05.06. wuhu

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„So Mila, haben wir auch alles eingepackt?" fragte Sahra, als die beiden im Auto vor dem Krankenhaus saßen. Mila nickte mit dem Wissen, dass die Frage rhetorisch gemeint war. 

„Sie wollen die Kleine aber nicht mit den OP nehmen?" fragte die Person an der Anmeldung etwas entsetzt, als Sahra noch einmal nach Alice' Zimmernummer und dem geplanten Kaiserschnitt fragte. 

„Nein, Mila wird sich mit einem Buch und Kopfhörern im Zimmer meiner Verlobten auf sie warten" antwortete Sahra und lief mit Mila zum angegebenen Zimmer. Vorsichtig öffnete Sahra die Tür und platzte dabei in die Verabreichung der Unterleibsbetäubung. 

„Oh Verzeihung, ich dachte, dass würden Sie im Vorbereitungsraum machen..." 

„Nee, nee, sonst würden wir da eine Stunde lang sinnlos im OP rumstehen, bis die Betäubung wirkt. So Frau Weidel, wir holen Sie dann in einer Stunde in den OP" sprach die Ärztin und ließ die Familie allein. 

„Oh verdammt Sahra, die Zeit ohne dich war eine Qual!" sprach Alice, während Sahra sich zu ihr kuschelte und küsste. 

„Ich hatte schon Angst, dass du nicht kommst..." flüsterte Alice. 

„Sag mal hast du Lack gesoffen? Ich habe es dir von Anfang an versprochen, dass wir morgens auf der Matte stehen und ich lasse dich garantiert nicht alleine mit dem Scheiß!" 

„Wir haben gestern sogar noch lustige Strampler gestern gekauft!" rief Mila. 

„Und natürlich hab ich auch Mila mal neue Klamotten gekauft, die wächst ja wie bekloppt" flüsterte Sahra. 

„Das hab ich gehört!" rief Mila, die sich mittlerweile an den Bauch der Blondine gesetzt hatte und mit den Kindern im Bauch sprach. 

„Jajaja" antwortete Sahra. 

„Was meinst du, wie lange das dauern wird?" fragte Alice Sahra. 

„Du kannst es echt nicht erwarten, oder?" 

„Nee, weißt du, der Bauch ist absolut praktikabel und überhaupt nicht lästig. Natürlich kann ich es kaum erwarten endlich die Kleinen kennenzulernen!" antwortete Alice. 

„Ich hab dir übrigens auch einen Ring gekauft, aber ich denke, den sollte ich dir erst nach der OP geben..." 

„Och Rosa, warum das denn?" 

„Weil ich meiner Freundin einen Ring kaufen wollte" hauchte Sahra Alice, woraufhin sie eine Gänsehaut überfuhr. 

„Ach verdammt, du machst mich fertig Sahra!" antworte Alice, rückte sich ein wenig auf und zog die Schwarzhaarige für einen Kuss zu sich heran. 

„Frau Wagenknecht, Frau Weidel müsste langsam in den OP geschoben werden..." unterbrach eine Ärztin den intimen Moment. 

„Oh ja klar. Mila, setz dich an den Tisch, wir sind in circa einer Stunde wieder da" sprach Sahra. 

„Sie wollen Ihr Kind eine Stunde lang alleine lassen?" 

„Ach, die kann auch mal locker 8 bis 9 Stunden alleine in ihrem Zimmer hocken, ohne, dass Mila was anstellt. Mein Kind ist absolut ungefährlich" erklärte Sahra. Die Ärztin war trotzdem irritiert, ging aber nicht weiter darauf ein. 

Mit einigen Pflegekräften schob die Ärztin Alice zum Operationssaal. Sahra folgte ihr dicht, wurde vor dem Saal aber abgefangen und in sterile Kleidung gepackt. Alice fragte im Vorbereitungsraum ständig, wo Sahra denn wäre. 

Sahra folgte grün verpackt mit einer OP-Maske und sprach: „Ich bin hier Lille. So, wie ich es dir versprochen habe." Sie gab Alice ihre in Handschuhe verpackte Hand. 

Gegensätze ziehen sich an... und aus ;)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt