Mauzi

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Als die Abgeordneten bereits weg waren, holte Alice ihre Tasche aus dem Saal und fuhr wieder zu Sahra, mitsamt der Baerbock-Bande. ‚Gleich hab ich sie, gleich hab ich sie, gleich hab ich sie...' In Alice stieg Freude auf.

„Bin zurück von der Arbeit" rief sie durch die Wohnung. Sie bekam keine Antwort. Sie lief durch die Wohnung. Im Esszimmer traf sie auf Annalena, die mit Luna Hausaufgaben machte, immer noch. „Hey Annalena, kannst du mir sagen wo Sahra ist?" „Im Schlafzimmer. Wenn du Hunger hast, sollst du dir was aus der Tüte nehmen, wo ‚Alice' drauf steht." „Okay, danke." ‚Pffff, Essen? Erstmal Rosa „Ja Hallo" sagen!' Sie ging Richtung Schlafzimmer. Sie öffnete die Tür und blickte auf die schlafende Sahra. Langsam ging sie auf das Bett zu. In Sahras Arm lag ein Seitenschläfer-Kissen in Form einer langen Katze.

‚Okay, ich brauche ein Bild davon!' Nachdem sie sie fotografiert hatte, kletterte sie aufs Bett und stemmte ihren Körper über Sahra

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‚Okay, ich brauche ein Bild davon!' Nachdem sie sie fotografiert hatte, kletterte sie aufs Bett und stemmte ihren Körper über Sahra. Sie strich ihr ein paar ihrer schwarzen Strähnen aus dem Gesicht und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Hmh?" „Ja hallo!" „Lille...?" „Ich hab dich vermisst Rosa..." „Mhm..." Alice drehte Sahra auf den Rücken und küsste sie auf die Lippen. Sahra umfasste Alice' Rücken, zog sie näher an sich heran und küsste sie intensiver. Alice wollte Sahra ausziehen, aber Sahra griff nach ihrer Hand. „Lille, ich hab keine Lust..." „Ist alles in Ordnung bei dir mein Mäuschen?" „Weil ich gerade keine Lust habe?" „Nein, generell. Du siehst so fertig aus, auch im Verhältnis dazu, dass ich dich gerade geweckt habe..." „Ich will jetzt nicht drüber reden Lille. Können wir einfach nur hier liegen und kuscheln?" „Klar. Was ist denn heute bei euch so passiert?" 

Alice legte Sahra zwischen ihre Beine und kraulte ihren Kopf. „Willst du das wirklich wissen?" „Natürlich will ich das." „Auch den Teil mit Baerbock?" „Du musst doch nichts auslassen, du hast mir das mit Baerbock doch eh schon erzählt." „Jaja." Sahra erzählte von dem Vorfall mit Mila und ihrem Klassenkameraden. „Bist du dir sicher, dass sie deine Tochter ist? Ich wüsste nicht, dass du eine Schlägerin bist." „Komm, sie ist ein Kind. Kinder schlagen sich halt mal. Und doch Alice, ich hab mich früher auch oft geprügelt, wegen des Mobbings. Ich hab mich immer gewehrt. Außerdem hat sie nur zugeschlagen, weil ihr Klassenkamerad mich beleidigt hat, das war ihr zu viel." „Und was ist, wenn sie dich anlügt?" „Sie weiß, dass ich nichts vom Lügen halte. Außerdem stand ich mit im Klassenraum, als wir ihren Ranzen geholt haben. Ihre Klassenkameraden haben die Geschichte bestätigt. Zwar indirekt, aber sie haben sie bestätigt." „Wo ist Mila jetzt eigentlich?" „Mila liest." „Und wo?" „Ich weiß nicht, ob ich dir das sagen darf." „Warum?" „Bei Annalena und Luna wollte sie das nicht. Du warst ja arbeiten." „Apropos, ich hab den Austritt abgegeben." „Und?" „Gauland hat unser Gespräch mitbekommen..." „Oh nein, was ist passiert?" „Ich hab ihm in die Eier getreten..." „Und in der Sitzung?" „Ach, bei der Debatte hab ich nur am Handy gesessen, ich hatte keine Nerven für das Thema Gendern..." „Ach Mist, meine geplante Rede..." „Ist ausgefallen, ich hätte dir gerne zugehört..." „Ach Lille... Wir wissen doch Beide, dass das eine Debatte für Privilegierte ist, denen langweilig geworden ist. Gendern ist ja wichtig, aber die Arbeiter haben da nichts von..." Sahra erklärte ihren Standpunkt. 

Alice nickte. „Hab ich jetzt ein Privileg, weil ich deine Rede gehört habe?" „Klar doch..." Sie küssten sich. „Hey, worüber sprecht ihr denn?" „Mila..." „Ich hab Hunger..." „Wie spät ist es denn?" fragte Alice. Sahra sah auf ihr iPhone: „Scheiße, 20Uhr!" „Habt ihr noch nicht gegessen?" fragte Mila irritiert. „Nein Spätzchen. Ich hab geschlafen und Lille war arbeiten." „Also können wir zusammen essen?" „Klar, warum sollten wir nicht?" „Zuhause hat Daniel mich nie zum Essen geholt, er und Luna haben immer alleine gegessen..." Mila schaute auf den Boden. „Hier gibt's Kommunismus, hier bekommt jeder etwas zu essen" antwortete Sahra. Mila sprang aufs Bett und umarmte Sahra. Alice lächelte sie an. 

„Wenn du Sahra wehtun willst, haue ich dir auch ins Gesicht!" Da musste Sahra lachen.  „Ach mach dir da mal keinen Kopf mein Spatz, das mach ich schon." 

Jetzt schaute Alice blöd. „Kommt, lasst uns Etwas essen." „Darf ich bei Sahra sitzen?" fragte Mila. „Nur, wenn ich bei Sahra sitzen darf!" antwortete Alice. Mit Mila im Arm und Alice an der Hand gingen sie in Richtung Küche. „Wollt ihr eigentlich heiraten?" fragte Mila aus dem Nichts. Sahra begann zu lachen, Alice schaute sie verwirrt an. „Ach Spätzchen, nach nicht mal einer Woche Beziehung denkt man doch nicht ans Heiraten." „Aber in Zukunft?" „Ach bestimmt heiraten wir noch, aber nicht jetzt." „Bekomm ich dann eine Schwester?" Alice und Sahra schauten sich an. „Ach mein Spätzchen, gib uns doch noch ein wenig Zeit... Lass uns erstmal Etwas essen." Alice schmunzelte. „Warum isst Annalena nicht mit?" „Die haben schon gegessen..." „Und warum haben wir nicht mit gegessen?" „Sahra und ich waren beschäftigt..." „Habt ihr gesext?" „Nein!" antworteten beide Frauen gleichzeitig. „Warum nicht?" „MILA! Sowas fragt man nicht." Jetzt platzte Sahra die Hutschnur. Mila schreckte zurück und auch Alice sah etwas verwirrt zu Sahra rüber. „Sahra, ist alles in Ordnung?" Alice griff nach Sahras Schulter und streichelte sie. „Ach, ich weiß nicht..." Mila umarmte Sahra und entschuldigte sich.

 Annalena kam rein. „Hey, was ist los? Wie geht's dir Sahra?" „Ach, Mila hat eine etwas sehr schlüpfrige Frage gestellt" antwortete Alice. „Und warum rastet Sahra deswegen so aus?" fragte Annalena skeptisch. „Ach keine Ahnung. Ist Alles so stressig momentan..." sagte Sahra kleinlaut. „Soll ich dir Mila abnehmen? Dann kannst du dich mit Alice amüsieren gehen", schlug Annalena vor. „Ich will aber bei Sahra bleiben..." „Mila, nimm mir das nicht übel, aber ich glaube, dass du Sahra sehr in Beschlag nimmst..." merkte Annalena an. Mila sah hoch zu ihrer Sahra und rannte dann aus der Küche. 

„Mila, halt nein!" rief Sahra. „Lass sie, die kommt schon wieder." „Ach Lille..." Sahra lehnte sich gegen Alice' Schulter. „I hate to break it to you, aber ich denke, ihr solltet irgendwo anders hin" „Aber wo sollen die denn hin Alice?" „Sie könnten ja in meine Wohnung, werde die ja eh noch behalten müssen." „Nein, nein, sie bleiben hier..." „Sahra, merkst du nicht, wie es dir immer mehr zusetzt, dass so viele Leute in deiner Wohnung sind?" „Es ist ja kein Dauerzustand angestrebt..." „Genau, wir warten das Testergebnis ab, damit wir zumindest Mila hier haben und die Sorge schonmal vom Tisch ist" fügte Annalena an. „Aber Mila lässt niemanden an sich ran, außer Sahra..." „Das ist Nebensache Lille. Wenn Daniel einmal überführt ist, dann können wir Anna und Luna rauswerfen." „Und Mila?" „Ich dachte, es sei klar, dass sie bei uns bleibt." -Alice, sehr freundlich. Annalena verdrückte sich eine Träne. „Anna, bitte nicht weinen..." Sahra nahm sie auf ihren Schoß. „Wo ist Luna eigentlich?" fragte Alice. „Die schläft in Sahras Gästebett..." „Annalena, versteh mich bitte nicht falsch, ich will dir dein Kind nicht wegnehmen..." Sahra strich ihr über ihr Gesicht. „Ach Sahra, ich weiß doch selbst, dass sie bei dir besser aufgehoben ist..." „Was ist es dann?" „Ich weiß es doch selbst nicht Sahra, also hör auf mich das zu fragen!" „Aber wie soll ich dich dann verstehen?" 

Gegensätze ziehen sich an... und aus ;)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt