Abend.

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Nachdem Alice Sahra erfolgreich gefüttert hatte und auch die Anderen ihre Teller leergeputzt hatten, begannen sie das Geschirr mit Besteck zusammenzustellen. 

„Mädels, geht bitte eure Zähne putzen und macht euch dann bettfertig, ihr müsst morgen Beide in die Schule." Annalena sprach mit einem strengen Ton. 

„Kann ich nicht noch einen Tag zuhause bleiben?" fragte Mila entgeistert. 

„Ich dachte du hast morgen Deutsch und wolltest deinen Artikel vorlesen?" entgegnete Sahra. 

„Na gut..." widerwillig stand Mila vom Tisch auf und ging mit Luna ins Bad zum Zähneputzen. 

„Mamaaa, warum ist hier eine Gurke in der Badewanne?!" rief Mila, während die Frauen den Tisch abräumten. Annalena sah zu Sahra und Alice, die sich beschämt anblickten. 

„Ist dein Kind, kümmer' dich drum, Sahra" gab Alice nur von sich, „Ich räume auch für dich mit ab." 

„Na gut..." Sahra hielt sich die Hand an die Stirn und lief zum Bad. 

„Was haben du und Alice gemacht, dass hier eine Gurke liegt?" 

„Ach, das würdest du noch nicht verstehen." 

„Woher willst du das wissen Mama?" 

„Weil das wirklich Erwachsenenkram ist." 

„Habt ihr etwa Liebe gemacht?" fragte Mila schlüpfrig. Sahra verstummte. 

„Putzt euch einfach die Zähne und dann ab ins Bett." Sahra nahm die Gurke in die Hand und  verließ das Bad. 

„Ich denke, wir sollten sie lieber entsorgen..." 

„Oder wir versteigern sie auf Ebay, eine Gurke die in Wagenknecht steckte wär doch ein Knüller!" scherzte Alice, woraufhin sie einen Seitenhieb von Sahra kassierte, „Wir müssen doch die Arbeitenden nicht noch weiter ausbeuten..." 

„Ja hast recht." 

„In ein paar Tagen wäre die eh gammelig und das Geld nicht wert" fügte Annalena lachend an. 

„Bringt ihr die Kinder ins Bett? Ich wasche hier auf." fragte Annalena. 

„Naja, Mila geht eh mit uns ins Bett." 

„Und Luna müsst ihr nur an die Schultasche erinnern. Bei Mila verwette ich meinen Hintern drauf, dass sie sie schon gepackt hat." 

„Jaja, so ist die Kleine eben. Alice, nimm du dir Luna vor, ich kümmere mich um Mila." 

„Aber..." 

„Sonst fahre ich morgen alleine in meinem eigenen Auto." 

Das saß, zusammen liefen Alice und Sahra wieder ins Bad. Sahra hockte sich zu Mila und fragte sie nach ihrer Schultasche. „Ja, nur der Bericht ist noch auf deinem Nachttisch Mama..." 

„Na dann wollen wir den mal einpacken, nicht, dass du ihn morgen nicht vorlesen kannst. Sonst war die Mühe umsonst." 

„Kannst du mir die Haare nochmal flechten? Dann müssen wir morgen nicht so viel enkutzeln..." 

„Oh ja stimmt, komm, ich flechte sie dir auf dem Bett." Mila spülte sich noch den Mund aus und ließ sich von Sahra ins Schlafzimmer tragen. 

„So Luna, hast du denn schon die Schultasche gepackt?" 

„Nein..." 

„Deine Mama will, dass du sie packst und dich umziehst." 

„Und seit wann hast du mir was zu sagen?" 

Gegensätze ziehen sich an... und aus ;)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt