Weil das der 69. Part ist, heißt das Kapitel jetzt so.
„Wann wollt ihr eigentlich heiraten?" fragte Mila aus dem Nichts.
„Heiraten?" Sahra verschluckte sich an ihrer eigenen Spucke.
„Bestimmt irgendwann mal. Aber nicht im großen Rahmen... Aber um ehrlich zu sein, haben wir da noch gar nicht drüber nachgedacht..." gab Alice klein bei.
„Nee, Alice hat nur an Kinder gedacht" lachte Sahra, „Aber Heirat hatten wir echt noch gar nicht aufm Schirm."
„Warum nicht?" erkundigte Mila sich.
„Weil wir vielleicht gerade mal eine Woche zusammen sind?" antwortete Sahra irritiert.
„Stimmt, wann gibt's das Fest eigentlich?" wandte Alice ein.
„Lille, das überlassen wir den 13-jährigen Mädels auf Instagram" gab Sahra zu verstehen.
„Sind die nicht 12?" hakte Alice nach.
„Oder auch ‚Alt genug'. Anygays. Mila, so eine Hochzeit muss geplant werden und wir wollten es ‚eigentlich' langsam angehen lassen..." Sahra betonte das eigentlich sehr stark und sah dabei Alice intensiv in die Augen.
„Und jetzt ist Alice schwanger" lachte Mila Sahra aus.
„Deswegen ja das ‚eigentlich'. Heiraten dient eigentlich eh nur dem Kapital."
„Wie meinst du das Sahra? Liebst du mich etwa nicht?" fragte Alice sarkastisch.
„Doch, natürlich liebe ich dich du hohle Fritte. Aber irgendwie ist Heirat so kapitalisiert worden..."
„Dann lass uns doch zusammen Steuern sparen Sahra Wagenknecht!"
„Echt jetzt? Meinst du das gerade ernst?"
„Nee, ich mein das Werner... Natürlich meine ich das ernst!" hielt Alice gegen Sahras Reaktion.
„Oh weh, oh weh..."
„Sag ja, Mama!" flehte Mila Sahra an.
„Natürlich will ich, aber nicht jetzt oder in der nächsten Zeit..."
„Wir müssen ja auch nicht heute oder morgen heiraten. Wir können uns Zeit lassen und wenn wir uns einen Tag vor unserem Tod trauen lassen würden" wendete Alice ein und nahm Sahra in den Arm, woraufhin Sahra sie küsste und mit „Ja okay" antwortete.
Mila freute sich und quetschte sich in die Umarmung hinein.
„Mila, wann warst du eigentlich das letzte Mal baden?" fiel Sahra gerade so auf.
„Also in der Regel wurden wir sonntags gebadet"
„Wurdet ihr denn letzten Sonntag gebadet?" fragte Alice.
„Nee, da habt ihr uns ja von Daniel weg geholt" gab Mila von sich.
„Also wurde Luna auch nicht gebadet?"
„Nee, die war duschen. Ich soll noch nicht duschen gehen, weil ich zu klein bin."
„Ja gut Lille, wir beide würden Luna auch nicht baden können, außer wir wären Lebensmüde."
„Also wollen wir Mila baden gehen?" fragte Alice die Schwarzhaarige. Sahra sah Mila an, „Dürfen wir dich baden?" fragte sie ihre Tochter vorsichtig.
„Muss Alice dabei sein?" fragte Mila etwas vorwurfsvoll.
„Muss sie nicht, wenn du das nicht willst. Nur hat sie schon Erfahrung mit der Pflege von Kindern, ich bin da auf absolutem Neuland."
„Dann lernst du es halt mit mir..."
„Sahra, wegen deiner Arme..." wollte Alice einwenden, doch: „Schnauze" kam es als Antwort zurück.
„Mama macht das schon Alice. Ich suche meinen Bademantel" antwortete Mila und lief ins Gästezimmer.
„Bitte pass auf euch auf."
„Was soll den groß beim Baden passieren, Lille?"
„Mila ist dein erstes Kind, du hast keine Erfahrung mit Kindern, da kann alles Mögliche passieren..."
„Ist denn bei dir Mal was vorgefallen?" Alice sah auf den Boden.
„Alice?" Sahra sah Alice nun sehr ernst an, „Bitte, ich will Fehler vermeiden. Was ist passiert?"
„Du weißt ja, dass ich mit meiner Ex Sarah zwei Kinder aufgezogen hab..."
„Ja und?"
„Bitte verurteile mich nicht... Nicht, dass du mir Mila nicht mehr anvertraust..."
„Lass den Quark Alice, warum sollte ich dir unser Kind nicht anvertrauen?"
„Naja, einmal war Sarah nicht da und der zweite Sohn war noch in ihrem Bauch. Und ich wollte Paul baden..."
„Alice, was ist passiert?"
„Er sitzt heute im Rollstuhl..."
„Warum?"
„Er hatte sich auf den Badewannenrand gestellt, als ich nicht hingesehen hab... Und dann ist er ausgerutscht..."
„Lille, das war ein Unfall..."
„Nein, das ist meine Schuld, hätte ich damals doch nur besser aufgepasst..."
„Du kannst es nicht mehr ändern Alice, jetzt ist es passiert. Das stellt aber doch keinen Grund dar, warum du dich nicht mehr um Mila kümmern sollen dürftest."
„Sei trotzdem vorsichtig."
„Für dich immer mein Schatz." Sahra gab Alice einen Kuss und begab sich dann auf die Suche nach ihrem Kind.
„Na Mila, hast du deinen Bademantel gefunden?"
Mila saß auf dem Boden und starrte irgendwelche Puppen an, die ihr nicht gehörten.
„Huh? Ach so, meinen Bademantel suche ich ja!"
„Ist alles in Ordnung?"
„Ja, ich hab nur vergessen, was ich eigentlich suche..." Mila erhob sich vom Boden und kramte einen Winnie The Pooh-Bademantel aus eine der Taschen.
„Also kann es los gehen?"
„Klar."
Gemeinsam gingen sie ins Badezimmer.
„Warum ist deine Badewanne eigentlich so groß Mama? Ich dachte, du hast hier alleine gewohnt."
„Mein Spätzchen, das hier ist eine Altbauwohnung, da war das früher ein Standard große Badewannen zu haben. Außerdem liebe ich alte Häuser." Sahra drehte den Stopfen in den Abfluss und startete das Wasser.
„Wie warm willst du das Wasser denn haben mein Spätzchen?"
Mila hielt ihren Arm unter den Strahl und antwortete Sahra, dass sie das Wasser wärmer drehen sollte. Sahra drehte den Wasserhahn Stück für Stück wärmer auf, bis Mila zufrieden mit der Temperatur war.
„Sahra, halt, ich hab etwas Wichtiges vergessen!"
Alice stand in der Tür und hielt eine Penaten-Flasche hoch.
„Du kannst dem Kind kein basisches Duschgel oder Shampoo geben, die Haut eines Kindes ist viel zu sensibel dafür!"
„Danke mein Schatz!" Sahra ging auf Alice zu und küsste sie.
„Und jetzt stress' dich nicht so, du bist schließlich schwanger."
„Und du pass auf das Wasser auf" Alice zwinkerte Sahra zu.
„Wir können bestimmt auch mal zusammen darin baden." Sahra grinste schelmisch.
„Badet man nicht alleine?" fragte Mila vom Badewannenrand, während sie gespannt das Wasser beobachtete.
„Muss man nicht unbedingt mein Spätzchen..."
„Können wir zusammen baden Mama?"
Sahras Gesichtsausdruck blieb stehen und Alice begann zu lachen. Was sollte sie tun? Nein sagen? Ja sagen?
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Gegensätze ziehen sich an... und aus ;)
RomanceEine Fanfiction über die Liebesgeschichte von Alice Weidel und Sahra Wagenknecht. Alice rannte aus Versehen in Sahra Wagenknecht rein, zog aber wortlos weiter. Das konnte Wagenknecht sich natürlich nicht gefallen lassen. Tw für eventuell verstörend...