Sonntag.

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Sahra legte ihren Kopf auf Alice' Brust und lächelte. „Morgen ist Sonntag, Lille" „Oh nein, wir müssen dann ja demnächst wieder in den Bundestag... Ich weiß gar nicht, ob ich das so lange ohne dich aushalten kann Rosa.." „Alice, wir können dieses Verhältnis noch nicht bekannt geben, es ist zu früh..." „Aber Sahra, in den Pausen..." „LILLE, hör mir doch bitte zu. Ich hatte schon einen Antrag auf Parteiausschluss, wenn ich jetzt bekannt gäbe, dass wir Etwas miteinander haben, wäre dies das Ende für meine Parteimitgliedschaft und meiner Karriere generell.." „Ist dir deine Karriere wichtiger als ich?" „Nein, auf keinen Fall, allerdings halte ich die Beziehung für deutlich zu frisch, als dass ich sie direkt veröffentlichen wollen würde.." „Aber.." „Lille, unsere Beziehung steht erst am Anfang. Überleg doch mal ganz genau, wenn wir Montag Hand in Hand in den Bundestag stolzieren und uns küssen würden, wäre das sofort in jeder Schlagzeile, bei jeder Zeitung auf Seite 1, in den Social Media Gedöns in den Trends auf Platz 1 und der Grund wäre Hass... Reiner Hass..." „Aber Sahra, das wäre mir so egal..." „Mir aber nicht, ich bin momentan sehr sensibel, was sowas angeht und ich möchte nicht, dass..." Alice strich Sahra die Tränen aus dem Gesicht. „Ist okay Sahra, wir lassen das fürs Erste. Ich hab jetzt keine Lust auf Stress, ich will die Zeit mit dir genießen. Und wenn wir das erstmal für uns behalten, wenn es dich glücklich macht, dann macht es mich auch glücklich." Sahra zog die Decke heran und die Beiden kuschelten sich zusammen unter Diese. Alice nahm Sahra in den Arm und flüsterte: „Ich werde dich vor allem Schlimmen beschützen, so gut ich es nur kann. Zur Not mit meinem Leben." Die Haare Wagenknechts fielen ihr auf die Brust und Beide schliefen ein.

*Morgen*

Alice war als Erste wach und gab Sahra einen Kuss auf die Stirn. „Hm.. Lille.. Guten Morgen..." Sahra war noch im Halbschlaf und konnte nicht direkt einordnen, was passiert war. „Rosa, ist alles in Ordnung..?" „Mhm..." Sahra nickte, „Ich bin nur ein Morgenmuffel Alice. Kannst du mir einen Kaffee machen?" „Ich lasse dich doch nicht alleine im Bett zurück!" Alice hob Sahra auf ihre Arme. „Lille.. Mir ist kalt." „Das lässt sich ändern Hase" konterte Alice und küsste sie voller Leidenschaft. Sahras Körper begann zu kribbeln. „Nicht mehr Rosa?" Alice antwortete auf diese Frage nicht und setzte Sahra auf der Arbeitsplatte ab. „Können wir das jeden Morgen so machen?" „Wenn es möglich ist, hätte ich dagegen Nichts einzuwenden." Alice setzte den Kaffee auf. „Was möchtest du denn essen Sahra?" „Wie wäre es mit einem Omelette?" „Klar, wo hast du die Eier?" „In meiner Hose.." „Ha ha ha..." „War ein Scherz, sie stehen oben im Apothekerschrank." „Können wir Champignons mit rein schnibbeln?" „Wie bist du denn bitte drauf?" „Hast du das noch nie probiert Lille?" „Keine Ahnung, meine Mutter hatte ein Problem mit Pilzen..." „Na dann wird's aber mal Zeit." Mit der Kaffeetasse in der Hand ging Sahra zum Kühlschrank. „Und was ist, wenn es mir nicht schmeckt?" „Dann fischst du dir die Pilze raus und isst dein Omelette ohne Pilze, ganz einfach." Alice stellte den Ofen an und zog eine Pfanne hervor, während Sahra in einer Schüssel die Zutaten verrührte. „Du Rosa, würdest du dir denn Kinder wünschen?" „Wie kommst du jetzt wieder da drauf?" „Wir hatten die Diskussion gestern nicht beendet..." „Ja Lille, am liebsten hätte ich 3 Kinder gehabt, aber man kann die Zeit nicht zurückdrehen..." „Aber ich kann doch noch welche austragen..." „Aber..." „Meintest du nicht mal, dass du noch Eizellen hast einfrieren lassen?" „Ja..." „Warum sollte ich denn nicht Kinder für dich austragen?" „Lille, ganz langsam..." „Aber so eine kleine Sahra wäre doch toll..." „Ja, das schon... Aber..." „Du kannst mir nicht erst zustimmen und mir dann im gleichen Satz widersprechen Rosa" „Alice, es geht mir um Zeit... Du setzt mich sehr unter Druck damit, dass wir nicht einmal eine Woche zusammen sind und schon direkt von Kindern sprichst..." „Huch.. Ich dachte nur, weil..." „Alice... Alles zu seiner Zeit, wie ich es bereits gestern gesagt habe. Wir können uns ja vielleicht mal nach einer Wohnung oder einem Haus umsehen, ich will aber auch nichts überstürzen." Alice schob die Pfanne in den Ofen. „Wie lange muss das jetzt?" „Wir schauen mal nach 15 Minuten, 20 Minuten maximal." Alice starrte gebannt in den Ofen. „Willst du jetzt nicht mehr mit mir sprechen Lille?" „Nein, aber ich hab Omelette noch nie im Ofen gemacht." „Naja, so kann das Ei gleichmäßig aufstocken und... Wo schaust du mir schon wieder hin?" „Ich liebe deine Augen, ich könnte mich in ihnen verlieren..." „Du kleine..." „Na komm sag es... Nazischlampe, Marktschlampe, Homohure..." Sahra entgegnete den Angriff mit einem Kuss. „Du kleine süße, freche Maus, du." Alice erwiderte den Kuss, da piepte doch der Timer. „Hast du Ofenhandschuhe?" „Sind was für Kapitalisten, hier ist ein Geschirrtuch." „Okay?" Alice holte die heiße Pfanne aus dem Ofen. „Die ist ja fast so heiß wie du Sahra." Beide lachten, „Gib mir mal bitte ein Messer.." „In meiner beschichteten Pfanne, bist du noch bei Trost?!" Sahra holte einen Teller und stürzte das Omelette. Alice massierte ihre Schultern. Sahra teilte das Omelette, wie Jesus das Brot und stellte die Teller mit den Omeletts auf den Tisch im Esszimmer mit Alice auf dem Rücken. „Willst du noch auf meinem Schoß sitzen und verlangen, dass ich dich füttere?" Alice nickte. Sahra schüttelte mit dem Kopf, „Du bist mir ja Eine.." „Aber ich bin Deine." Alice lächelte sie an. „Achtung, eine Durchsage: Die kleine Alice Weidel möchte von ihren Eltern aus dem Spieleparadies abgeholt werden." „Ich liebe dich Rosa." Sahra stopfte ihr ein Stück vom Omelette in den Mund. „Du sollst essen Kleines, damit du groß und stark wirst." „Das Einzige, was ich bei dir noch werden kann, ist fett." Alice begann zu lachen. „Ach Lille, ich liebe dich." Sie schauten sich intensiv in die Augen, während Sahra Alice fütterte.

Gegensätze ziehen sich an... und aus ;)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt