte aus dem Schlafzimmer hinaus. 

„Lille, bleib liegen." Sahra lief Mila hinterher. Zu ihrem Bedauern war das Haus riesig, Mila konnte überall sein. Mila war nicht in ihrem Zimmer und auch in keinem der anderen, zukünftigen, Kinderzimmer. 

„MILA MEIN SPÄTZCHEN WO BIST DU?" rief sie durch das obere Geschoss. 

Sie vernahm ein Schluchzen aus dem Badezimmer. Mila lag weinend in der großen Badewanne mit ihrem Plüschschwein und Kopfhörern auf ihren Ohren. 

„Geh weg!" schrie Mila und drehte sich zur Seite. Sahra setzte sich auf den Badewannenrand, um Mila ins Gesicht sehen zu können. Vorsichtig schob sie die Kopfhörer zur Seite. 

„Spätzchen..." 

„Red' nicht mit mir! Du willst mich doch nur in die Schule zwingen! Und wenn die Klumpen erstmal da sind, dann bin ich euch doch vollkommen egal! Ihr wollt mich doch nur loswerden!" Mila machte Sahra unfundierte Vorwürfe. 

„Mila, nein. Ich will dich in die Schule bringen, damit du was lernst, damit du deine guten Noten bei behältst und allen Anderen zeigen kannst, was du drauf hast. Ich überlege noch mit Alice, was wir heute machen könnten, bis die Klümpchen da sind geht das leider nicht anders, als getrennt unterwegs zu sein. Wir können halt nur zur Gynäkologin..." 

Gegensätze ziehen sich an... und aus ;)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt