Date mit Rosa <3

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„Was grinst du denn so dämlich?" rief Sahra Alice aus der Ferne zu, die noch vom Parkplatz zu ihr herüber lief. In Alice staute sich immer mehr Freude auf, als sie erkannte, als was Sahra verkleidet war. „Du kleine dreckige Kommunistenschlampe!" Sahra bat Alice rein. Für die Rosen ging Sahra in die Küche, um aus einem der unteren Schränke eine Vase zu holen, Alice riss sich nicht zusammen und griff beherzt nach Sahras Hinterteil. „Lille, bitte, das kommt später. Bitte reiß dich zusammen." Also legte Alice ihre Hände um die Taille Wagenknechts und begann mit ihren Lippen Wagenknechts Hals samt Nacken zu liebkosen. Sahra genoss dies sehr und füllte nebenbei Wasser in die Vase ab. „Wo willst du sie sehen?" fragte Sahra die anhängliche Alice; „Wie wäre es auf deinem Sideboard?" „Das steht im Flur, das ist zu auffällig.." „Dann stell sie auf deine Kommode im Schlafzimmer." Sahra löste sich aus der Umarmung und brachte die Rosen ins Schlafzimmer.

„Warst du das als Kind? Du hattest ja noch nie etwas Heterosexuelles an dir!" Alice hielt ein Fotoalbum von Sahra hoch, dies riss sie ihr aus der Hand. „Hast du keinen Respekt vor Privatsphäre?" „Hast du etwa Geheimnisse vor mir, Rosa?" „Nein, aber ich wollte dir die Bilder ein anderes Mal zeigen, wenn wir etwas entspannter wären, uns etwas länger kennen würden.." „Warte, du willst, dass das mit uns..?" „Willst du es etwa nicht, Lille? Oder bin ich für dich nur so ein Abenteuer nebenher und wenn du keinen Bock mehr hast, haust du wieder ab?!" „Nein, Rosa, pardon, Mommy, sorry- Sahra, ich habe definitiv Gefühle für dich und möchte dich auf keinen Fall verlieren! Ich hätte nur nicht gedacht, dass du auch etwas für mich empfindest, weil du in letzter Zeit etwas kühler warst..." Als Alice dies ansprach, gab Sahra ihr einen Kuss auf die Stirn. „Das ist ein Ewigkeitsversprechen, das weißt du schon?" Sahra nickte entspannt und führte die hungrige Alice zum gedeckten Tisch. Sahra zündete die Kerzen im Kerzenständer an und füllte den Beiden auf. „Na mit dem Käse hast du ja nicht gegeizt!" lachte Alice, „Es gibt niemals zu viel Käse, Alice! Nur, damit das klar ist." Alice nickte zu. „Für so eine Feministin kannst du erstaunlich gut kochen." „Alice, lass diese dummen Bemerkungen doch sein, die führen bei mir zu Nichts." Alice schluckte, sie vergaß, wer vor ihr saß. Allerdings wurde sie auch immer ungeduldiger, je länger sie Mommy Luxemburg-Wagenknecht ansah, zugleich konnte sie ihren Blick nicht abwenden. ‚Ich bin ja mal gespannt, was sie drunter hat' Alice war in Fantasien versunken, die übergriffige Ausmaße annahmen. ‚Reiß dich mal zusammen!' ‚Aber sie ist so wunderschön!' In ihren Gedanken bekam sie nicht mit, dass Sahra sie anstarrte; „Ist alles gut bei dir Alice?" Alice' Blick blieb stehen. „Ja, was gibt es zum Nachtisch?" „Ist die Frage gerade ernst gemeint?" Alice biss sich auf die Unterlippe, als Sahra aufstand um Pudding aus ihrem Kühlschrank zu holen. „Das hab ich jetzt aber nicht gemeint.." „Friss du kleine Kapitalistin!" „Und was wenn nicht? Wenn ich mein Essen nicht aufesse?!" „Dann gibt es keinen zweiten Nachtisch für dich!" Einen zweiten Nachtisch wollte Alice sich nicht entgehen lassen und löffelte so schnell sie konnte den Pudding leer, sie war vollgefressen und knöpfte ihre Anzughose auf, damit ihr kleiner Bauch Platz hatte. „Soll ich dir helfen Mommy?" „Du weißt schon, dass ich definitiv kein Top bin oder?" „Trotzdem würde ich mich gerne mal von dir besteigen lassen.." Sahra verdrehte ihre Augen und bat Alice den gelben Sack rauszubringen. „Ich bin gleich wieder bei dir, meine Süße." Sahra räumte den Tisch ab, holte Champagner aus ihrem Kühlschrank und holte Sektgläser dazu, die sie auf dem Couchtisch in ihrem Wohnzimmer platzierte. „Ohh das wäre doch nicht nötig gewesen!" „Ach komm, ist doch nur Kleinkram für dich mit deinen kapitalistischen Nazischweinen." „Sahra, dass Kapitalismus nie das Ziel Hitlers war weißt du selbst, oder?" „Und trotzdem herrschte bei ihm er Kapitalismus vor, weil er nur ins Militär und die Rüstungsindustrie investierte, aber nie in die Menschen." „Aber trotzdem kamen viele arme Menschen in eine höhere Klasse..." „Ja, weil er die Leute der höheren Klasse vertrieb und an Arier umverteilte. Das ist Klassismus und Rassismus, das hat nichts mit links sein zu tun und das dürftest du selber wissen, Lille!" Diese hing ihr an den Lippen, denn wenn eine Rosa Luxemburg, wenn auch verkleidet, ihr etwas über Geschichte beibrachte, dann konnte sie nicht anders. „Und was mache ich in deiner Vorstellung noch alles falsch?" flüsterte Alice Sahra ins Ohr. „Du glaubst an die Funktion des Kapitalismus ohne Ausbeutung und somit, dass jeder in seinem Leben selbst entscheiden kann, was er mal werden will, die ärmeren Leute seien nur zu faul zum Arbeiten und selbst an der Situation schuld, während diese Leute am härtesten arbeiten und deine ach so tollen Reichen sich nebenher den fünften Porsche aufs Grundstück stellen..." „Hast du nicht selber einen Porsche?" „Ich habe einen, ja. Allerdings bin ich auch nicht im Kapitalismus aufgewachsen. Ich hatte so viele Möglichkeiten, trotzdem, dass meine Mutter alleinerziehend war. Es geht nicht darum, dass die armen Menschen faul sind, arme Menschen bekommen im deutschen System keine Möglichkeit sich zu entfalten.. Hörst du mir überhaupt zu?" Alice konnte sich nicht mehr konzentrieren und nahm schnell einen Schluck Champagner, damit sie nicht auf die Frage eingehen musste. Sahra schüttelte mit dem Kopf, „Ich dachte ernsthaft, dass du es ernst meinst" „Was ernst meinen?" „Es mit einer Beziehung zwischen dir und mir... Aber wenn du mich nicht ernst nimmst, wie soll es dann weitergehen?" „Sahra... Ich war jahrelang in der AfD, da kam es nie aufs Ernstnehmen einer Stalinistin... Pardon, Marxistin an. Außerdem höre ich dir zu, es gefällt mir bloß besser, dich anzuschauen und dir zuzuhören.." „Und dir insgeheim vorzustellen mich zu fesseln und zu knebeln, während ich deinen Namen durch die Wohnung schreie..." „Sahra halt, so gern ich dich auf der Stelle flachlegen würde, so kann ich dir auch einfach nur zuhören. Du hast eine herrlich angenehme Stimme, die mich beruhigt, wenn sie erklingt. Dazu hast du einfach ein bezauberndes Gesicht, was ich mir nur zu gerne anschaue, während deine wundervolle Stimme erklingt." Sahra fühlte sich schlecht und geschmeichelt zugleich, die Antwort hat sie nicht erwartet. 

Gegensätze ziehen sich an... und aus ;)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt