Halt dich an mir fest, wenn dein Leben dich zerreißt.

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„Versprich es!" setzte Mila Sahra unter Druck. 

„Willst du mich gerade erpressen?" lachte Sahra. 

„Sahra, du weißt genau, dass wir dich alle brauchen..." 

Mila stupste Alice an: „Küss sie, küss sie!" flüsterte Mila und rutschte zur Seite. Alice legte den Beutel bei Seite und griff nach den Händen. 

„Mein Schatz, ich brauche dich und das musst du wissen. Du sollst das nicht vergessen. Egal was kommt, ich werde bei dir bleiben und dich beschützen..." 

„Okay, das wird mir zu sentimental..." antwortete Sahra und zog Alice zu sich auf den Schoß. 

Alice griff an den Hinterkopf der Schwarzhaarigen, löste den Zopf und vergrub ihre Finger in den Haaren. 

Mila griff in den Beutel, nahm sich den kleinsten Döner heraus, begann diesen zu essen und beobachtete Sahra und Alice. 

Alice legte ihre Lippen auf Sahras Lippen. Sahra packte Alice an der Hüfte. Sie minimierten den Abstand ihrer Körper. 

„Bitte verlass mich nicht..." 

„Niemals!" entgegnete Sahra. 

„Und jetzt lass uns etwas essen." Alice zwinkerte ihr zweideutig zu und vergrößerte den Abstand der Beiden. Sahra formte ihre Beine zu einem Schneidersitz, Alice tat es ihr gleich und Mila hielt ihnen die Tüte hin. Beide Frauen lachten. 

„Oh, soll ich Sie füttern Frau von Wagenknecht?"

 „Aber immer doch Frau Weidel." 

Wenn sie schon ohne Geschirr auf dem Bett aßen, so mussten sie doch ihre Scherze darüber machen. 

„Ach ich liebe dich." 

„Ich dich auch." Sie stießen mit den Dönern an und begannen zu essen. Sahra war relativ schnell fertig mit dem Essen und legte den Rest auf den Nachttisch. 

„Mhm Achso, Mila hat einen Artikel über uns geschrieben! Lies den Alice doch mal vor Spätzchen." 

„Wirklich? Meinst du, dass Alice das denn überhaupt interessiert?" 

Alice sah Mila genervt an. „Klar, ich muss ja wissen, ob aus dir mal ne vernünftige Journalistin wird, oder wieder einer dieser Menschen, die nur Reichweite mit Lügenstories erreichen wollen." 

„Was?" Mila sah Alice schief an. 

„Du sollst ihr den Artikel vorlesen" antwortete Sahra intervenierend. 

Alice nickte und biss in den Döner. Mila drückte Sahra ihren Döner in die Hand, zog den Artikel hervor und begann vorzulesen. 

„Einfach unglaublich! Mal keinen Bullshit hören müssen..." Alice wollte Mila über den Kopf streicheln, doch diese wich ihr zu Sahra aus. 

„Du hast Zaziki an den Fingern!" lachte Sahra, „Zeig mal her..." Sahra rückte wieder näher an Alice heran und sah ihr tief in die Augen, diese sahen sie verlangend an. 

„Was isst du auch so einen stinkenden Schrott..." Sahra begann die Finger der Blondine abzulecken. 

„Schmeckt halt leider geil..." entgegnete Alice. Mila drehte sich weg und holte sich ihren Schlafanzug. „...so wie du" hauchte Alice und nahm ihre Finger wieder zu sich. 

„Du kleine dreckige Nazischlampe... Du machst mich fertig", Sahra grinste und begann Alice zu küssen. Alice legte ihre Arme um Sahra und streichelte über ihren Rücken. 

„Lille... Ich kann mich nicht an dir festklammern..." 

„Deswegen halte ich dich an mir fest, Rosa." 

‚Aber wohin mit meinen Armen?' fragte sich Sahra. Sie versuchte ihre Arme über Alice' Schultern zu heben, scheiterte jedoch an den Schmerzen dabei. 

„Lass das doch Sahra, ich merke doch, wie sehr es dir wehtut..." 

„Aber ich fühle mich so unbrauchbar hierbei..." 

Alice strich Sahra unters Kinn und griff dann mit beiden Händen in ihr Gesicht und sprach: „Und wenn du im Ganzkörpergips vor mir säßest und mich dabei küssen würdest, es wäre immer noch wunderschön..." 

Sahra legte ihre Beine auf Alice' Schenkel, Alice zog sie näher an sich auf ihren Schoß, den Rücken fest und dennoch vorsichtig umklammert und leckte über Sahras Unterlippe. Sahra tat es ihr gleich und so verfielen sie in einen intensiven Zungenkuss. 

Alice wollte Sahra zwischen die Beine greifen, „Lille, nicht vor dem Kind. Lass uns einfach kuscheln..." Alice nickte und nahm ihre Hand wir zu Wagenknechts Rücken.

„Wollen wir zusammen schlafen gehen?" fragte Alice. 

„Arm in Arm?" fragte Sahra daraufhin. 

„Wenn dir das nicht wehtut..." 

„Jetzt vergiss doch mal meine dämlichen Wunden!" 

Alice nickte, „Tut mir leid, ich will dir halt nicht wehtun..." 

„Du kannst mir nicht wehtun Lille..." antwortete Sahra und küsste sie noch einmal intensiv.  Alice packte sie und legte sich auf den Rücken, „Du schläfst heute mal auf meiner Brust." 

„Und ich?" fragte Mila von der Seite. 

„Ich dachte du schläfst." Sie war überfordert und wusste nicht, was sie tun sollte. 

„Würdest du denn auch mit Alice kuscheln?" fragte Sahra ihre Tochter. Mila nickte zaghaft. 

„Wenn du das Licht ausmachst, kannst du dich in meinen anderen Arm legen", antwortete Alice. 

„Ich glaube, sie beginnt dir zu vertrauen..." sagte Sahra und gähnte dabei sehr laut. 

„Schlaf jetzt besser Rosa." Sahra schloss die Augen und begann laut zu schnarchen, damit Alice wusste, dass es ihr gut ging. 

Mila hüpfte vom Bett, betätigte den Lichtschalter und begab sich zaghaft zu Alice ins Bett. „Ich tu dir nichts, keine Sorge." Mila legte sich neben Alice und ließ Alice ihren Arm um sie herum legen. 

„Gute Nacht Alice." 

„Gute Nacht Mila."

Alle drei schliefen friedlich zusammen ein.

Gegensätze ziehen sich an... und aus ;)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt