Mommy? Sorry-

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Als Wagenknecht am nächsten Morgen in Weidels Armen aufwachte, bekam sie einen tiefsitzenden Schreck und versuchte vergeblich ihrem Griff zu entkommen. 

„Was tust du?" fragte Alice und schreckte hoch. 

„Ich gehe! Das kann so nicht richtig sein!" „Aber gestern Abend fandest du es noch richtig, Rosa!" 

„Ich brauche eine Auszeit, das geht mir so alles viel zu schnell!" 

Sie ließ sie ihre Sachen packen, diesmal war Alice sich sicher, dass sie nichts falsch gemacht hat und wusste, dass sie ihr nur etwas Zeit geben müsse, damit sie erstmal runterkommt. Sie hatte ja mit ihrem Einverständnis mit ihr geschlafen, sie hatte sie zu keinem Zeitpunkt zu irgendwas gedrängt. Sie hatte sich auch nicht gewehrt. 

Alice lag einfach da, während Wagenknecht verschwand. Sollte sie jetzt das Bett neu beziehen? Sollte sie sich etwas anziehen? Ja, etwas anziehen ist jetzt die richtige Idee und zog ihren Panda-Onesie wieder an, sie musste ja nirgends mehr hin. Was Sahra jetzt wohl machen würde? Beim rauskramen ihres Onesies fand sie einen Zettel. 

„Es tut mir leid." Was tat wem leid? Von wem war dieser Zettel? Und warum hat sie ihn nicht schon vorher bemerkt? Alice stand da halbnackt mit einem Onesie in der einen Hand und dem fragwürdigen Zettel in der anderen Hand.

Sahra stürmte raus aus der Wohnung und ließ auf ihrem Heimweg Revue passieren, was am Vorabend geschehen war. 

„Ich habe mit ihr geschlafen... Mehr oder weniger, sie hat es mir besorgt, ich habe nicht mal eine Gegenleistung dafür erbracht." Sahra fühlte sich schlecht und bekam es mit wachsenden Schuldgefühlen zu tun. Als sie ihre Wohnungstür öffnete, traf sie der Schlag; irgendjemand hat ihre Wohnung durchwühlt, alles war durcheinander. 

War das vielleicht Anna? Aber warum sollte sie sowas tun? Sie kämpfte sich durch das Chaos in ihrer Wohnung durch und las überall verstörende Sachen, entweder an der Wand oder auf kleinen Zetteln. Sollte sie die Polizei anrufen? Aber wie würde sie diese Situation erklären? 

„Ja also ich hab mit Frau Weidel geschlafen und als ich nach Hause kam sah es hier so aus" verarschen kann sie sich selbst. Eine Ausrede für den langen Zeitraum ihrer Abwesenheit fiel ihr nicht ein, wie ihr durch ihr Aussehen auffiel. Sie rief Baerbock an.

„Baerbock?" 

„Hallo? Anna! Ich habe ein großes Problem! Meine gesamte Wohnung wurde verwüstet! Überall an den Wänden stehen Sachen wie Kommunistenschlampe oder Nazischlampe, Drohnachrichten auf kleinen Zetteln! Komm bitte sofortvorbei!" 

„Du Sahra, das ist gerade schlecht, ich sitze in einer Debatte zum Klimaschutz und habe noch nicht gesprochen." 

„Den Planeten können wir auch noch morgen retten." 

„Ok, ich beeile mich." 

Baerbock legte auf und simulierte einen Schwächeanfall, wodurch sie sich der Sitzung entziehen konnte und ihren Fahreranrief, um sich vor Sahras Wohnung absetzen zu lassen. 

„Sahra?" 

Als Baerbock oben ankam, war die Wohnung bereits wie geleckt. Am Boden saß eine völlig verschwitzte und gestresste Wagenknecht, mit zerzausten Haaren und kaum Klamotten am Leibe. 

„Was ist passiert?" Sahra regte sich kein Stück. 

„Scheiße, ich muss einen RTW rufen!" aus dem nichts griff sie nach Annalenas Hand und schüttelte mit dem Kopf. Im Rausch begann sie Annalena zu küssen. 

„Sahra, NEIN!" Sie band ihr die Hände aneinander, band ihre Füße zusammen und knebelte sie. Im Affekt rief Annalena beim Rettungsdienst an. Sahra wusste nicht, was sie tun sollte. Wie sollte sie ihr erklären, dass sie das lassen soll? Als der RTW ankam, musste Annalena sie 4 Stockwerke runtertragen. Die Sanitäter fragten, ob sie denn mitfahren wolle, sie würden in ein privates Krankenhaus für Politiker fahren. Sie stimmte zu. Auf Wunsch von Wagenknecht rief Baerbock Alice Weidel an. 

„Was willst du von der?" 

„Sie soll einfach hinkommen, ich muss was mit ihr klären. Privat." Sahra schlief ein. 

„In diesem Zustand sollte sie nicht weiter reden oder wach sein. Wir vermuten einen Schlaganfall." 

Im Krankenhaus eingetroffen, traf schon die STROKE-Unit ein und transportierte Sahra auf die Intensivstation. 

„Weißt du, was mit ihr plötzlich los ist?" Alice stand plötzlich hinter ihr. 

„Hö? Ach so, guten Tag Frau Weidel. Nein, sie vermuten einen Schlaganfall und bringen sie auf die Intensiv." 

„Muss sie dann nicht erst operiert werden?" 

„Es ist nur ein Verdacht. Sollte sie einen Schlaganfall haben, so wird sie direkt in den OP geschoben." 

„Hmmm okay." Zufriedenstellend war diese Aussage nicht. 

Gegensätze ziehen sich an... und aus ;)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt